„Heute geht‘s wieder gegen die Knoblauchfresser, da müssen wir uns warm anziehen!“
„Heute geht‘s wieder gegen die Knoblauchfresser, da müssen wir uns warm anziehen!“ Solche oder ähnliche Sprüche fallen schon mal in der Umkleidekabine vor dem nächsten Spiel gegen die mehrheitlich migrantisch geprägte Mannschaft. Ist das nur Spaß? Oder steckt doch mehr dahinter? Ist das Ausgrenzung? Ab wann ist es überhaupt Diskriminierung? Wenn ja, wie sollte man darauf reagieren? Was dazu sagen? Schweigen? Ignorieren? Widersprechen? Rassistische, islamfeindliche, antisemitische, homophobe, sexistische oder andere menschenverachtende und ausgrenzende Einstellungen begegnen uns alltäglich – auch im Bereich des Sports. Sie machen meistens erstmal sprachlos – und ratlos.
(Rechts-) Populistische Äußerungen bringen eine Diskussion häufig zum Erliegen. Oft fehlen Handlungsrepertoire und Fachwissen, um kritische Situationen einzuschätzen, entsprechend handeln zu können, zu argumentieren und vor allem – Haltung zu zeigen. Das führt unweigerlich zu den Fragen: Wie kann ich als Einzelperson menschenfeindlichen Äußerungen und Einstellungen im Sportbereich wie auch im persönlichen Alltag etwas entgegensetzen? Welche kommunikativen Möglichkeiten habe ich, um den Standpunkt des Vereins sowie meinen Standpunkt selbstbewusster zu vertreten?
Antworten auf die Fragen sowie das Erlernen von Handlungsmöglichkeiten werden in der Übungsleiter Fortbildung des KreisSportBund am 29.10. in Olsberg vermittelt. Das Ziel ist es allen Teilnehmer*innen gewaltfreie Kommunikationsstrategien gegen Abwertung und Diskriminierung im Sport zu vermitteln. Die Teilnahme ist kostenlos und wird für die Verlängerung der Übungsleiter‑C Lizenz mit 10 Lerneinheiten angerechnet.
Die Anmeldung erfolgt über die Homepage des KreisSportBund unter www.hochsauerlandsport.de/qualifizierung. Bei Fragen wenden Sie sich an Franziska Geise unter 02904–9763254 oder f.geise@hochsauerlandsport.de.
Fotocredits: © LSB NRW I Mark Hermenau
Quelle: Franziska Geise, Sportwissenschaftlerin M.A. /KreisSportBund Hochsauerlandkreis