CSU-Generalsekretär zum Tag der Einheit: „Es darf keine abgehängten Regionen geben“

Martin Huber sieht gleichwertige Lebensverhältnisse noch nicht erreicht – AfD stelle Lehren aus der Geschichte infrage

CSU-Gene­ral­se­kre­tär Mar­tin Huber hat zum Tag der Deut­schen Ein­heit gleich­wer­ti­ge Lebens­ver­hält­nis­se im gan­zen Land ange­mahnt. „Es bleibt eine gro­ße Auf­ga­be, im gan­zen Land die Lebens­ver­hält­nis­se gleich­wer­tig zu gestal­ten. Es ist heu­te weni­ger eine Fra­ge zwi­schen Ost und West, son­dern zwi­schen Stadt und Land. Struk­tur­po­li­tik muss immer als Ziel haben, dass es nir­gend­wo abge­häng­te Regio­nen gibt“, sag­te Huber im Inter­view mit der „Neu­en Osna­brü­cker Zei­tung“ (NOZ).

„Wir dür­fen nie ver­ges­sen, was vor 33 Jah­ren gelun­gen ist“:

Fried­li­che Demons­tran­ten in der DDR haben die Zeit des Eiser­nen Vor­hangs been­det. Das ist in sei­ner his­to­ri­schen Bedeu­tung bis heu­te unver­gleich­lich“, so der CSU-Gene­ral­se­kre­tär. Der Tag der Ein­heit sei für ihn Anlass, deut­lich zu machen, dass Frie­den und Frei­heit nicht selbst­ver­ständ­lich sind. Gera­de die AfD stellt die Leh­ren aus der Geschich­te infra­ge, wenn sie sagt, die Euro­päi­sche Uni­on müs­se ster­ben, oder wir müss­ten die Nato ver­las­sen. Wir hät­ten den Kal­ten Krieg ohne den Bei­stand der Nato nie­mals über­stan­den. Die Euro­päi­sche Uni­on sichert Frie­den und Wohl­stand“, sag­te Huber.

Man müs­se Wirt­schafts­po­li­tik als Struk­tur­po­li­tik begrei­fen. „Das bedeu­tet, dass man Behör­den in den länd­li­chen Raum ver­legt, Lehr­stüh­le von Uni­ver­si­tä­ten im länd­li­chen Raum auf­baut, dass man Orts­zen­tren belebt und Infra­struk­tur erhält.“ In Bay­ern wür­den mit der High­tech-Agen­da fünf­ein­halb Mil­li­ar­den Euro in die Zukunft und 150 Mil­lio­nen Euro für dezen­tra­le Elek­tro­ly­se-Anla­gen inves­tiert, „damit sich auch die Wert­schöp­fung durch die erneu­er­ba­ren Ener­gien dezen­tral ver­teilt“. „Ganz Deutsch­land braucht eine sol­che High­tech-Agen­da“, for­der­te Huber.

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Quel­le: Neue Osna­brü­cker Zei­tung, Redaktion
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