Mehr Rechtssicherheit bei Bodycams – Michael Mertens, NRW-Chef der Gewerkschaft der Polizei – Debatte belastet unsere Kolleginnen und Kollegen

Polizeigewerkschaft kritisiert NRW-Innenminister Reul – Mehr Rechtssicherheit bei Bodycams und bessere Bezahlung für Polizisten gefordert

Micha­el Mer­tens, NRW-Chef der Gewerk­schaft der Poli­zei, hat zu einer Gene­ral­kri­tik an der schwarz-grü­nen Lan­des­re­gie­rung aus­ge­holt. „Bei wich­ti­gen Poli­zei­the­men ver­har­ren Poli­tik und Innen­mi­nis­ter im Unge­fäh­ren – das kann nicht so blei­ben“, sag­te Mer­tens dem „Köl­ner Stadt-Anzei­ger“ (Don­ners­tag­aus­ga­be). So sieht der Chef­ge­werk­schaf­ter beim The­ma Body­cams NRW-Innen­mi­nis­ter Her­bert Reul (CDU) in der Pflicht. Der­zeit gebe es eine unbe­frie­di­gen­de Rechts­la­ge hin: „Die schwe­len­de Body­cam-Debat­te belas­tet unse­re Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen.“ Nach jedem kri­ti­schen Ein­satz wer­de von der Poli­tik und Tei­len der Medi­en nach Bil­dern aus der Body­cam geru­fen. Dabei sei­en die Kame­ras nicht ange­schafft wor­den, um Bewei­se zu sichern, „son­dern aus­drück­lich wegen ihrer dees­ka­lie­ren­den Wir­kung in Kon­flikt­si­tua­tio­nen“. Nach wie vor lie­ge es, im Ermes­sen des Beam­ten, ob er die Mini-Kame­ra ein­schal­tet. „Wenn der Minis­ter das ändern will, muss er klipp und klar sagen, in wel­chen Situa­tio­nen die Kame­ras lau­fen sol­len“, for­dert Mer­tens. Dafür müs­se eine ent­spre­chen­de Rechts­grund­la­ge geschaf­fen werden.

Fer­ner bemän­gelt die Lan­des-GdP, dass der Poli­zei­be­ruf an Rhein und Ruhr immer unat­trak­ti­ver wer­de. Ins­be­son­de­re bei der Bezah­lung bie­ten ande­re Bun­des­län­der und auch der Bund bes­se­re Kon­di­tio­nen. „In NRW wür­de ich heut­zu­ta­ge zur Bun­des­po­li­zei gehen, da ver­dient man bis zu 500 Euro mehr im Monat. Hier muss die Lan­des­re­gie­rung nach­bes­sern, um den Job wie­der attrak­ti­ver zu machen“, sag­te Mer­tens. Zudem for­dert die größ­te Poli­zei­ge­werk­schaft im Land eine deut­li­che Erhö­hung der Zula­gen für den Dienst zu ungüns­ti­gen Zei­ten wie in der Nacht.

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Quel­le: Köl­ner Stadt-Anzei­ger, Newsdesk
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