Kommentar zu Mindestlohn und Vier-Tage-Woche

Mitteldeutsche Zeitung : Kommentar zu Mindestlohn und Vier-Tage-Woche

Eini­ge Fir­men haben bereits die Vier-Tage-Woche ein­ge­führt. Sie ent­las­ten ihre Mit­ar­bei­ter und haben so auch bes­se­re Chan­cen, Fach­kräf­te zu fin­den. Auch die Löh­ne wer­den auf brei­ter Front ange­sichts der hohen Infla­ti­on stei­gen. Dies funk­tio­niert jedoch nur, wenn die Unter­neh­men die höhe­ren Ein­kom­men mit ihren Gewin­nen auch finan­zie­ren kön­nen. Arbeit­ge­ber und Gewerk­schaf­ten han­deln dies – auch mit Streiks – seit Jahr­zehn­ten aus. Tarif­au­to­no­mie heißt das. SPD und Lin­ke sind aber dabei, das Erfolgs­mo­dell schwer zu beschä­di­gen. Sie über­bie­ten sich mit For­de­run­gen nach einem höhe­ren Min­dest­lohn – den aber laut Gesetz die Tarif­part­ner aus­han­deln sol­len. SPD-Che­fin Saskia Esken plä­diert gene­rell für die Vier-Tage-Woche, obwohl über­all Fach­kräf­te feh­len. Um Wäh­ler­stim­men zu ergat­tern, soll tief in die Markt­wirt­schaft ein­ge­grif­fen. Das ist eine gefähr­li­che Hal­tung. Löh­ne sind kein Teil der Sozi­al­po­li­tik. Ein­grif­fe sind poli­ti­sche Über­grif­fe auf die Wirtschaft.

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Quel­le : Marc Rath, Mit­tel­deut­sche Zeitung
Ori­gi­nal-Con­tent von : Mit­tel­deut­sche Zei­tung, über­mit­telt durch news aktuell

Foto­credit : Ado­be­Stock 581410190

 

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