Beim Grillen steigt das Risiko : AOK warnt vor Salmonellen- und Campylobacter-Infektionen

Weniger Magen-Darm-Infektionen im Hochsauerlandkreis / Beim Grillen steigt das Risiko : AOK warnt vor Salmonellen- und Campylobacter-Infektionen 

Die Grill­sai­son hat begon­nen : Im Hoch­sauer­land­kreis steigt jetzt wie­der die Gefahr, an Magen-Darm-Infek­tio­nen zu erkran­ken. Die kön­nen vor allem durch Gril­len von rohem Geflü­gel­fleisch ent­ste­hen. 171 Erkran­kun­gen an Sal­mo­nel­lo­se und Cam­py­lo­bac­ter-Enterit­i­den wur­den im ver­gan­ge­nen Jahr im Hoch­sauer­land­kreis gemel­det. Das teil­te heu­te die AOK Nord­West auf Basis aktu­el­ler Zah­len des Robert-Koch-Insti­tuts (RKI) in Ber­lin mit. Bei­de Kei­me sind typi­sche Krank­heits­er­re­ger, die sich haupt­säch­lich in Fleisch, Milch­pro­duk­ten sowie Waren aus rohen Eiern befin­den und teils hef­ti­ge Durch­fall­erkran­kun­gen, Fie­ber und Erbre­chen aus­lö­sen kön­nen. „Mit den stei­gen­den Tem­pe­ra­tu­ren wird wie­der ver­mehrt gegrillt. Damit der Grill­ge­nuss nicht krank macht, soll­te das Grill­gut stets gut durch­ge­gart sein und wich­ti­ge Hygie­ne­re­geln beim Umgang mit Lebens­mit­teln beach­tet wer­den“, sagt AOK-Ser­vice­re­gi­ons­lei­ter Dirk Schneider.

Die Anzahl der Infek­tio­nen mit Sal­mo­nel­len und Cam­py­lo­bac­ter ist im Hoch­sauer­land­kreis im ver­gan­ge­nen Jahr im Ver­gleich zu 2021 zurück­ge­gan­gen. Wur­den in 2022 ins­ge­samt 171 Infek­tio­nen gemel­det, waren es im Vor­jahr 189. „Trotz der sin­ken­den Zah­len ist Vor­sicht gebo­ten“, so Schnei­der. Denn Sal­mo­nel­len und Cam­py­lo­bac­ter gehö­ren zu den häu­figs­ten Erre­gern bak­te­ri­el­ler Durch­fall­erkran­kun­gen und unter­lie­gen der Mel­de­pflicht. Beson­ders in den Som­mer­mo­na­ten ist ein deut­li­cher Anstieg festzustellen. 

Häu­fig erfolgt die Über­tra­gung über Geflü­gel­fleisch, das nicht durch­ge­bra­ten wurde.

Tipp : Um eine Infek­ti­on zu ver­hin­dern, ist Hygie­ne sehr wich­tig. Dazu gehö­ren : die Hän­de gründ­lich waschen, Mari­na­den oder Ver­pa­ckun­gen nicht mit ande­ren Lebens­mit­teln in Kon­takt brin­gen. Da Cam­py­lo­bac­ter auch im Kühl­schrank und auf gefro­re­nen Pro­duk­ten über­le­ben, soll­te das Tau­was­ser sofort weg­ge­gos­sen wer­den. Schnei­de­bret­ter, Tel­ler oder Mes­ser sind nach dem Kon­takt mit rohem Fleisch gründ­lich zu rei­ni­gen und erst dann wie­der für die Zube­rei­tung ande­rer Spei­sen zu nutzen. 

Eine Erkran­kung beginnt meist mit Fie­ber, Kopf- und Mus­kel­schmer­zen, kurz dar­auf fol­gen hef­ti­ge Bauch­schmer­zen und ‑krämp­fe, Übel­keit und Durch­fäl­le. Die Durch­fäl­le kön­nen sehr wäss­rig oder sogar blu­tig sein. In der Regel dau­ert eine Cam­py­lo­bac­ter-Erkran­kung bis zu einer Woche. Nor­ma­ler­wei­se ver­läuft sie ohne Kom­pli­ka­tio­nen und die Beschwer­den klin­gen von selbst ab. Vie­le Cam­py­lo­bac­ter-Infek­tio­nen ver­lau­fen auch ganz ohne Krank­heits­zei­chen. Als Kom­pli­ka­ti­on kön­nen in Aus­nah­me­fäl­len rheu­ma­ti­sche Gelenk­ent­zün­dun­gen oder Hirn­haut­ent­zün­dun­gen auftreten.

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Quel­le : Bir­te Jan­sen, Spe­zia­lis­tin Pres­se Ser­vice­re­gi­on, AOK Nord­West, Die Gesundheitskasse.

Bild / Titel : Damit der Grill­ge­nuss im Hoch­sauer­land­kreis nicht krank macht, soll­ten wich­ti­ge Hygie­ne­re­geln beim Umgang mit Lebens­mit­teln beach­tet werden.
Foto:©AOK/hfr.

Bild im Bericht :  Die AOK warnt vor Magen-Darm-Infek­tio­nen, die vor allem durch nicht durch­ge­gar­tes Geflü­gel ent­ste­hen können.
Foto:©AOK/hfr.

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