Hochwasserlage im Ruhreinzugsgebiet beginnt sich zu entspannen / Nur noch geringe Niederschläge erwartet, daher Rückgang an Pegeln in den nächsten Tagen
Die Gewässerpegel an der unteren Ruhr haben in der Nacht zum heutigen Freitag (5. Januar) die Scheitelwerte in der aktuellen Hochwasserlage erreicht. Die Pegelstände an der oberen Ruhr, der Lenne und der Volme sowie die Zuflüsse zu den Talsperren sind bereits rückläufig. Allerdings waren heute Morgen noch die Informationswerte 2 für Hochwasser an den Pegeln Altena/Lenne und Wetter/Ruhr sowie die Informationswerte 1 an weiteren Pegeln im Einzugsgebiet der Ruhr überschritten. Da für die kommenden Tage nur noch geringe Niederschlagsmengen vorhergesagt sind, wird sich die Situation über das bevorstehende Wochenende entspannen. Es ist daher für die nächsten Tage mit weiter fallenden Pegelständen zu rechnen.
Die Talsperren des Ruhrverbands halten weiterhin große Mengen Wasser zurück. Heute Morgen um 7.00 Uhr lag der Gesamtzufluss bei 138 m³/s, von denen lediglich 62 m³/s wieder abgegeben werden; das heißt, mehr als die Hälfte (76 m³/s) des zufließenden Wassers wird aktuell zurückgehalten. Der Füllstand der Talsperren zeigt daher weiter eine steigende Tendenz und lag heute Morgen bei 87,9 % vom Vollstau. In der Spitze haben die Talsperren am gestrigen Donnerstag (4. Januar) sogar 116 m³/s Wasser in der Sekunde zurückgehalten – zwei Drittel von den 175 m³/s, die ihnen zu dem Zeitpunkt zugeflossen sind.
Ohne diesen Rückhalt in den Talsperren hätte der Wasserstand am Ruhrpegel Hattingen noch um bis zu 28 Zentimeter höher liegen können. Damit wäre die Sechs-Meter-Marke des Wasserstands am Pegel Hattingen deutlich überschritten worden. So aber wurde höchste Wasserstand in Hattingen in der Nacht zum heutigen Freitag mit 5,82 Metern erreicht. Bereits beim Weihnachtshochwasser vor knapp zwei Wochen konnte der Höchststand dank der Talsperren des Ruhrverbands gemindert werden: Damals wären es am Ruhrpegel Hattingen statt der erreichten 6,01 Metern (an Heiligabend) bis zu 6,35 Meter gewesen.
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Quelle: Markus Rüdel, Pressesprecher, Ruhrverband Unternehmenskommunikation
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