Dienstrad oder E‑Auto ? Bundesregierung lädt zum Mobilitätsgipfel – und lässt umweltschonende Mobilitätsbranchen außer Acht

Wie kann der Verkehr in Deutschland klimafreundlicher werden ? Die Bundesregierung setzt einige Hoffnung in Elektroautos. Doch es gibt Kritik an der Ladeinfrastruktur.

Umwelt­be­wuss­te Bran­chen außer­halb der Auto­mo­bil­in­dus­trie haben die Lösun­gen bereits zur Hand, wur­den jedoch beim Mobi­li­täts­gip­fel nicht einbezogen.

Die Bun­des­re­gie­rung ver­wies beim Mobi­li­täts­gip­fel in Ber­lin vor allem auf den bereits im Herbst 2022 vor­ge­stell­ten „Mas­ter­plan“ zum Aus­bau des Lade­net­zes für Elek­tro­au­tos. „Beim Auf­bau und Betrieb von Lade­infra­struk­tur ist nun in ers­ter Linie die Ener­gie- und Auto­mo­bil­wirt­schaft gefor­dert“, so Stef­fen Hebe­streit, Spre­cher der deut­schen Bun­des­re­gie­rung. Auch die Lkw-Lade­infra­struk­tur sol­le vorankommen.

„Mehr als die Hälf­te aller All­tags­we­ge las­sen sich mit dem Rad machen, das Ein­spar­po­ten­zi­al ist enorm“

An der Gesprächs­run­de hat­ten neben Kanz­ler Olaf Scholz (SPD) meh­re­re Minis­ter sowie unter ande­rem Ver­tre­ter der Auto- und Mobi­li­täts­bran­che, Arbeit­neh­mer, Wis­sen­schaft, Län­der und Kom­mu­nen teil­ge­nom­men. Orga­ni­sa­tio­nen wie Lob­by­con­trol, die Alli­anz pro Schie­ne, der Zwei­rad­in­dus­trie­ver­band (ZIV), der ADFC sowie der Bun­des­ver­band Zukunft Fahr­rad, bei dem der Bikelea­sing-Ser­vice bereits seit Jah­ren Mit­glied ist, hat­ten die star­ke Betei­li­gung der Auto­bran­che bereits im Vor­feld kri­ti­siert. „Mehr als die Hälf­te aller All­tags­we­ge las­sen sich mit dem Rad machen, das Ein­spar­po­ten­zi­al ist enorm“, sagt Wasi­lis von Rauch, Geschäfts­füh­rer der Zukunft Fahr­rad. „Wir kön­nen uns die ein­sei­ti­ge fis­ka­li­sche, wirt­schafts- und ver­kehrs­po­li­ti­sche Fokus­sie­rung auf das Auto nicht mehr leis­ten. Ohne uns gibt es kei­ne Verkehrswende.“

Mit die­ser Mei­nung ist er nicht allein, denn die Zah­len spre­chen für sich :

Das Fahr­rad liegt in Deutsch­land mehr denn je im Trend. Über 80 % der Deut­schen nut­zen ein Fahr­rad, 55 % hal­ten es für ein unver­zicht­ba­res Ver­kehrs­mit­tel. „Das Fahr­rad ist natur­ge­mäß auf­grund sei­ner guten CO2-Bilanz, gerin­gem Flä­chen­ver­brauch, hoher Fle­xi­bi­li­tät und der Ent­las­tung für das Gesund­heits­we­sen eines der nach­hal­tigs­ten Fort­be­we­gungs­mit­tel. Daher ist es für uns sehr unver­ständ­lich, dass kein Ver­tre­ter unse­rer Bran­che zu dem Mobi­li­täts­gip­fel ein­ge­la­den wur­de“, sagt Bikelea­sing-Ser­vice Geschäfts­füh­rer Bas­ti­an Krause.

Die Bereit­schaft, das Auto ste­hen­zu­las­sen, ist gera­de in Groß­städ­ten längst da. 

Jedoch gibt es ein Pro­blem : Es gibt nicht genü­gend Rad­we­ge, was dazu führt, dass sich fast die Hälf­te der Deut­schen beim Rad­fah­ren unsi­cher fühlt (Quel­le : Fahr­rad-Moni­tor-Befra­gung). Dabei kön­ne der Aus­bau der Rad­we­ge­net­ze ganz schnell gehen, wenn die recht­li­chen Rah­men­be­din­gun­gen stimm­ten, ist sich Rebec­ca Peters, Bun­des­vor­sit­zen­de des ADFC, sicher. „Der Bund muss end­lich das Stra­ßen­ver­kehrs­recht so refor­mie­ren, dass Kom­mu­nen schnell Rad­we­ge bau­en kön­nen“, erklärt sie in einer Pres­se­mit­tei­lung. Der ADFC hat sich bereits aus­führ­lich damit befasst, wie siche­re und kom­for­ta­ble Fahr­rad­in­fra­struk­tur in Deutsch­land aus­se­hen soll und die Ergeb­nis­se in einem Leit­fa­den zusammengefasst.

 

Quel­le : Lui­sa Weckes­ser, Bikelea­sing-Ser­vice GmbH & Co. KG
Ori­gi­nal-Con­tent von : Bikelea­sing-Ser­vice GmbH & Co. KG, über­mit­telt durch news aktuell

Bild­un­ter­schrift : Ob als Ver­kehrs­mit­tel für den Weg zur Arbeit, Schu­le oder Aus­bil­dung, für die Frei­zeit oder den Urlaub : Das Fahr­rad liegt in Deutsch­land mehr denn je im Trend.

Bild­rech­te : Bikelea­sing-Ser­vice GmbH & Co. KG
Foto­graf : Sebas­ti­an Wer­der / Bikeleasing

 

 

 

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