Thrombose: Die unterschätzte Gefahr- 40.000 Menschen sterben jedes Jahr an den Folgen einer Lungenembolie

Am 13. Oktober ist Welt-Thrombose-Tag. Allein in Deutschland sterben immer noch mehr als 40.000 Menschen jedes Jahr an den Folgen einer Lungenembolie – das sind mehr Menschen als durch Verkehrsunfälle, Aids, Prostata- und Brustkrebs zusammen.

CDU-Poli­ti­ker Phil­ipp Miß­fel­der, Fern­seh- und Radio­mo­de­ra­to­rin Ste­pha­nie Tücking, Sere­na Wil­liams, ehe­ma­li­ge Ten­nis-Welt­rang­lis­ten-Ers­te, Mari­na Abra­mo­vic, inter­na­tio­nal berühm­te Per­for­mance­künst­le­rin, sie alle haben eine Lun­gen­em­bo­lie erlei­den müs­sen – nur Wil­liams und Abra­mo­vic haben das poten­zi­ell töd­li­che Ereig­nis überlebt.

Nach Herz­in­farkt und Schlag­an­fall stellt die Lun­gen­em­bo­lie die dritt­häu­figs­te Herz-Kreis­lauf-Erkran­kung dar. Vie­le der durch Lun­gen­em­bo­lie ver­ur­sach­ten Todes­fäl­le könn­ten ver­hin­dert wer­den, wenn mehr Wis­sen über ers­te Anzei­chen einer Throm­bo­se oder über geeig­ne­te Pro­phy­la­xe­maß­nah­men in der Bevöl­ke­rung vor­han­den wäre. „Wir alle müs­sen end­lich mehr tun, damit gesi­cher­te Throm­bo­se­auf­klä­rung zu den Men­schen kommt. Das öffent­li­che Bewusst­sein über Risi­ko­fak­to­ren, Anzei­chen und Sym­pto­me von throm­bo­em­bo­li­schen Erkran­kun­gen ist noch zu gering“, for­dert Prof. Rupert Bau­er­sachs, wis­sen­schaft­li­cher Lei­ter des Akti­ons­bünd­nis­ses Throm­bo­se, anläss­lich des 10. Welt-Throm­bo­se-Tages am 13. Okto­ber 2023.

Welt­weit steht jeder vier­te Todes­fall in Zusam­men­hang mit einer Throm­bo­se. Bei einer Throm­bo­se bil­den sich poten­zi­ell töd­li­che Blut­ge­rinn­sel in einer Arte­rie (arte­ri­el­le Throm­bo­se) oder Vene (Venen­throm­bo­se). Ein­mal gebil­det, kann ein Gerinn­sel den nor­ma­len Blut­fluss ver­lang­sa­men oder blo­ckie­ren und sogar los­bre­chen und zur Lun­ge oder ande­ren Orga­nen wan­dern. Throm­bo­se ist die oft ver­meid­ba­re zugrun­de lie­gen­de Ursa­che von Herz­in­farkt, throm­bo­em­bo­li­schem Schlag­an­fall und venö­ser Throm­bo­em­bo­lie (VTE), den drei häu­figs­ten kar­dio­vas­ku­lä­ren Ereignissen.

Um die Auf­klä­rung vor­an­zu­trei­ben, geht das Akti­ons­bünd­nis dahin, wo die Men­schen sind. In die­sem Jahr führt das Akti­ons­bünd­nis Throm­bo­se eine Auf­klä­rungs­ak­ti­on im Ber­li­ner Shop­ping-Cen­ter Ale­xa am 13. Okto­ber von 10 bis 20 Uhr durch. Attrak­ti­on und Auf­klä­rungs­hil­fe wird ein über­di­men­sio­nier­tes Organ­mo­dell einer Vene sein.

Der Welt-Throm­bo­se-Tag unter­stützt das glo­ba­le Ziel der Welt­ge­sund­heits­ver­samm­lung vor­zei­ti­ge Todes­fäl­le durch nicht über­trag­ba­re Krank­hei­ten bis 2025 um 25 Pro­zent zu redu­zie­ren. Der WTT wur­de 2014 von der Inter­na­tio­nal Socie­ty on Throm­bo­sis and Hae­mo­sta­sis (ISTH) als Reak­ti­on auf die For­de­run­gen von Mit­glie­dern nach einem welt­wei­ten Akti­ons­tag initiiert.

Über das Akti­ons­bünd­nis Thrombose

Das Akti­ons­bünd­nis Throm­bo­se wur­de 2014 von der Deut­schen Gesell­schaft für Angio­lo­gie e.V. (DGA) ins Leben geru­fen. Dem Bünd­nis gehö­ren heu­te füh­ren­de Fach­ge­sell­schaf­ten wie die Deut­sche Gesell­schaft für Phle­bo­lo­gie und Lym­pho­lo­gie, die Gesell­schaft für Throm­bo­se- und Hämo­stas­e­for­schung, die Deut­sche Gesell­schaft für Gefäß­chir­ur­gie und Gefäß­me­di­zin sowie die Deut­sche Gefäß­li­ga an. Sie alle enga­gie­ren sich gemein­sam mit Part­nern aus der Indus­trie für mehr Auf­klä­rung über Throm­bo­se und Lungenembolie.

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Quel­le: Nina Lang­behn, Akti­ons­bünd­nis Throm­bo­se c/​o Deut­sche Gesell­schaft für Angio­lo­gie – Gesell­schaft für Gefäß­me­di­zin e.V. (DGA)
Ori­gi­nal-Con­tent von: Deut­sche Gesell­schaft für Angio­lo­gie – Gesell­schaft für Gefäß­me­di­zin e.V., über­mit­telt durch news aktuell

Foto­credit: Ado­be­Stock 447926748 / Brisystem