Brot des Jahres 2023 : Das Deutsche Brotinstitut ernennt das Kürbiskernbrot

Mild-nussig im Geschmack mit knackigen Kernen in Krume und auf Kruste : Der wissenschaftliche Beirat vom Deutschen Brotinstitut hat das Kürbiskernbrot zum Brot des Jahres 2023 gekürt

Ein deutsch­land­wei­ter Klas­si­ker, mild-nussig im Geschmack mit kna­cki­gen Ker­nen in Kru­me und auf Krus­te : Der wis­sen­schaft­li­che Bei­rat vom Deut­schen Bro­t­in­sti­tut hat das Kür­bis­kern­brot zum Brot des Jah­res 2023 gekürt. Heu­te wur­de es auf der Inter­na­tio­na­len Grü­nen Woche offi­zi­ell bekannt gege­ben und von Bun­des­mi­nis­ter Cem Özd­emir ange­schnit­ten. Mit sei­ner gro­ßen Vari­anz ist das Kür­bis­kern­brot popu­lär bei deut­schen Brot­lieb­ha­bern und passt vor allem gut zu mil­den Belä­gen und Aufstrichen.

Das Brot des Jah­res 2023 hat es in sich : Das Kür­bis­kern­brot über­zeug­te den wis­sen­schaft­li­chen Bei­rat vom Deut­schen Bro­t­in­sti­tut nicht nur mit sei­nem aus­ge­wo­gen-aro­ma­ti­schen und mild-nussi­gen Geschmack, son­dern vor allem durch sei­ne Viel­sei­tig­keit. „Kür­bis­kern­brot ist in Deutsch­land weit ver­brei­tet, meist auf Basis von Misch­tei­gen aus Wei­zen und Rog­gen, doch auch Voll­korn­bro­te sind beliebt. Dar­über hin­aus gibt es bei der Form Unter­schie­de : Das Kür­bis­kern­brot wird ger­ne in einer Kas­ten­form oder als Brot­laib geba­cken und auch Bröt­chen fin­den sich bei fast jedem Hand­werks­bä­cker“, erklärt Geschäfts­füh­rer des Deut­schen Bro­t­in­sti­tuts Bernd Küt­scher die Ent­schei­dung. Doch Kür­bis­ker­ne sind nicht nur optisch ein Hin­gu­cker : „Im Gegen­satz zum Frucht­fleisch, das zu 90 Pro­zent aus Was­ser besteht, sind Kür­bis­sa­men beson­ders reich an Nähr­stof­fen : Sie ent­hal­ten zum Bei­spiel wert­vol­le unge­sät­tig­te Fett­säu­ren, Bal­last­stof­fe und rele­van­te Men­gen an Magne­si­um und Zink.“

Boli­via­ner bau­ten Kür­bis­se bereits vor 10.000 Jah­ren in der Moxos-Ebe­ne an, und sie sind heu­te weit ver­brei­tet. In Euro­pa wur­den Kür­bis­se schon im 16. Jahr­hun­dert als Volks­arz­nei­pflan­ze kul­ti­viert. Wäh­rend in ande­ren Län­dern vor­wie­gend mit dem Frucht­fleisch geba­cken wird (wie in Ame­ri­ka das Pump­kin Bread), hat sich im deutsch­spra­chi­gen Raum die Tra­di­ti­on ver­brei­tet, für das Brot­ba­cken nur die Kür­bis­ker­ne zu nut­zen. Nach den Leit­sät­zen für Brot und Klein­ge­bäck ent­hal­ten Kür­bis­kern­bro­te min­des­tens 8 Pro­zent Kür­bis­ker­ne, bezo­gen auf den Getreideanteil.

Offi­zi­ell ange­schnit­ten wur­de das Brot des Jah­res jetzt auf der Inter­na­tio­na­len Grü­nen Woche von Cem Özd­emir, Bun­des­mi­nis­ter für Ernäh­rung und Land­wirt­schaft, und Micha­el Wipp­ler, Prä­si­dent des Zen­tral­ver­bands des Deut­schen Bäcker­hand­werks sowie Vor­stands­mit­glied vom Bro­t­in­sti­tut. In sei­ner Anspra­che hob Wipp­ler vor allem das Zusam­men­spiel zwi­schen Brot­teig und den Ker­nen her­vor : „Kür­bis­ker­ne brin­gen eine groß­ar­ti­ge Optik in die Kru­me und meist wird auch die Krus­te damit deko­riert. Ein mil­der Auf­strich wie Hüt­ten­kä­se oder auch ein leich­ter Koch­schin­ken har­mo­nie­ren per­fekt dazu. Unse­re Innungs­bä­cker füh­ren fast alle Kür­bis­kern­bro­te im Sor­ti­ment, sodass die Kun­den herz­lich ein­ge­la­den sind, sich in die­sem Jahr durch die gro­ße Viel­falt zu testen.“

Die Mes­se­be­su­cher durf­ten sich sogleich von dem Klas­si­ker der Deut­schen Brot­kul­tur über­zeu­gen, den Bun­des­mi­nis­ter Özd­emir voll Begeis­te­rung an das Publi­kum ver­teil­te und sich gleich­zei­tig bei den Bäckern bedank­te, dass sie für das täg­li­che Brot sor­gen. „Die deut­sche Brot­kul­tur ist ein­zig­ar­tig und enorm viel­fäl­tig. Das Bäcker­hand­werk ist gera­de für die länd­li­chen Räu­me sehr wich­tig. Denn die Läden sichern Ver­sor­gung, Arbeits­plät­ze und sind Orte der Begeg­nung. Für mich sind Bäcke­rin­nen und Bäcker sys­tem­re­le­vant. Ich freue mich, dass mit dem Kür­bis­kern­brot ein Brot des Jah­res gewählt wur­de, das mit sei­nen Bal­last- und Nähr­stof­fen lecker und gesund ist. Eine gesun­de und aus­ge­wo­ge­ne Ernäh­rung soll­te uns allen Her­zens­an­ge­le­gen­heit sein“, so Özdemir.

Das Kür­bis­kern­brot folgt auf das Holz­ofen­brot, das 2022 zum Brot des Jah­res gekürt wurde.

 

Quel­le : Mei­ke Ben­ne­witz, Pres­se­re­fe­ren­tin, Zen­tral­ver­band Bäckerhandwerk
Foto­credit : Zen­tral­ver­band Bäckerhandwerk
Ori­gi­nal-Con­tent von : Zen­tral­ver­band Bäcker­hand­werk, über­mit­telt durch news aktuell

 

Print Friendly, PDF & Email