DRK-Bergwacht Westfalen-Lippe absolvierte Training der DRF Luftrettung in Winterberg

Leben retten will geübt sein: DRK-Bergwacht Westfalen-Lippe absolvierte Training der DRF Luftrettung in Winterberg

Win­ter­berg: Bei schwe­ren Unfäl­len oder medi­zi­ni­schen Not­fäl­len zählt oft jede Sekun­de.Mit­un­ter beson­ders dra­ma­tisch gestal­tet sich der Zeit­fak­tor, wenn Unfäl­le oder Not­fäl­le im unweg­sa­men Gelän­de oder im Gebir­ge pas­sie­ren. Dann muss die Ret­tungs­win­de ein­ge­setzt wer­den. Wäh­rend der Heli­ko­pter hoch über der Unfall­stel­le „parkt“, manö­vriert der Win­den­ope­ra­tor die Ret­tungs­kräf­te mit der Win­de nach unten. Nach­dem die Pati­en­ten trans­port­fä­hig gemacht wor­den sind, wer­den sie und die Ein­satz­kräf­te mit der Win­de an Bord geholt und es folgt – falls nötig – der Trans­port in die Kli­nik. Bei die­ser Form der Ret­tung ist ein prä­zi­ses Hand­ling ein abso­lu­tes Muss. Aus die­sem Grund haben fünf Berg­ret­ter der DRK-Berg­wacht West­fa­len-Lip­pe am letz­ten Wochen­en­de (21. und 22. April 2023) bereits zum drit­ten Mal an einem Trai­ning teil­ge­nom­men, das die DRF Luft­ret­tung, Sta­ti­on „Chris­toph Dort­mund“ in Win­ter­berg durch­ge­führt hat . 

Bei dem Trai­ning muss­te jedes Team, das aus einem Berg­wacht-Luft­ret­ter und einem Not­arzt der DRF bestand – den kor­rek­ten Ablauf in fol­gen­de Not­fall­sze­na­ri­en üben: 

  • Lage­rung und Ret­tung eines lie­gen­den Pati­en­ten mit dem Bergesack
  • Eva­ku­ie­rung einer Per­son mit dem Rettungsdreieck
  • Ein­satz der Win­de auf engem Raum; punkt­ge­nau­es Abset­zen von Luft­ret­ter und Notarzt

Am Ende des inten­si­ven Trai­nings herrsch­te gro­ße Zufriedenheit. 

„Leben zu ret­ten muss immer wie­der inten­siv geübt wer­den“, so der stell­ver­tre­ten­de Lan­des­rot­kreuz­lei­ter Rei­ner Bluhm, zu des­sen Auf­ga­ben­ge­biet die DRK-Berg­wacht West­fa­len-Lip­pe gehört. „Das gilt natür­lich erst recht bei anspruchs­vol­len Ein­sät­zen mit der Win­de auf engem Raum. Das per­fek­te Zusam­men­spiel inner­halb des Teams muss immer wie­der aufs Neue geübt und per­fek­tio­niert werden.“ 

Die DRK-Berg­wacht West­fa­len-Lip­pe zählt aktu­ell 35 akti­ve Berg­ret­ter (28 Män­ner, 7 Frau­en). Die Ein­satz­ge­bie­te sind das Sau­er­land, das Witt­gen­stei­ner Land und das Sie­ger­land. Neben der bestehen­den Berg­wacht Win­ter­berg (DRK-Kreis­ver­band Bri­lon) befin­den sich zur­zeit die Berg­wacht Atten­dorn (DRK-Kreis­ver­band Olpe) und die Berg­wacht Kaan Mari­en­born (DRK-Kreis­ver­band Sie­gen-Witt­gen­stein) im Aufbau.

In der meis­ten Zeit des Jah­res ret­tet die Berg­wacht über­wie­gend Wan­de­rer und Berg­stei­ger. In den Win­ter­mo­na­ten kon­zen­trie­ren sich die Ein­sät­ze stark auf Win­ter­sport­ler. Ganz­jäh­rig führt die Berg­wacht Luft­ret­tung und Seil­bahn-Eva­ku­ie­rung durch. Allein für das Jahr 2022 mel­de­te die Berg­wacht Win­ter­berg 461 Einsätze.

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Quel­le: Clau­dia Zebandt, Pres­se­spre­che­rin, Deut­sches Rotes Kreuz, Lan­des­ver­band West­fa­len-Lip­pe e.V.

Bild: „Boden­per­so­nal“ und Luft­ret­ter aus der DRK-Berg­wacht Win­ter­berg: (von links): Lou­is Teb­be, Lui­sa Wit­tich, Marc Sar­to­ri­us, Marc Rams­pott, Tobi­as Lut­ter und Vik­to­ria Schulte

Foto:©Claudia Zebandt / DRK Westfalen-Lippe