Süßigkeiten, Chips und Co. gehören zu den am meisten beworbenen Produkten. Kinder müssen vor dieser Werbung geschützt werden

Reimann : „Werbebeschränkung für ungesunde Kinderlebensmittel stärkt Gesundheit der Kleinsten“
Die  vorgelegten Eckpunkte für den Gesetzentwurf zur Werbebeschränkung für ungesunde Kinderlebensmittel kommentiert Dr. Carola Reimann, Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, wie folgt :

„Mit der geplan­ten Beschrän­kung von an Kin­dern gerich­te­te Wer­bung für unge­sun­de Lebens­mit­tel hat Bun­des­er­näh­rungs­mi­nis­ter Cem Özd­emir eine lang­jäh­ri­ge For­de­rung der AOK-Gemein­schaft auf­ge­grif­fen. Süßig­kei­ten, Chips und Co. gehö­ren zu den am meis­ten bewor­be­nen Pro­duk­ten. Kin­der und Jugend­li­che müs­sen vor die­ser Wer­bung geschützt wer­den, weil sie maß­geb­lich ihr Kauf- und damit auch ihr Ess­ver­hal­ten beein­flusst. Es ist ein wich­ti­ger ers­ter Schritt, dass an unter 14-Jäh­ri­ge gerich­te­te Wer­bung für Lebens­mit­tel mit hohem Zucker‑, Fett- und Salz­ge­halt künf­tig ins Nacht­pro­gramm zwi­schen 23 und 6 Uhr ver­bannt wer­den soll. Es ist wich­tig, dass in den Eck­punk­ten alle Kanä­le und Wer­be­for­men des Kin­der­mar­ke­tings inklu­si­ve der Online-Wer­bung und Influen­cer-Mar­ke­ting berück­sich­tigt wur­den. Das schließt auch ein, dass für Pla­kat­wer­bung eine 100-Meter-Bann­mei­le im Umkreis von Kitas, Schu­len und Spiel­plät­zen gel­ten soll.

Dass Minis­ter Özd­emir mit sei­nen Plä­nen auf dem rich­ti­gen Weg ist, zei­gen die Ergeb­nis­se der AOK-Fami­li­en­stu­die von 2022 : Dem­nach wün­schen sich 80 Pro­zent der befrag­ten Eltern kla­re Vor­ga­ben der Bun­des­re­gie­rung an die Lebens­mit­tel­in­dus­trie. Denn die Gesund­heit von Kin­dern muss über den rein finan­zi­el­len Inter­es­sen der Indus­trie ste­hen. Aktu­ell sind bereits etwa 15 Pro­zent der Kin­der und Jugend­li­chen von Über­ge­wicht und sechs Pro­zent sogar von Adi­po­si­tas betrof­fen. Ihnen dro­hen im spä­te­ren Leben Krank­hei­ten wie Typ2-Dia­be­tes, Gelenk­pro­ble­me, Blut­hoch­druck und Herz­er­kran­kun­gen. Die Fol­ge­kos­ten der Adi­po­si­tas belau­fen sich in Deutsch­land auf 63 Mil­li­ar­den Euro jähr­lich. Jeder sieb­te Todes­fall in Deutsch­land ist laut Daten der OECD auf unge­sun­de Ernäh­rung zurück­zu­füh­ren. Die­ser Ent­wick­lung muss mit wirk­sa­men poli­ti­schen Ent­schei­dun­gen wie den heu­te vor­ge­stell­ten Eck­punk­ten zur Wer­be­be­schrän­kung ent­ge­gen­ge­wirkt wer­den. Denn wir müs­sen dafür sor­gen, dass Kin­der gesund auf­wach­sen kön­nen. Um die­ses Ziel zu errei­chen, brau­chen Fami­li­en unse­re Unterstützung.“

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Quel­le : Dr. Kai Beh­rens, AOK-Bundesverband
Ori­gi­nal-Con­tent von : AOK-Bun­des­ver­band, über­mit­telt durch news aktuell

Foto­credit : Ado­be­Stock 51777815

 

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