Wintersport-Arena Sauerland : Anfang Dezember hatten die Betreiber viel Schnee produziert und stiegen optimistisch in die Saison ein. Anhaltende, eisige Kälte machte das möglich.

Trotz Anstrengungen : Anfangs großes Wintersportangebot schrumpfte – Im deutschlandweiten Vergleich eine der Spitzenpositionen

Die Weih­nachts­fe­ri­en ver­lie­fen für die beschnei­ten Ski­ge­bie­te in der Win­ter­sport-Are­na Sau­er­land zwar nicht zufrie­den­stel­lend, aber mit viel Ein­satz und moder­ner Pis­ten­prä­pa­ra­ti­on und prä­zi­ser Arbeit haben die beschnei­ten Ski­ge­bie­te den Gäs­ten durch­weg Win­ter­sport gebo­ten. Von den anfangs über 50 Lif­ten waren am letz­ten Feri­en­wo­chen­en­de noch fünf aktiv. In der kom­men­den Woche ist ein wenig Schnee in Sicht, der das Ange­bot zwar nicht ver­grö­ßern, aber die Pis­ten­qua­li­tät ver­bes­sern wird.

„Die Win­ter­sport-Are­na Sau­er­land hat ein­mal mehr ihr Ver­spre­chen ein­ge­löst, schnee­si­cher zu sein und ab Mit­te Dezem­ber Win­ter­sport anbie­ten zu kön­nen. Trotz wid­ri­ger Umstän­de ist uns das gelun­gen“, ist Chris­toph Klan­te, Geschäfts­füh­rer im Ski­lift­ka­rus­sell Win­ter­berg überzeugt.

Anfang Dezem­ber hat­ten die Betrei­ber viel Schnee pro­du­ziert und stie­gen opti­mis­tisch in die Sai­son ein. Die anhal­ten­de, eisi­ge Käl­te hat­te das mög­lich gemacht. Schon am 2. Dezem­ber lie­fen die ers­te zwei Lif­te. Der Snow­board Welt­cup am drit­ten Advents­wo­chen­en­de prä­sen­tier­te einem Mil­lio­nen­pu­bli­kum Bil­der einer mär­chen­haft wei­ßen Win­ter­land­schaft. Win­ter­berg war ein­ge­sprun­gen, nach­dem inter­na­tio­na­le Win­ter­sport­or­te zurück­ge­tre­ten waren, da sie kein Ange­bot sichern konn­ten. Spit­zen­rei­ter im Win­ter­sport­an­ge­bot war das vier­te Advents­wo­chen­en­de mit rund 60 akti­ven Lif­ten. Doch dann setz­te das häu­fig auf­tau­chen­de Weih­nachts­tau­wet­ter ein – eine der ganz weni­gen wirk­lich bestä­ti­gen Wetterregeln.

Das ist das Prin­zip der tech­ni­schen Beschnei­ung : in der kal­ten Zeit Schnee erzeu­gen, um mil­de Pha­sen zu über­brü­cken. Dass die­ses Prin­zip für den Groß­teil der Ski­ge­bie­te nicht auf­ging und nur weni­ge Pis­ten die Feri­en über­dau­ert haben, lag nicht allein an den mil­den Tem­pe­ra­tu­ren. Star­ker Regen und Sturm über vie­le Tage hin­weg setz­ten dem Schnee stär­ker zu als die Plus­gra­de. Das Ange­bot wur­de von Woche und Woche kleiner.

Den­noch hat die Regi­on in der deutsch­land­wei­ten Betrach­tung eine der Spit­zen­po­si­tio­nen. Nur in ganz weni­gen Mit­tel­ge­birgs­or­ten gab es über­haupt Win­ter­sport­mög­lich­kei­ten. Selbst alpi­ne Gebie­te wie­sen nur ein klei­nes Rumpf­an­ge­bot vor.

Das Ange­bot wur­de klei­ner, doch die Nach­fra­ge war groß. „Die Men­schen möch­ten in den Feri­en raus an die fri­sche Luft, sich bewe­gen und etwas erle­ben – und im Win­ter wol­len sie nun ein­mal ski­fah­ren und rodeln“, so Flo­ri­an Leber, Lift­be­trei­ber im Ski­lift­ka­rus­sell Win­ter­berg und im Rodel­pa­ra­dies Ruhr­quel­le. Die Gäs­te sei­en über­wie­gend zufrie­den gewe­sen und zoll­ten dem Enga­ge­ment der Lift­be­trei­ber über­wie­gend gro­ße Anerkennung.

Spit­zen­zei­ten waren die weni­gen tro­cke­nen Tage. An die­sen haben die Ski­ge­bie­te und die Regi­on es geschafft, den Zustrom zu  len­ken und die Nach­fra­ge zu kana­li­sie­ren. „Bei allem Ver­ständ­nis für Beein­träch­ti­gun­gen durch Staus zu den An- und Abrei­se­zei­ten, es gab siche­re, gere­gel­te Abläu­fe und eine funk­tio­nie­ren­de Kom­mu­ni­ka­ti­on“, betont Win­fried Borg­mann, Geschäfts­füh­rer der Win­ter­berg Tou­ris­tik und Wirt­schaft Gesellschaft.

Eini­ge der Sor­gen, mit denen die Lift­be­trei­ber in die Sai­son gin­gen, haben sich zumin­dest vor­erst zer­streut. So bran­de­te kei­ne neue Coro­na-Well­te auf, die Gebie­te konn­ten auf­la­gen­frei öff­nen – und der Betrieb lief gut und sicher. Die­se Besorg­nis wur­de anfangs in den Schat­ten gestellt von der Ener­gie­knapp­heit und ihren Aus­wir­kun­gen. Die meis­ten der grö­ße­ren Ski­ge­bie­te hat­ten nur bis Jah­res­en­de noch älte­re Strom­ver­trä­ge mit ent­spre­chen­der Preis­bin­dung. Danach zeich­ne­te sich der Kauf am bis dahin teu­ren und schwan­ken­den Spot­markt ab.

Die Strom­prei­se gin­gen jedoch nicht durch die Decke, son­dern stürz­ten Ende Dezem­ber deut­lich ab, die nied­rigs­ten seit Dezem­ber letz­ten Jah­res. Ins­be­son­de­re nachts und am Wochen­en­de sind die Prei­se güns­tig, denn dann herrscht viel­fach Ener­gie­über­schuss. Dies kommt den Lift­be­trei­bern zugu­te, denn Schnee wird nur bei kal­ten Tem­pe­ra­tu­ren pro­du­ziert, und die sind in der Nacht am tiefsten.

Auch hin­sicht­lich des Wet­ters zeich­net sich vor­sich­tig ein Licht­blick ab. In den nächs­ten Tagen sol­len die Tem­pe­ra­tu­ren leicht sin­ken. Hin und wie­der soll es Schnee­schau­er geben. Für die aktu­ell geschlos­se­nen Pis­ten wird der Schnee nicht aus­rei­chen, um wie­der öff­nen zu kön­nen, doch die Ange­bots­qua­li­tät wird damit stei­gen. Die noch vor­han­de­nen Schnee­men­gen wer­den sich hal­ten und die Pis­ten wie­der bes­ser prä­pa­rie­ren las­sen. Die Ski­ge­bie­te hof­fen nun auf zuneh­men­de Käl­te in der zwei­ten Janu­ar­wo­che, um sich für die zwei­te Hoch­sai­son im Febru­ar zu wappnen.

Ver­an­stal­tun­gen

06. – 08.01.2023    BMW IBSF Bob & Skel­ton Welt­cup in der Veltins Eis­Are­na in Winterberg

13. – 15.1.2023       Junio­ren WM Bob & Ske­le­ton in der Veltins Eis­Are­na in Winterberg

05.02.2023             Nost­al­gie-Ski­ren­nen im Ski­dorf Neuastenberg

11. – 12.02.2023      GOERLS­SHRED TAKE­OVER Snow­park Event für alle, Ski­lift­ka­rus­sell Win­ter­berg, Kappe

11. – 12.02.2023      EBER­SPÄ­CHER Rodel Welt­cup in der Veltins Eis­Are­na in Winterberg

25. – 26.02.2023    EBER­SPÄ­CHER Rodel Welt­cup Sai­son­fi­na­le in der Veltins Eis­Are­na in Winterberg

03. – 05.02.2023    FIS Ski­sprung Welt­cup an der Müh­len­kopfschan­ze in Willingen

Infor­ma­ti­on :

Die Win­ter­sport-Are­na Sau­er­land ist ein Zusam­men­schluss der Ski­ge­bie­te in den Krei­sen Hoch­sauer­land, Sie­ger­land-Witt­gen­stein, Olpe und der Gemein­de Wil­lin­gen. Durch gemein­sa­me Ver­mark­tung, ste­ti­ge Qua­li­täts­ver­bes­se­rung des Win­ter­sport­an­ge­bots und Opti­mie­rung der Schnee­si­cher­heit hat sich die Regi­on seit 2001 zur bedeu­tends­ten Win­ter­sport­re­gi­on nörd­lich der Alpen ent­wi­ckelt. Ins­ge­samt wur­den seit­dem rund 125 Mil­lio­nen Euro in den Aus­bau der Ange­bo­te investiert.

Die Nor­dics­port Are­na ist der nor­di­sche Sport­be­reich der Win­ter­sport-Are­na Sau­er­land. Ein­stei­ger wie Pro­fis fin­den hier hoch­wer­ti­ge Win­ter- und Som­mer-Sport­an­ge­bo­te. Viel­fäl­ti­ge, sorg­fäl­tig ver­mes­se­ne und beschil­der­te Stre­cken mit hohen Qua­li­täts­stan­dards für Nor­dic Wal­king, Nor­dic Bla­ding, Ski­rol­ler, Ski­ken, Ski­lang­lauf und Schneeschuhlaufen.

Quel­le : REDAK­TI­ONS­BÜ­RO Susan­ne Schulten
Fotocredit:AdobeStock 546293257, Brisystem

 

 

Print Friendly, PDF & Email