Perfekte Schweißnähte vom Cobot

Infoveranstaltung des Deutschen Verbandes für Schweißen und verwandte Verfahren in der Fachhochschule Südwestfalen in Meschede

Mesche­de: Per­fek­te Schweiß­näh­te, vom Cobot auto­ma­ti­siert her­ge­stellt, ohne Pro­gram­mier­kennt­nis­se mach­bar und auch für klei­ne und mit­tel­stän­di­sche Unter­neh­men erschwing­lich. Klingt gut? Ist es auch – fan­den zumin­dest die 40 Teil­neh­men­den einer Info­ver­an­stal­tung des Deut­schen Ver­ban­des für Schwei­ßen und ver­wand­te Ver­fah­ren in der Fach­hoch­schu­le Süd­west­fa­len in Meschede.

Beim Tref­fen des Bezirks­ver­ban­des Sau­er­land im Labor für Fer­ti­gungs­tech­nik von Prof. Dr. Mat­thi­as Her­mes im Novem­ber konn­ten Stu­die­ren­de und Gäs­te aus Unter­neh­men die Inter­ak­ti­on mit einem soge­nann­ten Cobot aus­pro­bie­ren. Cobot steht für kol­la­bo­ra­ti­ve Robo­ter, sprich Indus­trie­ro­bo­ter, die gemein­sam mit einem Men­schen arbei­ten. Beim Schweiß-Robo­ter erfolgt dabei die Pro­gram­mie­rung intui­tiv durch Füh­ren des Schweiß­bren­ners zu den ent­spre­chen­den Posi­tio­nen – ganz ohne Programmierkenntnisse.

„Die Tech­no­lo­gie ist ver­hält­nis­mä­ßig kos­ten­güns­tig und eig­net sich so auch für klei­ne­re Unter­neh­men als Ein­stieg in eine auto­ma­ti­sier­te Fer­ti­gung“, erklärt Her­mes. In sei­nem Labor steht eine Cobot-Schweiß-Zel­le, die seit eini­gen Mona­ten für die Aus­bil­dung von Stu­die­ren­den und für For­schungs­zwe­cke ein­ge­setzt wird. Aus sei­ner Sicht in das Ver­fah­ren auch ein Instru­ment gegen Fach­kräf­te­man­gel, da die Ein­ar­bei­tung schnell erfolgt und Fach­kräf­te im Unter­neh­men so ent­las­tet wer­den können.

Ver­tre­ter der Fir­ma Fro­ni­us Deutsch­land führ­ten die prak­ti­schen Ein­satz­mög­lich­kei­ten des Cobot-Schwei­ßens und des WIG-Kalt­draht­schwei­ßen mit dyna­mi­scher Draht­för­de­rung vor. Wäh­rend der Vor­füh­rung und bei einem anschlie­ßen­den Imbiss tausch­ten sich die Teil­neh­men­den zu Ent­wick­lun­gen im Bereich der Schweiß­tech­nik aus. Was Absicht der Ver­an­stal­ter war: „Die Zusam­men­ar­beit des Deut­schen Ver­ban­des für Schwei­ßen und ver­wand­te Ver­fah­ren und der Fach­hoch­schu­le Süd­west­fa­len ist seit Jah­ren Tra­di­ti­on“, so Her­mes. „Vom Aus­tausch pro­fi­tie­ren die Mit­glieds­un­ter­neh­men eben­so wie wir als Hochschule.“

 

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Quel­le: Fach­hoch­schu­le Südwestfalen
Bild: Pra­xis­vor­füh­rung eines Schweiß-Cobots
Foto­credits: Anna Mer­tens, FH Südwestfalen