Der Streit um Überstunden zwischen der NRW-Polizei und der Landesregierung spitzt sich zu …

WAZ: Streit um Überstunden bei der NRW-Polizei spitzt sich zu

Der Streit um Über­stun­den zwi­schen der NRW-Poli­zei und der Lan­des­re­gie­rung spitzt sich zu. Es sei „unver­schämt“ von der Lan­des­re­gie­rung, den Beam­tin­nen und Beam­ten die Mög­lich­keit zu neh­men, Über­stun­den unter­halb einer „Baga­tell­gren­ze“ von fünf Stun­den im Monat auf­zu­schrei­ben, kri­ti­sier­te der Lan­des­chef der Gewerk­schaft der Poli­zei, Micha­el Mer­tens, gegen­über der West­deut­schen All­ge­mei­nen Zei­tung (Mitt­wochs­aus­ga­be sowie auf waz​.de).

Mer­tens for­dert Innen­mi­nis­ter Her­bert Reul (CDU) vor einer Sit­zung des Land­tags-Innen­aus­schus­ses am Don­ners­tag auf, die Poli­zei von der Baga­tell­gren­zen-Regel aus­zu­neh­men. Schließ­lich sei die Anord­nung von Über­stun­den bei der Poli­zei häu­fi­ger als in ande­ren Beam­ten­be­ru­fen, und die Belas­tung wer­de durch den seit dem 7. Okto­ber 2023 ver­schärf­ten Objekt­schutz für jüdi­sche Ein­rich­tun­gen, durch Bau­ern- und Fuß­ball-Fan­pro­test sowie die anste­hen­de Fuß­ball-EM noch grö­ßer. Es sei „unzeit­ge­mäß“, dass sich Poli­zei­be­am­te in NRW erst nach der fünf­ten Über­stun­de Mehr­ar­beit auf­schrei­ben dürf­ten. „Her­bert Reul könn­te eine Geset­zes­än­de­rung ansto­ßen oder eine Rechts­ver­ord­nung erlas­sen, um die Poli­zei von der Baga­tell­gren­zen-Regel aus­zu­neh­men“, so der Gewerkschafter.

Mer­tens bezeich­ne­te außer­dem die vom Land NRW ange­führ­te Hal­bie­rung der Mehr­ar­beit bei der Poli­zei zwi­schen 2016 und heu­te als „Eti­ket­ten­schwin­del“. Die Zahl der Über­stun­den sei bei der Poli­zei nicht weni­ger gewor­den. „Sie ste­hen jetzt nur auf drei Kon­ten: dem Kon­to für Mehr­ar­beit, dem für sons­ti­ge Über­stun­den und neu­er­dings auch auf dem Langzeitarbeitskonto.“

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Quel­le: West­deut­sche All­ge­mei­ne Zei­tung, Zentralredaktion
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