Ausländer rein: Kommentar von Stephen Weber zum Zuzug von Arbeitskräften
Die deutsche Wirtschaft leidet seit Jahren an einem chronischen Mangel. Und zwar an einem Mangel an Fach- und Arbeitskräften. Die Bundesregierung will daher ab dem kommenden Jahr den Zuzug für ausländische Arbeiter erleichtern. Wirtschaft und Gewerkschaften begrüßen den Schritt, gleichwohl fordern sie, die bürokratischen Hürden noch weiter zu lockern.
Eine nachvollziehbare Forderung – wenn man auf die Zahlen blickt.
Bundesweit sollen branchenübergreifend über eine Million Arbeitsplätze unbesetzt sein. Besonders die IT-Branche leidet an dem Fehlen versierter Arbeitnehmer. Das Gastro- und Hotelgewerbe ebenso. Oder die sowieso seit Längerem schwer gebeutelten Pflegeberufe. Dieser Lücke gegenüber steht in den kommenden Jahren der anstehende Renteneintritt geburtenstarker Jahrgänge, wodurch sich der personelle Mangel noch vergrößern würde. Zumindest, wenn nicht effektiv gegengesteuert wird.
Allein aus dieser statistischen Erkenntnis dürfte es unstrittig sein, dass Deutschland ausländische Arbeitskräfte braucht, will es Wirtschaft, Wohlstand und Produktivität aufrechterhalten und ausbauen soll.
Zugleich muss die Bundespolitik selbstverständlich neue Programme für ihre einheimischen Bürger auflegen, damit es nicht zu sozialen Spannungen kommt.
Es muss daher mehr Geld in Ausbildungs- und Weiterbildungsprogramm investiert werden, damit Deutsche, die arbeiten oder sich umorientieren wollen, nicht vom Arbeitsmarkt verdrängt werden. Auch muss es weitere staatliche Hilfestellung für Frauen geben, die neben der Familie Vollzeit arbeiten wollen. Kurzum: Deutschland muss schlicht attraktiver werden für Arbeitskräfte. Aus dem In- und Ausland.
Quelle: Allgemeine Zeitung Mainz, Zentraler Newsdesk
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