Vorstellung der Bauforschungsergebnisse vom Haus Föckeler – Die Zwischenergebnisse ergaben interessante Befunde.

 

Vor­stel­lung der Bau­for­schungs­er­geb­nis­se vom Haus Föckeler

 Nach meh­re­ren Wochen For­schungs­ar­beit am Bau­denk­mal „Haus Föcke­l­er“ in der Kreu­zi­ger Mau­er konn­te jetzt der Land­schafts­ver­band West­fa­len-Lip­pe (LWL) der Stadt Bri­lon und der Ver­bund­volks­bank OWL als Eigen­tü­me­rin die ers­ten Zwi­schen­er­geb­nis­se vorstellen.

Zu den Unter­su­chun­gen erläu­ter­te Cars­ten Hens­gens vom Sach­be­reich Bau­for­schung der LWL-Denk­mal­pfle­ge, Land­schafts- und Bau­kul­tur in West­fa­len die bis­he­ri­gen Ergeb­nis­se. Sie sind für künf­ti­ge Sanie­rungs­ar­bei­ten an einem der ver­mut­lich ältes­ten Häu­ser Bri­lons grund­le­gend. Das Gebäu­de stammt aus dem Jah­re 1625. Im Vor­feld der Maß­nah­men wur­de der im 19. Jahr­hun­dert errich­te­te Anbau abge­ris­sen, so dass die Süd­fas­sa­de des Hau­ses Föcke­l­er erst­mals in Augen­schein genom­men wer­den konn­te. Die­se wur­de ver­mes­sen und unter­sucht, um his­to­ri­sche Spu­ren zu fin­den und dar­aus mög­lichst den ursprüng­li­chen Zustand herzuleiten.

Die Zwi­schen­er­geb­nis­se erga­ben inter­es­san­te Befun­de. So wur­de fest­ge­stellt, dass der Erd­ge­schoss­be­reich des Denk­mals sei­ner­zeit eben­falls als Fach­werk aus­ge­bil­det war. Im mitt­le­ren Stock­werk wur­den dia­go­na­le Stre­ben des Fach­werks ver­setzt und meh­re­re Stän­der ent­fernt, um eine Ver­bin­dungs­tür zu dem mitt­ler­wei­le abge­ris­se­nen Anbau zur Bahn­hof­stra­ße zu schaf­fen. Eben­falls wur­de im mitt­le­ren Stock eine Öff­nung und ein Fens­ter gefun­den, was auf mög­li­che Auf­ent­halts­räu­me hin­wei­sen könn­te. Im obers­ten Stock­werk wur­den kei­ne ursprüng­li­chen Fens­ter­öff­nun­gen fest­ge­stellt. Der LWL ver­mu­tet daher in die­ser Eta­ge kei­ne Wohn­nut­zung, son­dern eher eine Spei­cher­funk­ti­on. Vie­le die­ser Rück­schlüs­se erga­ben sich durch den Abgleich der auf­ge­fun­den „Abbund­zei­chen“ (Mar­kie­run­gen der Zim­mer­leu­te zum Zusam­men­fü­gen der ein­zel­nen Fach­werk­höl­zer) oder dem Fund von Holz­na­gel­lö­chern an den Bauteilen.

Anhand der Befun­de wur­de im ers­ten Schritt ein Rekon­struk­ti­ons­vor­schlag geschaf­fen, um – soweit zum jet­zi­gen Unter­su­chungs­stand mög­lich – den ursprüng­li­chen Zustand zu ver­an­schau­li­chen. Im nächs­ten Schritt die­nen die­se Ergeb­nis­se als Grund­la­ge für wei­te­re Gesprä­che und Pla­nun­gen.  Zunächst gilt es nun, den Bestand im Dach­be­reich und am Trag­werk zu sichern. Die Zim­mer­manns­ar­bei­ten und die Sanie­rung des höl­zer­nen Trag­werks begin­nen in Kür­ze. Die Dach­de­cker­ar­bei­ten wer­den für nächs­tes Früh­jahr vorgesehen.

Bür­ger­meis­ter Dr. Bartsch unter­strich die Not­wen­dig­keit und das Inter­es­se der Stadt, his­to­risch wich­ti­ge Gebäu­de zu erhal­ten. Herr Mey­er vom Gebäu­de­ma­nage­ment der Ver­bund­volks­bank OWL beton­te dazu die Bedeu­tung die­ses Stand­orts und die damit ein­her­ge­hen­de Ver­ant­wor­tung für die wei­te­re Ent­wick­lung. Ers­te Gesprä­che dazu haben bereits statt­ge­fun­den, um für das Gesamt­are­al Lösungs­mög­lich­kei­ten zu erar­bei­ten und wei­ter zu denken.

Die Bau­for­schung des LWL hat sich bis­her auf die süd­li­che Gebäu­de­sei­te beschränkt. Die For­schungs­ar­bei­ten wer­den in den kom­men­den Wochen im Rest des Gebäu­des fort­ge­setzt. So wird für die Han­deln­den eine siche­re Basis geschaf­fen, um wich­ti­ge Ent­schei­dun­gen für zukünf­ti­ge Maß­nah­men zu treffen.

 

Bild : v.l.n.r. Frau Mela­nie Matu­schek, Unte­re Denk­mal­be­hör­de der Stadt Bri­lon, Herr Alfons Mey­er, Lei­tung Gebäu­de­ma­nage­ment Ver­bund­volks­bank OWL, Herr Dr. Chris­tof Bartsch, Bür­ger­meis­ter der Stadt Bri­lon, Herr Cars­ten Hens­gens, LWL- Denk­mal­pfle­ge, Land­schafts- und Bau­kul­tur in Westfalen.

Quel­le : Team Öffent­lich­keits­ar­beit der Stadt Brilon

 

 

 

 

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