„bunt statt blau“: Sucht- und Drogenbeauftragter und DAK-Gesundheit starten Kampagne gegen Alkoholmissbrauch

Fest steht: Noch immer trinken viele Jugendliche sprichwörtlich, bis der Arzt kommt

Bun­te Bil­der gegen Alko­hol­miss­brauch: Der Beauf­trag­te der Bun­des­re­gie­rung für Sucht- und Dro­gen­fra­gen Burk­hard Bli­e­nert und die DAK-Gesund­heit star­ten die Kam­pa­gne „bunt statt blau – Kunst gegen Koma­saufen“ 2023. Laut Daten des Sta­tis­ti­schen Bun­des­amts wur­den 2021 rund 42 Pro­zent weni­ger Kin­der und Jugend­li­che im Alter zwi­schen zehn und 19 Jah­ren mit einer aku­ten Alko­hol­ver­gif­tung in deut­sche Kran­ken­häu­ser ein­ge­lie­fert als im Vor-Coro­na-Jahr 2019. Im Rah­men der Prä­ven­ti­ons­kam­pa­gne „bunt statt blau“ gestal­ten Schü­le­rin­nen und Schü­ler krea­ti­ve Pla­ka­te gegen das Rausch­trin­ken und wer­den so zu Bot­schaf­tern gegen exzes­si­ven Alko­hol­kon­sum. Seit 2010 haben 122.000 Kin­der und Jugend­li­che an dem Wett­be­werb teil­ge­nom­men. Die Prä­ven­ti­ons­kam­pa­gne fin­det 2023 bereits zum 14. Mal statt. Ein­sen­de­schluss ist der 31. März 2023.

Alko­hol wur­de zu lan­ge als Gesund­heits­ri­si­ko verharmlost

„Wir müs­sen das gesell­schaft­li­che Image des Alko­hols und die all­ge­mei­ne Sorg­lo­sig­keit im Umgang damit ver­än­dern. Alko­hol wur­de zu lan­ge als Gesund­heits­ri­si­ko ver­harm­lost“, so der Beauf­trag­te der Bun­des­re­gie­rung für Sucht- und Dro­gen­fra­gen Burk­hard Bli­e­nert. „Es kann nicht sein, dass immer noch Kin­der und Jugend­li­che wegen Rausch­trin­kens im Kran­ken­haus lan­den. Die seit Jah­ren erfolg­rei­che Prä­ven­ti­ons­kam­pa­gne ‚bunt statt blau‘ leis­tet einen wich­ti­gen Bei­trag im Kampf gegen Alko­hol­miss­brauch. Ich bin wei­ter ger­ne Schirm­herr, um die DAK-Gesund­heit in ihrem Enga­ge­ment zu unterstützen.“

Aktu­el­le Daten des Sta­tis­ti­schen Bun­des­amts zei­gen, dass 2021 rund 11.650 Kin­der und Jugend­li­che im Alter zwi­schen zehn und 19 Jah­ren mit einer aku­ten Alko­hol­ver­gif­tung ins Kran­ken­haus ein­ge­lie­fert wur­den. Das sind rund 42 Pro­zent weni­ger jun­ge Rausch­trin­ke­rin­nen und ‑trin­ker als im Vor-Coro­na-Jahr 2019. Bereits 2020 muss­ten weni­ger Mäd­chen und Jun­gen wegen star­ken Alko­hol­miss­brauchs in Kli­ni­ken behan­delt wer­den als 2019. So kamen 2020 rund 12.180 jun­ge Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten mit die­ser Dia­gno­se in deut­sche Kran­ken­häu­ser. 2019 waren es noch rund 20.120 Kin­der und Jugendliche.

„Es ist ein posi­ti­ves Signal, dass immer weni­ger jun­ge Men­schen nach dem Rausch­trin­ken im Kran­ken­haus behan­delt wer­den müssen“. 

Trotz­dem blei­ben die Zah­len hoch. Fest steht: Noch immer trin­ken vie­le Jugend­li­che sprich­wört­lich, bis der Arzt kommt. Des­halb set­zen wir wei­ter auf Auf­klä­rung und füh­ren unse­re erfolg­rei­che Prä­ven­ti­ons­kam­pa­gne ‚bunt statt blau‘ fort“, sagt Andre­as Storm, Vor­stands­vor­sit­zen­der der DAK-Gesundheit.

„bunt statt blau – Kunst gegen Koma­saufen“: Unter die­sem Mot­to sucht die DAK-Gesund­heit 2023 bereits im 14. Jahr die bes­ten Pla­katideen von Schü­le­rin­nen und Schü­lern zwi­schen zwölf und 17 Jah­ren zum The­ma Rausch­trin­ken. Schirm­herr ist der Beauf­trag­te der Bun­des­re­gie­rung für Sucht- und Dro­gen­fra­gen Burk­hard Bli­e­nert. Der Kunst-Wett­be­werb rich­tet sich gegen exzes­si­ven Alko­hol­kon­sum, bei dem Jugend­li­che bin­nen weni­ger Stun­den so viel Alko­hol trin­ken, bis sie einen gefähr­li­chen Voll­rausch haben. „Alko­hol­prä­ven­ti­on ohne erho­be­nen Zei­ge­fin­ger bleibt für uns unver­zicht­bar, um Kin­dern und Jugend­li­chen die Gefah­ren von Alko­hol­miss­brauch auf­zu­zei­gen“, so Storm. „Bei ‚bunt statt blau‘ wer­den jun­ge Künst­le­rin­nen und Künst­ler selbst zu glaub­wür­di­gen Bot­schaf­tern gegen das Rausch­trin­ken. Das macht die­se Prä­ven­ti­ons­kam­pa­gne so besonders.“

Seit 2010 haben bun­des­weit rund 122.000 Mäd­chen und Jun­gen bun­te Pla­ka­te gegen das Rausch­trin­ken gestal­tet. Die DAK-Gesund­heit und der Beauf­trag­te der Bun­des­re­gie­rung für Sucht- und Dro­gen­fra­gen laden in die­sem Jahr deutsch­land­weit rund 11.000 Schu­len ein, bei „bunt statt blau“ mit­zu­ma­chen. Neben Schul­klas­sen kön­nen auch Teams aus Freun­din­nen und Freun­den sowie Ein­zel­teil­neh­me­rin­nen und ‑teil­neh­mer ihre Pla­ka­te einreichen.

Bei dem Pla­kat­wett­be­werb war­ten Geld­prei­se in Höhe von ins­ge­samt rund 12.000 Euro auf die krea­ti­ven Gewin­ne­rin­nen und Gewin­ner. Nach dem Ende der Ein­rei­chungs­frist am 31. März wer­den in allen 16 Bun­des­län­dern die bes­ten Sie­ger­pla­ka­te aus­ge­zeich­net. Anschlie­ßend wählt die Bun­des­ju­ry mit DAK-Vor­stand Andre­as Storm, dem Beauf­trag­ten der Bun­des­re­gie­rung für Sucht- und Dro­gen­fra­gen, Burk­hard Bli­e­nert, und dem Lei­ter des Kie­ler Insti­tuts für The­ra­pie- und Gesund­heits­for­schung (IFT-Nord), Rei­ner Hane­win­kel, aus den 16 bes­ten Lan­des-Pla­ka­ten die Bun­des­sie­ge­rin­nen und Bun­des­sie­ger. Zusätz­lich gibt es auch in die­sem Jahr auf Lan­des- und Bun­des­ebe­ne den „Son­der­preis Jun­ge Talen­te“ für die unte­ren Alters­stu­fen und bun­des­weit den Son­der­preis „Insta­gram“ für die bes­ten Bil­der, die mit dem Hash­tag #dak­ge­sund­heit oder #bunt­statt­blau hoch­ge­la­den wur­den. Ein­sen­de­schluss ist der 31. März 2023.

Teil­neh­men­de Schu­len kön­nen das The­ma Alko­hol im Unter­richt behan­deln und ihre Schü­le­rin­nen und Schü­ler Pla­ka­te ent­wer­fen las­sen. Das Kie­ler Insti­tut für The­ra­pie- und Gesund­heits­for­schung (IFT-Nord) bie­tet den Lehr­kräf­ten dazu unter­stüt­zend umfang­rei­che Unter­richts­ma­te­ria­li­en und Eltern­in­for­ma­ti­on an, die im Rah­men der Prä­ven­ti­ons­kam­pa­gne „Akti­on Glas­klar“ kon­zi­piert wurden.

Nach einer Stu­die des IFT-Nords erklärt die Mehr­heit der Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer, sie hät­ten durch „bunt statt blau“ etwas über die Gefah­ren von Alko­hol gelernt. Der Wett­be­werb wird vor allem in den Klas­sen der Mit­tel­stu­fe ange­bo­ten und fällt damit genau in die Pha­se, in der die meis­ten Schü­le­rin­nen und Schü­ler das ers­te Mal Alko­hol trin­ken und pro­bie­ren. „Ent­schei­dend ist, dass wir genau dann die Fähig­kei­ten der Schü­le­rin­nen und Schü­ler, nein zu sagen, stär­ken“, erklärt IFT-Nord-Lei­ter Pro­fes­sor Rei­ner Hanewinkel.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen und die Teil­nah­me­be­din­gun­gen gibt es unter: www​.dak​.de/​b​u​n​t​s​t​a​t​t​b​lau

Quel­le: DAK-Gesund­heit, Pressestelle
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