Johanniter fordern mehr Kompetenzen für Pflegekräfte

Johanniter sprechen sich am Tag der Pflege für eine schnelle Umsetzung des geplanten Pflegekompetenzgesetzes aus

Zum Tag der Pfle­ge äußert sich Tho­mas Mäh­nert, Mit­glied des Bun­des­vor­stan­des der Johan­ni­ter-Unfall-Hil­fe: “Der 12. Mai ist der Geburts­tag von Flo­rence Night­in­gale, die als Begrün­de­rin der moder­nen Kran­ken­pfle­ge gilt und bereits im 19. Jahr­hun­dert für einen selbst­stän­di­gen und selbst­be­wuss­ten Pfle­ge­be­ruf gekämpft hat. Über 200 Jah­re spä­ter sind wir sehr stolz auf die hoch­pro­fes­sio­nel­le und anspruchs­vol­le Arbeit, die in unse­ren Pfle­ge­diens­ten und ‑ein­rich­tun­gen geleis­tet wird. Zugleich ste­hen wir in der Pfle­ge vor gro­ßen Her­aus­for­de­run­gen und es gilt im Sin­ne Flo­rence Night­in­gales wei­ter­hin, die Pfle­ge zukunfts­fä­hig zu gestalten.”

Hel­vi See­ha­fer, Fach­be­reichs­lei­te­rin Pfle­ge bei den Johan­ni­tern, ergänzt: “Pfle­ge­kräf­te kön­nen nach wie vor mehr als sie dür­fen. Ein Pfle­ge­kom­pe­tenz­ge­setz, wie es die Regie­rung in einem ers­ten Eck­punk­te­pa­pier vor­ge­stellt hat, wäre ein wich­ti­ger Schritt zu mehr Ver­ant­wor­tung. Wenn Pfle­ge­fach­kräf­te erwei­ter­te Kom­pe­ten­zen und Befug­nis­se etwa bei der Ver­ord­nung von häus­li­cher Kran­ken­pfle­ge erhal­ten, wür­de das ins­be­son­de­re in der ambu­lan­ten Ver­sor­gung Arbeits­ab­läu­fe erleich­tern. Auch Ärz­tin­nen und Ärz­te könn­ten dadurch ent­las­tet wer­den. Zudem könn­te dies nicht nur die Ver­sor­gungs­si­cher­heit erhö­hen, son­dern auch die Attrak­ti­vi­tät des Pfle­ge­be­rufs steigern.”

Pfle­ge­an­ge­bo­te bei den Johannitern

Die Johan­ni­ter-Unfall-Hil­fe betreibt deutsch­land­weit 164 ambu­lan­te Pfle­ge­diens­te. In 55 Tages­pfle­ge­ein­rich­tun­gen und 17 ambu­lant betreu­te Pfle­ge­wohn­ge­mein­schaf­ten wer­den tag­täg­lich Men­schen betreut. In 136 Ein­rich­tun­gen des Betreu­ten Woh­nens küm­mern sich die Johan­ni­ter um die Bewoh­ne­rin­nen und Bewoh­ner, wenn die­se Hil­fe benö­ti­gen. In 19 ambu­lan­ten Hos­piz­diens­ten und drei sta­tio­nä­ren Hos­pi­zen beglei­ten Johan­ni­ter Men­schen in ihrer letz­ten Lebensphase.

Über die Johanniter-Unfall-Hilfe

Die Johan­ni­ter-Unfall-Hil­fe ist mit rund 30.000 Beschäf­tig­ten, mehr als 46.000 ehren­amt­li­chen Hel­fe­rin­nen und Hel­fern und 1,2 Mil­lio­nen För­der­mit­glie­dern eine der größ­ten Hilfs­or­ga­ni­sa­tio­nen in Deutsch­land und zugleich ein gro­ßes Unter­neh­men der Sozi­al­wirt­schaft. Die Johan­ni­ter enga­gie­ren sich in den Berei­chen Ret­tungs- und Sani­täts­dienst, Kata­stro­phen­schutz, Betreu­ung und Pfle­ge von alten und kran­ken Men­schen, Fahr­dienst für Men­schen mit ein­ge­schränk­ter Mobi­li­tät, Arbeit mit Kin­dern und Jugend­li­chen, Hos­piz­ar­beit und ande­ren Hil­fe­leis­tun­gen im kari­ta­ti­ven Bereich sowie in der huma­ni­tä­ren Hil­fe im Aus­land. Mehr Infor­ma­tio­nen unter www​.johan​ni​ter​.de/​j​o​h​a​n​n​i​t​e​r​-​u​n​f​a​l​l​-​h​i​lfe.

 

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Bild: Eine Mit­ar­bei­te­rin der Johan­ni­ter misst den Blut­druck einer Kli­en­tin der ambu­lan­ten Pflege.

 

Quel­le: Johanniter-Unfall-Hilfe
Foto­credits: Johan­ni­ter-Unfall-Hil­fe / Mar­cus Brodt