Auf den letzten Metern: Das Gewalthilfegesetz kommt

Auf den letzten Metern: Das Gewalthilfegesetz kommt

Dirk Wie­se dazu: “Der heu­te end­lich gelun­ge­ne Durch­bruch in den Ver­hand­lun­gen zum Gewalt­hil­fe­ge­setz ist ein Grund zur Freu­de. Wir han­deln jetzt – denn es ist höchs­te Zeit: Bei­na­he täg­lich wird eine Frau von ihrem Part­ner oder Ex-Part­ner ermor­det. An jedem Tag gibt es 400 Fäl­le geschlechts­be­zo­ge­ner Gewalt; das neh­men wir nicht mehr hin. Und wir las­sen Frau­en und Kin­der nicht im Stich, denen kei­ne Schutz­platz ange­bo­ten wer­den kann und die zurück­keh­ren müs­sen in eine Gewaltwohnung.”

Erst­mals betei­ligt sich der Bund mit einem Gesamt­vo­lu­men von 2,6 Mil­li­ar­den Euro am wei­te­ren Aus­bau der Schutz­struk­tur in den Län­dern und sichert damit das ver­fas­sungs­ge­mä­ße Recht von Frau­en auf ein Leben ohne Gewalt ab – und das mit einem Rechts­an­spruch und unab­hän­gig von sozio­öko­no­mi­schem Sta­tus und Her­kunft. Dabei han­delt es sich um einen wich­ti­gen Bau­stein zur Umset­zung der Istan­bul-Kon­ven­ti­on. Neben dem flä­chen­de­cken­den und bedarfs­ge­rech­ten Aus­bau von Schutz­plät­zen wird nun die seit Jah­ren unzu­rei­chend finan­zier­te Bera­tungs­struk­tur abge­si­chert und gestärkt. Zudem geben wir erst­mals den sys­te­ma­ti­schen Ein­stieg in die Prä­ven­ti­ons­ar­beit vor, ins­be­son­de­re auch die Täterarbeit

Wie­se ergänzt: “Ich bin sehr erleich­tert, dass auf den letz­ten Metern noch eine Eini­gung gelun­gen ist. Das Ziel, Frau­en und ihre Kin­der zu schüt­zen, hat par­tei­po­li­ti­sche Befind­lich­kei­ten zurück­ste­hen las­sen. Das ist ein guter Tag für die Frau­en in Deutsch­land. Die­ser Durch­bruch wird Leben ret­ten. End­lich bekom­men alle von Gewalt betrof­fe­nen Frau­en und Kin­der ein Recht auf Schutz. Das ist ein gro­ßer Erfolg und ein Para­dig­men­wech­sel im Blick dar­auf, dass Part­ner­schafts­ge­walt eben kei­ne Pri­vat­sa­che ist, son­dern alle angeht. Ein herz­li­ches Dan­ke­schön vor allem an die Zivil­ge­sell­schaft, die mit uns seit Jah­ren uner­müd­lich für die­ses Ergeb­nis gekämpft hat.”

 

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Quel­le: Dirk Wie­se MdB
Foto­credits: Dirk Wiese