Gefahr aus allen Richtungen – Raimund Neuß zu IS-Razzia und Dresdner Linksextremisten
Als größte extremistische Gefahr für die Menschen in diesem Land hat Bundesinnenministerin Nancy Faeser jüngst erneut den Rechtextremismus bezeichnet. Das trifft nach derzeitiger Datenlage auch zu. Die Razzia gegen Unterstützer der IS-Terrormiliz und der Fall des linksextremistischen Schlägertrupps um die Dresdnerin Lina E. belegen aber, dass unsere Demokratie nach wie vor auch von anderer Seite bedroht wird.
Gerade einmal sechseinhalb Jahre ist der bisher schwerste islamistische Anschlag in Deutschland her, der an der Berliner Gedächtniskirche. Ja, durch die Zerschlagung des bisher vom IS kontrollierten staatsähnlichen Gebildes auf syrischem und irakischem Boden hat der islamistische Terrorismus eine wichtige Basis verloren.
Die Strukturen, über die Geld gesammelt und Personen angeworben werden, sind aber intakt. Ein Geflecht, das – wie die Festnahmen im Rheinland zeigen – bis vor unsere Haustür reicht. Und in Afrika, in der Sahelzone, bahnen sich Festjahre für islamische Milizen an, befördert durch die von Russland und seine Wagner-Söldner betriebene Destabilisierung.
Umso mehr müssen unsere Sicherheitsbehörden in alle Richtungen blicken, nach rechts, nach links und in die Abgründe der durch religiöse und/oder aus dem Ausland importierte Ideologien motivierten Gewalt.Peinlich, wie sich die Jugendorganisation der Grünen vom Urteil gegen die Linksextremistin E. distanziert. Einseitige Fixierung ist gefährlich, wie die Vergangenheit lehrt: Lange überlagerte der Kampf gegen den Islamismus die Auseinandersetzung mit Rechtsextremisten. So eine Teilblindheit darf nicht wieder vorkommen.
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Quelle: Raimund Neuß, Kölnische Rundschau
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