Mobile Retter feiern am 1. Oktober fünfjähriges Bestehen
Die Mobilen Retter sind seit fünf Jahren im Hochsauerlandkreis aktiv. Über 931 Bürgerinnen und Bürger engagieren sich als Mobile Retter im Hochsauerlandkreis.
Hochsauerlandkreis: Bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand zählt jede Sekunde. Das System Mobile Retter ergänzt die Rettungskette im Hochsauerlandkreis dabei entscheidend: Ehrenamtliche, qualifizierte Mobile Retter, die sich in der Nähe eines Notfalls befinden, werden über eine App alarmiert und leisten Erste Hilfe, bis der Rettungsdienst eintrifft.
“Vor fünf Jahren haben sich zum Startschuss des Systems 270 Mobile Retter schulen lassen. Wir sind stolz darauf, dass wir mittlerweile 931 aktive Mobile Retter haben, die in den vergangenen fünf Jahren 787 Einsätze geleistet haben”, sagt Landrat Dr. Karl Schneider und blickt auf die Integration des Systems in den Rettungsdienst zurück. “Jeder der Mobilen Retter trägt dazu bei, dass Menschen im HSK in Notsituation schnelle und kompetente Hilfe erhalten – dafür bedanke ich mich”, so Dr. Karl Schneider.
“Im Schnitt sind Mobile Retter innerhalb von 03:53 Minuten am Einsatzort und haben in mehr als 787 Einsätzen dazu beigetragen, Menschenleben zu retten – wie unsere letzten Erfolgsgeschichten vom Spaziergänger am Hennesee und dem Maniac-Rocksänger zeigen”, erklärt Nicole Gerke, Koordinatorin für das Projekt “Mobile Retter HSK” im Fachdienst “Rettungsdienst/Feuer- und Katastrophenschutz, anlässlich des Jubiläums.
Geht ein Notruf mit der Meldung Herz-Kreislauf-Stillstand oder Bewusstlosigkeit mit nicht normaler Atmung in der Rettungsleitstelle (112) ein, lösen die Disponenten neben dem Alarm für den Rettungsdienst auch eine Alarmierung der Mobilen Retter aus. Das System ortet registrierte Ersthelfende im unmittelbaren Umkreis des Einsatzortes und sendet eine Anfrage auf ihr Smartphone. So können Mobile Retter sehr oft schneller als der Rettungsdienst am Notfallort sein und bis zu dessen Eintreffen bereits qualifizierte lebensrettende Maßnahmen einleiten, die gerade in den ersten Minuten entscheidend sind. “Die Rettungskette wird dadurch gestärkt, ohne in die Struktur des Rettungsdienstes einzugreifen”, erklärt Nicole Gerke und bedankt sich ebenfalls für die ehrenamtlichen Einsätze.
Die Initiative lebt von den Menschen, die sich dafür engagieren.
Aktuell sind Mobile Retter verzeichnet in
- Arnsberg (152),
- Sundern (90),
- Eslohe (26),
- Meschede (124),
- Schmallenberg (87),
- Bestwig (41),
- Olsberg (71),
- Brilon (75),
- Marsberg (53),
- Winterberg (118),
- Hallenberg (11),
- Medebach (27)
- sowie 55 Personen, die nicht im HSK wohnen.
Jede Person, die über eine rettungsdienstliche oder medizinische Ausbildung verfügt, aus der Gesundheit- oder Krankenpflege kommt oder Mitglied einer Hilfsorganisation und mindestens 18 Jahre alt ist, kann sich als ehrenamtlicher Mobiler Retter anmelden.
Jede Person, die über eine rettungsdienstliche oder medizinische Ausbildung verfügt, aus der Gesundheit- oder Krankenpflege kommt oder Mitglied einer Hilfsorganisation und mindestens 18 Jahre alt ist, kann sich als ehrenamtlicher Mobiler Retter anmelden.
Weitere Informationen dazu finden Interessierte unter www.mobile-retter.org/hsk.
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Bild v.l.n.r.: Nicole Gerke und Davide Delcarmine, Koordinatoren für das Projekt „Mobile Retter HSK“ im Fachdienst „Rettungsdienst/Feuer- und Katastrophenschutz und Landrat Dr. Karl Schneider.
Quelle: Hochsauerlandkreis – Martin Reuther (V.i.S.d.P.)
Fotocredits: HSK