Kongress Nachhaltige Zukunft

Kongress Nachhaltige Zukunft

Kongress thematisiert kommunale Kreislaufwirtschaft

Arns­berg: Mehr als 100 Inter­es­sier­te aus Ver­wal­tun­gen, Kom­mu­nal­po­li­tik und hei­mi­scher Wirt­schaft sind der Ein­la­dung der Bezirks­re­gie­rung Arns­berg am Frei­tag, 25. Okto­ber 2024, gefolgt und haben am Kon­gress „Nach­hal­ti­ge Zukunft“ in Iser­lohn teil­ge­nom­men. Der Titel der mitt­ler­wei­le drit­ten Ver­an­stal­tung die­ser Art lau­te­te „Kom­mu­na­le Kreis­lauf­wirt­schaft – Aus der Not eine Tugend machen“.

„Als stärks­ter Wirt­schafts­raum in NRW kön­nen wir Bei­spiel­re­gi­on sein, wie Kli­ma­schutz, wirt­schaft­li­che Ent­wick­lung und sozia­ler Zusam­men­halt zusam­men gedacht und nach­hal­tig mög­lich wird. Wir lie­fern damit eine Blau­pau­se für unser Bun­des­land, das nach der Koali­ti­ons­ver­ein­ba­rung der amtie­ren­den Lan­des­re­gie­rung auch die ers­te kli­ma­neu­tra­le Regi­on Euro­pas wer­den soll“, beton­te Regie­rungs­prä­si­dent Hein­rich Böcke­lühr bei der Eröff­nung des Kon­gres­ses. Aus­gangs­punkt der Kon­gress­rei­he sind die Leit­li­ni­en für eine nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung im Regie­rungs­be­zirk Arns­berg, die im Jahr 2021 auf­ge­stellt wurden.

Fokus der viel­fäl­ti­gen Vor­trä­ge in den Räum­lich­kei­ten der SASE gGmbH lag auf der kom­mu­na­len Per­spek­ti­ve. Wel­che Maß­nah­men kön­nen Kom­mu­nen über­neh­men, um sich für eine nach­hal­ti­ge Zukunft auf­zu­stel­len? So berich­te­te bei­spiels­wei­se Prof. Dr.-Ing. Ralf Holz­hau­er von der West­fä­li­schen Hoch­schu­le in Gel­sen­kir­chen über die Anfän­ge der moder­nen Abfall- und Kreis­lauf­wirt­schaft und zeig­te gleich­zei­tig auf, wel­che Auf­ga­ben Ver­brau­cher, Unter­neh­mer sowie Poli­ti­ker in die­ser Ent­wick­lung haben. „Wir brau­chen Pro­duk­te, die lan­ge leben und repa­rier­bar sind“, for­der­te er.

Den digi­ta­len Pro­dukt­pass und sei­ne Anfor­de­run­gen an die Abfall­samm­lung stell­te Dr. Con­stan­tin von Sel­as­in­sky aus dem NRW-Wirt­schafts­mi­nis­te­ri­um vor. Durch bei­spiels­wei­se das Scan­nen eines QR-Codes kön­ne dadurch eine Rück­ver­fol­gung der ver­bau­ten Mate­ria­li­en ermög­licht wer­den. Über die Ent­wick­lung nach­hal­ti­ger Lie­fer­ket­ten bei der Fir­ma Wilo SE sprach Dipl.-Psych. Clau­dia Bras­se. Der Dort­mun­der Pum­pen- und Pum­pen­sys­tem­her­stel­ler behand­le die eige­ne Nach­hal­tig­keits­stra­te­gie als über­ge­ord­ne­tes Leit­bild für alle Berei­che im Unternehmen.

In den Pau­sen hat­ten die Teil­neh­men­den die Mög­lich­keit, die Aus­stel­lung der SASE über Städ­ter­ei­ni­gung und Ent­sor­gung zu besu­chen. Am Nach­mit­tag ging es um das gro­ße The­ma „Die Kom­mu­ne als Bau­trä­ger“. Dabei sprach Cle­mens Pucker von der Bezirks­re­gie­rung Det­mold über Lebens­zy­klen von Gebäu­den. Wie beim Ver­fül­len von Bau­stel­len auf Natur­sand ver­zich­tet wer­den kann, berich­te­te And­re Vau­pel von der GWM – Gesell­schaft für Wert­stoff- und Abfall­wirt­schaft Kreis Unna mbH. Dipl.-Ing. Vol­ker Fen­ne­mann vom Fraun­ho­fer-Insti­tut für Mate­ri­al­fluss und Logis­tik berich­te­te über soge­nann­tes Bau­cy­cling – zir­ku­lä­res Wirt­schaf­ten, um Pro­duk­te mög­lichst lan­ge zu nutzen.

Den Abschied des Kon­gres­ses bil­de­te der The­men­block „Stoff­strö­me vor Ort: gewin­nen und ver­lie­ren“. Dr. Petr Tlu­ka von NRW.Energy4Climate berich­te­te über die Ent­wick­lun­gen im Koh­len­stoff­kreis­lauf am Bei­spiel der Bio­mas­sen­nut­zung und damit ein­her­ge­hend auch über die Erar­bei­tung der natio­na­len Bio­mas­sen­stra­te­gie sowie den nach­hal­ti­gen Ein­satz von Bio­mas­se. Dr. Frank Oben­aus von der EGLV – Emscher­ge­nos­sen­schaft und Lip­pe­ver­band refe­rier­te über Kreis­lauf­wirt­schaft in der Abwas­ser­be­hand­lung, die auf dem Weg in eine nach­hal­ti­ge Zukunft eine wich­ti­ge Rol­le spie­len könnte.

Adri­an Mork, Lei­ter der Stabs­stel­le Kli­ma­schutz, Ener­gie und Nach­hal­tig­keit bei der Bezirks­re­gie­rung Arns­berg, blick­te in sei­ner Ver­ab­schie­dung bereits auf den vier­ten Kon­gress im kom­men­den Jahr: „Dann wer­den wir uns dem The­ma Kli­ma­fol­gen­an­pas­sung und der beson­de­ren Rol­le des Wal­des widmen.“

 

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Quel­le: Bezirks­re­gie­rung Arnsberg
Foto­credits: Bezirks­re­gie­rung Arnsberg