Zeitenwende in der Sauerländer SPD

Zeitenwende in der Sauerländer SPD

Am ver­gan­ge­nen Sams­tag fand der Jah­res­emp­fang der Sau­er­län­der SPD in der Lounge der Win­ter­ber­ger Eis­are­na statt. Von vie­len Her­aus­for­de­run­gen sprach die Bun­des­in­nen­mi­nis­te­rin Nan­cy Fae­ser, die dafür in die länd­li­chen Gefil­de gereist war. Und eine Ehrung gab es auch.

Ste­fan Pie­per, Geschäfts­füh­rer der Eis­are­na, beton­te zunächst die Wich­tig­keit des Stand­orts Win­ter­berg für den inter­na­tio­na­len Spit­zen­sport. Man den­ke an die im Febru­ar und März statt gefun­de­ne Bob- und Ske­le­ton WM, bei denen Deutsch­land die mit Abstand erfolg­reichs­te Nati­on gewe­sen sei. Oder auch an die Olym­pi­schen Spie­le 2022, bei denen das Sau­er­land auf Platz 17 welt­weit kam. „Das kann sich sehen las­sen“, so Ste­fan Pie­per stolz. Er appel­lier­te: „Die För­der­gel­der des Bun­des- und des Lan­des sind wich­tig für die Sport­stät­te in Winterberg.“

Viel Lob für Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ten Dirk Wiese

„Zu Gast bei Freun­den, die­ses Mot­to zählt auch heu­te.“ Mit die­sen Wor­ten begrüß­te er die Bun­des­in­nen­mi­nis­te­rin Nan­cy Fae­ser, die auch in ihrer Funk­ti­on als Bun­des­sport­mi­nis­te­rin nach Win­ter­berg gekom­men war. Sie lob­te sofort: „Die Win­ter­ber­ger Anla­ge ist unglaub­lich gut gepflegt.“ Und auch an den sau­er­län­di­schen Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ten Dirk Wie­se rich­te­te sie nur posi­ti­ve Wor­te: „Du ver­trittst die Inter­es­sen des HSK fan­tas­tisch in Ber­lin.“ Die­ser wur­de nur einen Tag zuvor bei der Wahl­kreis­kon­fe­renz der Sau­er­län­der SPD in der Schüt­zen­hal­le in Wehr­sta­pel ein­stim­mig von den Dele­gier­ten aus dem gesam­ten Hoch­sauer­land­kreis zum vier­ten Mal für die Wahl zum Deut­schen Bun­des­tag im kom­men­den Jahr nominiert.

Ein nicht ein­fa­ches Amt hät­ten in die­sen Tagen die Kom­mu­nal­po­li­ti­ker, deren Enga­ge­ment Nan­cy Fae­ser eben­falls aus­drück­lich wür­dig­te. Oft­mals sei­en es The­men, die die Bun­des- oder Lan­des­ebe­ne betref­fen wür­den, auf die die Men­schen vor Ort aber auch Ant­wor­ten geben müss­ten. Die Leis­tung für die Gesell­schaft sei immens und unglaub­lich wertvoll.

Wäh­rend ihrer Rede streif­te die Minis­te­rin vie­le The­men, die momen­tan nicht nur die SPD-Mit­glie­der, son­dern die Gesell­schaft als sol­ches bewe­gen. Sie spricht über das Atten­tat in Solin­gen. Aus­ge­rech­net Solin­gen. Schon wie­der Solin­gen. Ein hart getrof­fe­nes Solin­gen. „Wir wer­den uns das als Staat nicht bie­ten las­sen“, gibt sie sich kämp­fe­risch. Das Sicher­heits­pa­ket wur­de beschlos­sen, das Waf­fen­recht wer­de ver­stärkt, ins­ge­samt wer­de stren­ger durch­ge­grif­fen. Kurz­um: Man wer­de den furcht­ba­ren, gewalt­be­rei­ten Isla­mis­mus mit allen Mit­teln bekämp­fen. „Der Rechts­staat muss kla­re Kan­te zeigen.”

Her­aus­for­de­run­gen stemmen

Aber auch über den Krieg in Euro­pa, den Kli­ma- und Kata­stro­phen­schutz ver­liert sie ein paar Wor­te. In Rich­tung Ampel-Regie­rung räumt sie ein: „Ich weiß, wir müs­sen uns weni­ger strei­ten.“ Am Ende ihrer Rede gibt sie sich posi­tiv, opti­mis­tisch und ver­brei­tet Zuver­sicht: „Wir sind dazu in der Lage, vie­le die­ser Her­aus­for­de­run­gen zu stemmen.“

Gün­ter Ben­der (83) aus Mars­berg ist seit 60 Jah­ren Mit­glied. An die­sem Sams­tag wur­de er für sein lang­jäh­ri­ges Enga­ge­ment geehrt. Sozia­li­siert wor­den sei er in den 1960er-Jah­ren, da hät­te man noch har­te Aus­ein­an­der­set­zun­gen in der SPD gehabt. Heu­te sei der Umgangs­ton ein ande­rer, ein freund­li­che­rer. Nan­cy Fae­ser zeigt sich nah­bar und betont, wie frucht­bar es sei, wenn unter­schied­li­che Gene­ra­tio­nen zusam­men­wir­ken: „Wir brau­chen die Erfah­rung und das Wis­sen, was an die jün­ge­ren Mit­glie­der wei­ter­ge­ge­ben kann.“

 

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Quel­le: SPD-Unter­be­zirk Hoch­sauer­land – Sil­via Silveiro
Foto­credits: Mau­rice Weiß