Auf ein rauchfreies neues Jahr! – Mehr als 11.000 chronisch Lungenerkrankte (COPD) im Hochsauerlandkreis

Auf ein rauchfreies neues Jahr! / Mehr als 11.000 chronisch Lungenerkrankte (COPD) im Hochsauerlandkreis

HSK: Das Neue Jahr beginnt bei vie­len im Hoch­sauer­land­kreis mit guten Vor­sät­zen. Dazu gehö­ren natür­lich die Ever­greens wie bei­spiels­wei­se mehr Sport, gesün­de­res Essen, mehr Zeit für Freun­de und Fami­lie. Und noch einer darf nicht feh­len: End­lich mit dem Rau­chen auf­zu­hö­ren! Eine gute Ent­schei­dung, denn jedes Jahr ster­ben über 127.000 Men­schen in Deutsch­land vor­zei­tig an den Fol­gen des Rau­chens, das ist jeder ach­te Todes­fall. Zah­len aus dem aktu­el­len AOK-Gesund­heits­at­las zei­gen, dass allein im Hoch­sauer­land­kreis rund 11.000 Men­schen mit der chro­nisch obstruk­ti­ven Lun­gen­er­kran­kung COPD leben, die zu etwa 90 Pro­zent durch das Rau­chen ver­ur­sacht wird. „Das zeigt uns, dass wir nicht nach­las­sen dür­fen, über die Gefah­ren des Rau­chens auf­zu­klä­ren und für die Vor­tei­le des Nicht­rau­chens zu wer­ben“, sagt die stell­ver­tre­ten­de AOK-Ser­vice­re­gi­ons­lei­te­rin Clau­dia Büden­ben­der.

Zu Beginn des neu­en Jah­res neh­men sich vie­le Men­schen vor, alte und unlieb­sa­me Gewohn­hei­ten abzu­le­gen und eini­ges bes­ser zu machen. Vie­le Rau­che­rin­nen und Rau­cher wol­len end­lich von der Ziga­ret­te los­kom­men. Und das aus gutem Grund. Denn Rau­chen ist nach wie vor das größ­te ver­meid­ba­re Gesund­heits­ri­si­ko in Deutsch­land. Welt­weit sind mehr als zwei Drit­tel aller Lun­gen­krebs­to­des­fäl­le auf das Rau­chen zurück­zu­füh­ren. Nach aktu­el­len Zah­len des Lan­des­krebs­re­gis­ters Nord­rhein-West­fa­len star­ben allein in NRW im Jahr 2020 ins­ge­samt 11.466Men­schen an Lun­gen­krebs; 15.599 neue Fäl­le wur­den dia­gnos­ti­ziert. „Rau­chen schä­digt nahe­zu jedes Organ im Kör­per. Ins­be­son­de­re ist die Tabak­sucht mit 80 Pro­zent die Haupt­ur­sa­che aller Lun­gen­krebs­fäl­le und der Haupt­ri­si­ko­fak­tor für COPD sowie ande­re Krebs­er­kran­kun­gen wie zum Bei­spiel Darm­krebs“, so Büden­ben­der. Tabak­kon­sum erhöht nicht nur das Risi­ko für Atemwegs‑, Herz­kreis­lauf- und Krebs­er­kran­kun­gen. Auch die Mund­ge­sund­heit wird durch das Gift­ge­misch im Tabak­rauch beein­träch­tigt. Rau­chen­de Frau­en nach der Meno­pau­se lei­den zudem häu­fi­ger unter Osteo­po­ro­se, bei Män­nern kann das Rau­chen die Potenz schwä­chen. 

“Des­halb wer­ben wir auch dafür, so früh wie mög­lich mit dem Rau­chen auf­zu­hö­ren. Am bes­ten ist es, wenn Kin­der und Jugend­li­che erst gar nicht mit dem Rau­chen anfan­gen“, sagt Name. Tat­säch­lich ist laut der Deut­schen Krebs­ge­sell­schaft der Anteil der jugend­li­chen Rau­cher in den letz­ten 20 Jah­ren um mehr als die Hälf­te zurück­ge­gan­gen. Aller­dings ist die­ser Rück­gang vor allem dar­auf zurück­zu­füh­ren, dass Jugend­li­che in Deutsch­land anfangs nicht zur ‚klas­si­schen‘ Ziga­ret­te grei­fen, die in den Sta­tis­ti­ken erfasst wer­den, son­dern zu ori­en­ta­li­schen Was­ser­pfei­fen, soge­nann­ten Shishas sowie zu elek­tro­ni­schen Inha­la­ti­ons­pro­duk­ten wie E‑Zigaretten und E‑Shishas. 

Die Mehr­heit der Rau­cher hat schon ein­mal ver­sucht, mit dem Rau­chen auf­zu­hö­ren. Die meis­ten ver­su­chen es zunächst allein. „Doch ohne Unter­stüt­zung ist die Erfolgs­quo­te gering“, sagt Büden­ben­der. Die kör­per­li­che und psy­chi­sche Abhän­gig­keit ist meist stark und das Rau­chen hat eine wich­ti­ge Funk­ti­on: Es struk­tu­riert den All­tag, dient dem Stress­ab­bau oder spielt eine wich­ti­ge Rol­le bei sozia­len Kon­tak­ten. Für die­se Funk­tio­nen müs­sen für einen lang­fris­ti­gen Rauch­stopp Alter­na­ti­ven gefun­den wer­den. „Nur so kann aus dem ‚Ver­zicht‘ ein ‚Gewinn‘ wer­den – eine wich­ti­ge Vor­aus­set­zung für einen lang­fris­ti­gen Rauch­stopp. Mit Unter­stüt­zung und einem kla­ren Bekennt­nis zum Auf­hö­ren ist ein dau­er­haf­ter Rauch­ver­zicht mög­lich“, ergänzt Büden­ben­der.

Stop Rauchen

Die AOK Nord­West unter­stützt ihre Ver­si­cher­ten auf dem Weg zum Nicht­rau­chen mit zahl­rei­chen Ange­bo­ten und spe­zi­el­len Kur­sen – auch digi­tal live­on­line gemein­sam mit ande­ren oder online für sich allein. Dar­über hin­aus bie­tet die AOK Nord­West im Inter­net unter www​.aok​.de/nw in der Rubrik Leis­tun­gen & Ser­vices ein AOK-Exper­ten­fo­rum zum Nicht­rau­chen an.

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Quel­le: Jörg Lewe, Spe­zia­list Pres­se Ser­vice­re­gi­on, AOK Nord­West, Die Gesundheitskasse.

Titel­bild: Ein guter Grund für gute Vor­sät­ze: Im Hoch­sauer­land­kreis leben rund 11.000 Men­schen mit der unheil­ba­ren COPD, einer der häu­figs­ten durch Rau­chen ver­ur­sach­ten Erkran­kung. Foto:©AOK/hfr.

Bild im Bericht: Ziga­ret­te ade: Nicht­rau­chen ist für vie­le Men­schen im Hoch­sauer­land­kreis zum Jah­res­wech­sel wie­der ein wich­ti­ges Ziel für das Jahr 2024. Foto:©AOK/hfr.