50, 60 und 70 Jahre Meisterbrief: Jubilare feiern Handwerksgeschichte

50, 60 und 70 Jahre Meisterbrief: Jubilare feiern Handwerksgeschichte

Jubiläums-Meisterfeier der Handwerkskammer Südwestfalen in Konzerthalle Olsberg

Arnsberg/​Olsberg: In der Kon­zert­hal­le Ols­berg kamen rund 100 Jubi­la­re zusam­men, um einen ganz beson­de­ren Mei­len­stein zu fei­ern: die Jubi­lä­ums-Meis­ter­fei­er der Hand­werks­kam­mer (HwK) Süd­west­fa­len. Ein­ge­la­den waren die Meis­te­rin­nen und Meis­ter, die 1954, 1964 und 1974 ihren Meis­ter erhal­ten haben – ein ein­drucks­vol­les Zeug­nis von Kön­nen und Enga­ge­ment im Handwerk.

Hand­werks­kam­mer­prä­si­dent Jochen Ren­fordt und Haupt­ge­schäfts­füh­rer Hen­drik Schmitt hie­ßen die Gäs­te will­kom­men. Schmitt beton­te in sei­ner Begrü­ßungs­re­de: „Es ist eine der schöns­ten Fei­ern, die wir hier im Haus haben.“

Handwerksmeister als Zukunftsgestalter

Die dies­jäh­ri­gen Jubi­lä­en boten Anlass, gemein­sam auf beweg­te Zei­ten zurück­zu­bli­cken. Kam­mer­prä­si­dent Ren­fordt wür­dig­te die Jubi­la­re in sei­ner Fest­an­spra­che und beton­te, wie sehr sie das Hand­werk geprägt hät­ten. Haupt­ge­schäfts­füh­rer Schmitt rich­te­te sich an die Jubi­la­re und sag­te: „Sie waren Zukunftsgestalter!“

Beson­ders wür­dig­te Schmitt die bei­den Pla­tin-Meis­ter – Bäcker­meis­ter Her­mann Nie­be­cker aus Men­den und Elek­tro­in­stal­la­teur­meis­ter Sieg­fried Cor­te aus Fin­nen­trop – , die 1954 ihren Meis­ter­brief erhal­ten haben. „70 Jah­re. Das ist außer­ge­wöhn­lich. Das machen wir nicht jedes Jahr“, sag­te Schmitt. Außer­dem wur­den 44 Jubi­la­re für 60 Jah­re mit dem Dia­man­te­nen Meis­ter­brief und 51 Jubi­la­re für 50 Jah­re mit dem Gol­de­nen Meis­ter­brief ausgezeichnet.

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Musi­ka­lisch umrahm­te die Band „Salon Muset­te“ die Ver­an­stal­tung mit Stü­cken aus den jewei­li­gen Jahrzehnten.

Geschichten, Zahlen und ein Blick zurück

Ren­fordt erin­ner­te an bedeu­ten­de Ereig­nis­se der Jubi­lä­ums­jah­re – vom Wirt­schafts­wun­der 1954 über Cas­si­us Clay, der 1964 Box­welt­meis­ter im Schwer­ge­wicht wur­de, bis hin zum ers­ten VW Golf, der 1974 auf dem Markt kam.

„Die ver­gan­ge­nen Jahr­zehn­te haben die Welt auf den Kopf gestellt. Von unver­än­der­ter Bedeu­tung aber ist eines: die Bedeu­tung des Meis­ter­brie­fes. Er ist das Qua­li­täts­sie­gel schlecht­hin, er steht für Leis­tung und Kön­nen. Das ver­dient unser aller Aner­ken­nung“, beton­te Renfordt.

Die Rück­schau ver­deut­licht nicht nur die Her­aus­for­de­run­gen, son­dern auch die Leis­tun­gen, die von den dama­li­gen Meis­te­rin­nen und Meis­tern erbracht wur­den. „Sie hier im Saal haben all das und noch viel mehr erlebt“, sag­te Ren­fordt. „Mit dem Meis­ter­brief in der Tasche und Ihren Erfol­gen haben Sie die Wirt­schafts­ge­schich­te unse­res Lan­des mitgeschrieben.“

Neben der Begegnung und dem Austausch auch an andere denken

Haupt­ge­schäfts­füh­rer Hen­drik Schmitt erklär­te: „Die Fei­er­stun­de nut­zen wir auch, um an all jene zu den­ken, denen es nicht so gut geht.“ Aus die­sem Grund wur­de eine Spen­den­ak­ti­on zuguns­ten der Tafel Arns­berg initiiert.

Neben den Reden und Ehrun­gen stan­den auch Gesprä­che und Begeg­nun­gen im Mit­tel­punkt. Bei Kaf­fee und Kuchen tausch­ten die Jubi­la­re Erin­ne­run­gen aus, fei­er­ten ihr Wie­der­se­hen und ver­lie­hen der Jubi­lä­ums-Meis­ter­fei­er ihre ganz beson­de­re Atmo­sphä­re – für Meis­ter-Jubi­la­re und Gäs­te gleichermaßen.

 

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Quel­le: Hand­werks­kam­mer Südwestfalen
Foto­credits: Hand­werks­kam­mer Südwestfalen