Pistorius und die Bundeswehr: Die Dinge klar benennen Tagesspiegel von Bernhard Walker

Der Mann ist noch keine zwei Wochen im Kabinett. Aber schon jetzt lässt sich sagen, dass dem Kanzler mit Boris Pistorius ein Glücksgriff gelungen ist.

Jeden­falls macht der Ver­tei­di­gungs­mi­nis­ter den Ein­druck, als sei er im Amt ange­kom­men. Auch schwur­belt er nicht her­um, son­dern traut sich, Din­ge klar zu benen­nen – auch wenn das unpo­pu­lär sein mag.

So weist er dar­auf hin, dass weder das Son­der­ver­mö­gen für die Bun­des­wehr von 100 Mil­li­ar­den Euro noch die 50 Mil­li­ar­den Euro im jähr­li­chen Wehr­etat aus­rei­chen wer­den. Tat­säch­lich hat sich bei den Streit­kräf­ten ein Beschaf­fungs- und Moder­ni­sie­rungs­stau ein­ge­stellt – sei es bei der Muni­ti­on, neu­en Fre­gat­ten, der feh­len­den Digi­ta­li­sie­rung oder maro­den Kaser­nen. Was Ber­lin in den ver­gan­ge­nen Jah­ren zu wenig aus­ge­ge­ben hat, muss jetzt oben drauf­kom­men. Dabei ist es mit mehr Geld nicht getan. Es gehe auch dar­um, das Beschaf­fungs­we­sen schnel­ler und unbü­ro­kra­ti­scher zu machen und mehr jun­ge Leu­te für die Streit­kräf­te zu gewinnen.

 

Quel­le: Anselm Buß­hoff, Badi­sche Zeitung
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