Der Ara ist Zootier des Jahres 2023 – Bunte Schönheiten bedroht durch Wohnungsnot

Aktuell kämpfen mehrere Arten dieser charismatischen Vögel um ihr Überleben

Ges­tern (30.01.2023) wur­de im Grü­nen Zoo Wup­per­tal das Zoo­tier des Jah­res 2023, der Ara, vor­ge­stellt. In Ara­lan­dia, der Ara-Volie­re des Zoos, konn­te unter ande­rem der Schirm­herr der Kam­pa­gne, Oli­ver Kri­scher, Minis­ter für Umwelt, Natur­schutz und Ver­kehr in Nord­rhein-West­fa­len, die gefähr­de­ten Hya­zinth-Aras im Flug bewundern.

Die Hei­mat der gro­ßen, far­ben­präch­ti­gen Papa­gei­en liegt in den Regen­wäl­dern Mit­tel- und Süd­ame­ri­kas. Aktu­ell kämp­fen meh­re­re Arten die­ser cha­ris­ma­ti­schen Vögel um ihr Über­le­ben. Daher wird sich die Kam­pa­gne, die von der Zoo­lo­gi­schen Gesell­schaft für Arten- und Popu­la­ti­ons­schutz e.V. (ZGAP) initi­iert wird, die­ses Jahr inten­siv für den Schutz der Aras ein­set­zen. Part­ner sind die Gemein­schaft der Zoo­för­de­rer (GdZ), die Deut­sche Tier­park-Gesell­schaft (DTG) und der Ver­band der Zoo­lo­gi­schen Gär­ten (VdZ).

„Jeder kennt den Ara und hat sofort ein Bild von den bun­ten, intel­li­gen­ten Vögeln“. „Die Aras ste­hen stell­ver­tre­tend für die vie­len Tier­ar­ten, die von der Aus­rot­tung bedroht sind. Das Arten­ster­ben ist die zwei­te gro­ße Kri­se unse­rer Zeit und uns ver­bleibt nur noch wenig Zeit. Umso wich­ti­ger ist das welt­wei­te Signal, das im Dezem­ber vom Welt­bio­di­ver­si­täts­gip­fel in Mon­tré­al gesen­det wur­de und uns auch hier in Nord­rhein-West­fa­len zum Han­deln auf­ruft“, erklär­te Umwelt­mi­nis­ter Oli­ver Kri­scher.“ Wir dür­fen nicht müde wer­den, uns für bedroh­te Arten ein­zu­set­zen. Daher unter­stüt­ze ich das Nach­zucht­pro­gramm in Wup­per­tal, um die­se Tie­re welt­weit zu schüt­zen und zu erhalten.“

Die Wild­be­stän­de vie­ler Ara-Arten sind in den ver­gan­ge­nen Jah­ren deut­lich ein­ge­bro­chen. Am bedroh­lichs­ten ist der Lebens­raum­ver­lust, durch die immer stär­ke­ren Ein­grif­fe der Men­schen. „Jetzt ist es wich­tig, die Lebens­räu­me in der Wild­nis zu erhal­ten, den ille­ga­len Han­del der Papa­gei­en zu bekämp­fen und gleich­zei­tig einen siche­ren Bestand der Aras in Zoos auf­zu­bau­en“, betont Vol­ker Homes Geschäfts­füh­rer des Ver­bands der Zoo­lo­gi­schen Gär­ten. „Die Viel­falt in der Tier­welt zu bewah­ren, ist ein wich­ti­ges Anlie­gen moder­ner Zoos. Dafür set­zen wir uns ein. Wir tra­gen hier vor Ort zum Fort­be­stand der Aras bei und unter­stüt­zen gleich­zei­tig Pro­jek­te in ihrem hei­mi­schen Lebens­raum. So stel­len wir uns der Gefahr ent­ge­gen, dass immer mehr Tier­ar­ten von unse­rer Erde verschwinden.“

Von den 19 bekann­ten Arten sind mehr als die Hälf­te gefähr­det, von Aus­rot­tung bedroht oder wur­den bereits aus­ge­rot­tet. „Als Zoo­tier des Jah­res 2023 sol­len die Aras nun ein Jahr lang im Ram­pen­licht ste­hen. Zusam­men mit der Unter­stüt­zung unse­rer Kam­pa­gnen­part­ner und der Zoo­ge­mein­schaft wol­len wir Lob­by­ar­beit für die­se beson­de­ren Papa­gei­en betrei­ben und ganz kon­kret Arten­schutz­pro­jek­te vor Ort unter­stüt­zen“, sagt Dr. Sven Ham­mer, 1. Stell­ver­tre­ten­der Vor­sit­zen­der der ZGAP.

Mit den Kam­pa­gnen­gel­dern wer­den ver­stärkt Schutz­maß­nah­men für Rot­ohr­a­ras und Blau­latz­aras in Boli­vi­en sowie für den Klei­nen und Gro­ßen Sol­da­ten­ara in Ecua­dor umge­setzt und Umwelt­bil­dungs­maß­nah­men gestar­tet. Spen­den­gel­der, die im Lau­fe des Jah­res gesam­melt wer­den, ver­stär­ken die Reich­wei­te der Aktivitäten.

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Quel­le : Dr. med. vet. Vik­to­ria Michel, Pro­jekt­ko­or­di­na­to­rin „Zoo­tier des Jahres“
Kon­takt VdZ : Astrid Fal­ter, Lei­te­rin Kommunikation
Ori­gi­nal-Con­tent von : Ver­band der Zoo­lo­gi­schen Gär­ten (VdZ), über­mit­telt durch news aktuell

Bild­un­ter­schrift : Rot­ohr­a­ra im Zoo Dres­den. Die Pro­jek­te der „Zoo­tier des Jah­res“ Kam­pa­gne 2023 wer­den sich für den Schutz von Rot­ohr­a­ras, Gro­ßen Sol­da­ten­aras und Klei­nen Sol­da­ten­aras und den Blau­latz­ara einsetzen.

Bild­rech­te : ©Ver­band der Zoo­lo­gi­schen Gär­ten (VdZ)
Foto­graf : ©Zoo Dresden

 

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