Zahl der Apotheken nur noch knapp über 18.000 – Weniger selbständige Apothekerinnen und Apotheker (-363)

Die Zahl der Apotheken in Deutschland ist zum Jahresende 2022 um 393 auf 18.068 Betriebsstätten gesunken.

Das ist der größ­te jähr­li­che Ver­lust an Apo­the­ken in der Geschich­te der Bun­des­re­pu­blik. Dabei ist nicht nur die Zahl der selb­stän­di­gen Apo­the­ke­rin­nen und Apo­the­ker zurück­ge­gan­gen (-363), son­dern erst­mals auch die Zahl der von ihnen betrie­be­nen Filia­len (-30). Das zeigt eine Aus­wer­tung der ABDA – Bun­des­ver­ei­ni­gung Deut­scher Apo­the­ker­ver­bän­de, die auf den Mel­dun­gen der Lan­des­apo­the­ker­kam­mern in allen 16 Bun­des­län­dern beruht. Die Apo­the­ken­dich­te in Deutsch­land liegt bei 22 Apo­the­ken pro 100.000 Ein­woh­nern und damit weit unter dem euro­päi­schen Durch­schnitt von 32.

„Immer mehr Apo­the­ken machen dicht“. Das ist ein schmerz­li­cher Ver­lust für vie­le Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten, für die der Weg zur nächs­ten Apo­the­ke nun län­ger wird, sagt ABDA-Prä­si­den­tin Gabrie­le Regi­na Over­wi­ening : „Vie­le Inha­be­rin­nen und Inha­ber geben auf, weil sie nicht genug qua­li­fi­zier­tes Per­so­nal oder kei­ne Nach­fol­ge zur Über­nah­me ihrer Apo­the­ke fin­den. Die Basis der Arz­nei­mit­tel­ver­sor­gung in Deutsch­land wird somit lang­sam unter­spült.“ Over­wi­ening wei­ter : „Wenn so vie­le selb­stän­di­ge Apo­the­ke­rin­nen und Apo­the­ker ihre Apo­the­ke auf­ge­ben müs­sen, ist das schon schlimm. Wenn jetzt aber auch erst vor weni­gen Jah­ren eröff­ne­te Fili­al­apo­the­ken schlie­ßen müs­sen, zeigt das, wie eng die wirt­schaft­li­che Situa­ti­on ist.“

Over­wi­ening sagt : „Um die Arz­nei­mit­tel­ver­sor­gung in Zukunft flä­chen­de­ckend zu sichern, müs­sen Poli­tik und Gesell­schaft gegen­steu­ern. Für die Apo­the­ken brau­chen wir mehr Nach­wuchs, also jun­ge Men­schen, die dort ger­ne arbei­ten wol­len und spä­ter auch bereit sind, eine Apo­the­ke zu lei­ten und zu über­neh­men. Die Poli­tik muss unbe­dingt ver­läss­li­che Rah­men­be­din­gun­gen für den Apo­the­ken­be­trieb schaf­fen und den Abbau büro­kra­ti­scher Las­ten vor­an­trei­ben. Die Erhö­hung des Kas­sen­ab­schlags und die damit ein­her­ge­hen­de Absen­kung des Apo­the­ken­ho­no­rars für zwei Jah­re bewirkt lei­der genau das Gegen­teil. Apo­the­ken brau­chen Wert­schät­zung und sta­bi­li­sie­ren­de Per­spek­ti­ven, kei­ne Zwangsmaßnahmen.“

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Quel­le : Chris­ti­an Splett, Stv. Pres­se­spre­cher- ABDA, Dr. Ursu­la Sel­ler­berg, Stv. Pres­se­spre­che­rin- ABDA
Ori­gi­nal-Con­tent von : ABDA Bun­desvgg. Dt. Apo­the­ker­ver­bän­de, über­mit­telt durch news aktuell

Bild­un­ter­schrift : Die Apo­the­ken­dich­te in Deutsch­land liegt bei 22 Apo­the­ken pro 100.000 Ein­woh­nern und damit weit unter dem euro­päi­schen Durch­schnitt von 32.

Bild­rech­te : ABDA Bun­desvgg. Dt. Apothekerverbände
Foto­graf : ABDA

 

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