Angst vor Monstern? So schützen Eltern ihre Kinder. Manche reagieren sensibler als andere.
Szenen in Märchenverfilmungen und anderen Sendungen können Kinder beunruhigen.
Von schrecklichen Monstern bis hin zu misshandelten Tieren: In Kinderfilmen sind solche Szenen nicht selten zu sehen. Weil manche Kinder darauf sensibler als andere reagieren, sind neben Altersbeschränkungen auch Inhaltswarnungen sinnvoll. “Bei Kindern entwickelt sich die Persönlichkeit noch. Da sollten verstörende Inhalte vermieden und nicht als normal erlebt werden, sonst findet ein Abstumpfen statt”, urteilt Professor Martin Teufel, Direktor der LVR-Universitätsklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie in Essen, im Apothekenmagazin “Baby und Familie”.
Trigger rufen Traumata wieder hervor
Noch schwieriger vorhersehbar ist es, mögliche Auswirkungen von gruseligen Szenen auf traumatisierte Kinder vorherzusagen. Wenn eine Szene eine Erfahrung oder ein Trauma auf schmerzhafte Weise wieder hervorruft, sprechen Expertinnen und Experten von einem Trigger. Diese sind hochindividuell: Was das eine Kind triggert, berührt das andere vielleicht gar nicht. Für ein Kind, das zum Beispiel gewaltsam festgehalten wurde, kann schon eine Umarmung im Film ein Trigger sein. Die ist aber eine allgegenwärtige, eigentlich positive und damit für die meisten Kinder nicht verstörende Handlung. Man kann also nur schlecht vor Triggern warnen.
Eltern können Sendungen vorab sehen
Monika Dreier, Kinder- und Jugendpsychotherapeutin, empfiehlt Eltern, ihre Kinder zu begleiten, also dabei zu sein, wenn sie etwas ansehen. Wer “live dabei” ist, kann auf Signale achten: Wenn das Kind Angst zeigt, können die Mutter oder der Vater den Film oder die Serie abbrechen. In Zweifelsfällen können Eltern eine Sendung erst mal alleine im Vorfeld ansehen, um einen Eindruck zu bekommen. Zudem blenden viele Streamingdienste am Anfang Hinweise auf möglicherweise verstörende Inhalte ein. Und auch auf Internetportalen wie www.flimmo.de, können sich Eltern gezielt über Serien und Filme informieren.
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Quelle: Julie von Wangenheim, Leitung Unternehmenskommunikation, Katharina Neff-Neudert, PR-Manager
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