Not größer durch Ausfall von Energieinfrastruktur – Kolpingwerk in der Region und Peter Liese rufen zu Spenden für Kolpingpartner in der Ukraine auf

Vorsitzender des Kolpingwerkes aus der Ukraine : Not größer durch Ausfall von Energieinfrastruktur / Generalsekretär von KOLPING INTERNATIONAL : Spendenbereitschaft hat nachgelassen, deshalb noch einmal Anstrengung notwendig

„Auch im neu­en Jahr errei­chen uns täg­lich Mel­dun­gen über den schreck­li­chen Angriffs­krieg Russ­lands in der Ukrai­ne : Kämp­fe, Tote, Ver­letz­te und Men­schen auf der Flucht. Laut der UN gibt es seit Febru­ar ver­gan­ge­nen Jah­res so vie­le Men­schen auf der Flucht wie noch nie seit dem Zwei­ten Welt­krieg. Vie­le Men­schen in unse­rer Regi­on fra­gen, wie sie hel­fen kön­nen“, sagt der CDU-Euro­pa­ab­ge­ord­ne­te Dr. Peter Lie­se. Daher haben das Kol­ping­werk Pader­born und Peter Lie­se, auch Mit­glied der Kol­pings­fa­mi­lie in sei­nem Hei­mat­ort Ost­wig im Sau­er­land, einen Spen­den­auf­ruf an die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger in West­fa­len gerich­tet. Kol­ping ver­fügt über ein welt­wei­tes Netz­werk und der Vor­sit­zen­der des Kol­ping­wer­kes Euro­pa ist der Ukrai­ner Vasyl Sav­ka. Er ist gleich­zei­tig Geschäfts­füh­rer von Kol­ping Ukrai­ne mit Sitz in Czer­no­witz in der West­ukrai­ne. In einer Video­kon­fe­renz schil­der­te Vasyl Sav­ka ein­drück­lich die Situa­ti­on vor Ort.

„Die Regi­on Czer­no­witz in der West­ukrai­ne, wo sich die Kol­ping­zen­tra­le befin­det, ist momen­tan eine der sichers­ten Regio­nen in der Ukrai­ne. Des­halb ist eine gro­ße Zahl von Men­schen in die­se kleins­te Regi­on in der Ukrai­ne geflüchtet. 

Eine so klei­ne Stadt wie Czer­no­witz mit 250.000 Ein­woh­ner hat mehr als 60.000 Geflüch­te­te auf­ge­nom­men. Kol­ping Ukrai­ne hat dank der Spen­den Unter­kunfts­mög­lich­kei­ten für 50 Per­so­nen geschaf­fen. Bis heu­te haben wir mehr als 150 Ton­nen Hilfs­gü­ter bekom­men, die wir direkt in den Osten geschickt oder unter den Geflüch­te­ten hier vor Ort ver­teilt haben. Durch die­se huma­ni­tä­re Hil­fe haben mehr als 80.000 Men­schen direk­te Hil­fe mit Nah­rungs­mit­teln, Klei­dung, Taschen­lam­pen und Arz­nei­en erhal­ten. In Czer­no­witz haben wir am 26. Febru­ar eine Sozi­al­kü­che ein­ge­rich­tet und haben mit Hil­fe von Ehren­amt­li­chen bis heu­te 162.000 hei­ße Essen für rund 500 Per­so­nen pro Tag zube­rei­tet“, berich­tet Vasyl Savka.

Seit Beginn des Krie­ges orga­ni­siert Sav­ka mit der Kol­pings­fa­mi­lie vor Ort kon­kret Hilfe. 

Mit den Spen­den wer­den unter ande­rem Schlaf­sä­cke, Ret­tungs­de­cken, Lebens­mit­tel, Baby­nah­rung, sau­be­res Was­ser, Medi­ka­men­te, war­me Klei­dung, Spiel­zeug und Strom­ge­ne­ra­tor finan­ziert. Sav­ka berich­te­te, dass durch die Angrif­fe auf Kraft­wer­ke und Strom­lei­tun­gen die Situa­ti­on in den letz­ten Wochen schwie­ri­ger gewor­den ist.

Dr. Mar­kus Deme­le, Gene­ral­se­kre­tär von KOL­PING INTER­NA­TIO­NAL, berich­te­te, dass in den Mona­ten seit Kriegs­be­ginn rund zwei Mil­lio­nen Euro an Spen­den für die Ukrai­ne zusam­men­ge­kom­men sind. Selbst die Kol­ping­wer­ke in Ugan­da und Burun­di haben 2.500 Euro für die Men­schen in der Ukrai­ne gespen­det. „Dazu muss man wis­sen, dass Burun­di das sech­st­ärms­te Land der Welt ist“, erläu­ter­te Mar­kus Demele.

Die Hilfs­be­reit­schaft sei ins­ge­samt umso bemer­kens­wer­ter, „weil wir gera­de aus der Pan­de­mie kom­men, die unser Leben mehr als zwei Jah­re lang mas­siv beein­flusst hat. Der ‚Kol­ping-Spi­rit‘ ist unglaub­lich leben­dig!“ Lei­der hat die Spen­den­be­reit­schaft in den ver­gan­ge­nen Wochen abge­nom­men – und dies, obwohl die Not noch grö­ßer gewor­den ist, weil Russ­land jetzt die Infra­struk­tur im gan­zen Land, zum Bei­spiel Strom­lei­tun­gen und Kraft­wer­ke, bombardiert.

„Ich weiß, dass vie­le Men­schen fas­sungs­los sind, wenn sie die Bil­der aus der Ukrai­ne sehen und sich fra­gen, wie sie hel­fen können“. 

Die Haupt­ver­ant­wor­tung liegt natür­lich bei der Poli­tik, aber wir alle kön­nen per­sön­lich einen Bei­trag leis­ten, indem wir zum Bei­spiel Ener­gie spa­ren, damit wir end­lich auf­hö­ren Geld nach Russ­land zu über­wei­sen“, sagt der Euro­pa-Abge­ord­ne­te Dr. Peter Liese.

Seit Beginn des Krie­ges haben die EU-Staa­ten 136 Mil­li­ar­den Euro für Ener­gie­im­por­te an Russ­land über­wie­sen. „Ich bin sehr, sehr dank­bar, dass es die Mög­lich­keit gibt, durch Spen­den an Kol­ping zu hel­fen. Ich bin mir sicher, dass dies die Men­schen noch ein­mal zusätz­lich moti­vie­ren wird“, so Peter Liese.

Spen­den­kon­to :
KOL­PING INTER­NA­TIO­NAL Coöpe­ra­ti­on e.V.
DKM Dar­lehns­kas­se Münster
IBAN DE74 4006 0265 0001 3135 00
BIC GENODEM1DKM
Stich­wort : Ukraine-Hilfe

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