Terror mit bürgerlichem Gesicht : Über die „Karriere“ des KZ Kommandanten Adolf Haas

Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung „Ideologie und Terror der SS“ am Sonntag, 12. März, 15 Uhr in der Wewelsburg

Dem Bäcker Adolf Haas bot die SS alles, was er sich vor­stel­len konn­te : Macht, Wohl­stand und Kar­ri­ere. Dafür war Haas zu allem bereit. Trotz gerin­ger Bil­dung stieg er in Himm­lers so genann­ter Eli­te­trup­pe auf, wur­de zum Kom­man­dant des Kon­zen­tra­ti­ons­la­gers Wewels­burg (1940 – 1943) und Ber­gen-Bel­sen (1943 – 1944). Gewalt­be­reit­schaft und Gehor­sam ebne­ten ihm den Weg. Er scher­te sich kaum um die Ver­sor­gung der Häft­lin­ge oder die Haft­be­din­gun­gen der Inhaf­tier­ten. Ver­ant­wort­lich ist Haas für den Tod Tau­sen­der Men­schen. Eini­ge weni­ge ver­schon­te er, solan­ge sie für ihn mal­ten, Kunst­hand­werk fer­tig­ten oder musizierten.

In der Dau­er­aus­stel­lung „Ideo­lo­gie und Ter­ror der SS“ in der Wewels­burg wer­den Bio­gra­phien von SS-Män­nern wie Adolf Haas gezeigt, um letzt­lich die Fra­ge zu beant­wor­ten, wie aus „ganz nor­ma­len“ Men­schen Mas­sen­mör­der wer­den konn­ten. Bei einer öffent­li­chen Füh­rung am Sonn­tag, 12. März, um 15 Uhr durch die Aus­stel­lung erfah­ren Inter­es­sier­te auch, dass der Ter­ror ein bür­ger­li­ches Gesicht hat­te. Treff­punkt für die Füh­rung ist das Ein­gangs­foy­er in der Erin­ne­rungs- und Gedenk­stät­te Wewels­burg 1933 – 1945 am Vor­platz der Wewelsburg.

Bei der Dau­er­aus­stel­lung „Ideo­lo­gie und Ter­ror der SS“ han­delt es sich um die ein­zi­ge musea­le Gesamt­dar­stel­lung der Geschich­te und Ver­bre­chen der SS. Prä­sen­tiert wer­den sowohl die ideo­lo­gi­schen Grund­la­gen der Schutz­staf­fel, als auch deren radi­ka­le und ver­bre­che­ri­sche Kon­se­quen­zen. Die Aus­stel­lung befin­det sich in den his­to­ri­schen Räu­men des ehe­ma­li­gen SS-Wach­ge­bäu­des. Vie­le hoch­wer­ti­ge, ori­gi­na­le Expo­na­te, wie etwa ein Taschen­ka­len­der Hein­rich Himm­lers, KZ-Bara­cken­wän­de oder Häft­lings­klei­dung, sind zu sehen.

Die öffent­li­che Füh­rung dau­ert rund 2 Stun­den. Die Teil­nah­me kos­tet pro Per­son 3 €. Kar­ten kön­nen vor Ort oder online unter www​.wewels​burg​.de erwor­ben werden.

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Quel­le : Der Land­rat des Krei­ses Pader­born, Pres­se- und Öffent­lich­keits­ar­beit, c/​o Dia­na Ramme

Bild­un­ter­zei­le : Bio­gra­fien von SS-Män­nern in Wewels­burg zei­gen, dass der Ter­ror ein bür­ger­li­ches Gesicht hatte.
Foto­credit:© Kreis­mu­se­um Wewelsburg

 

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