Jederzeit gut sichtbar auf dem Schulweg – Kleidung und Taschen: lieber leuchtend

Fachleute schätzen, dass sich das Unfallrisiko im Straßenverkehr um die Hälfte senken lässt, wenn diese ihre Sichtbarkeit erhöhen.

Wenn die Tage kür­zer wer­den, sind Kin­der auf dem Weg von der oder zur Schu­le beson­ders gefähr­det. In Däm­me­rung, Dun­kel­heit und bei schlech­tem Wet­ter wer­den sie von Auto­fah­ren­den spät gese­hen. Fach­leu­te schät­zen, dass sich das Unfall­ri­si­ko für Rad­fah­ren­de sowie für Fuß­gän­ge­rin­nen und Fuß­gän­ger im Stra­ßen­ver­kehr um die Hälf­te sen­ken lässt, wenn die­se ihre Sicht­bar­keit erhö­hen. Das kön­nen Eltern tun:

Klei­dung und Taschen: lie­ber leuchtend

„Eltern soll­ten dar­auf ach­ten, dass ihre Kin­der leuch­ten­de und retro­re­flek­tie­ren­de Klei­dung und Taschen tra­gen“, sagt Cori­na Walt­her, Sach­ge­biets­lei­te­rin per­sön­li­che Schutz­aus­rüs­tung gegen phy­si­ka­li­sche Ein­wir­kun­gen am Insti­tut für Arbeits­schutz bei der Deut­schen Gesetz­li­chen Unfall­ver­si­che­rung (IFA). Grel­le statt gedeck­ter Far­ben erzeu­gen einen Kon­trast zum Hin­ter­grund, sodass ent­spre­chend geklei­de­te Kin­der schnel­ler und bes­ser gese­hen werden.

Fluo­res­zie­ren­de und retro­re­flek­tie­ren­de Tei­le auf zum Bei­spiel Schul­ran­zen, Schu­hen oder Jacken bie­ten zusätz­li­che Sicher­heit. Damit aus­ge­stat­tet sind Kin­der bereits aus einer Ent­fer­nung von 150 Metern gut zu sehen. Am bes­ten wer­den die Reflek­to­ren am gan­zen Kör­per und an sich bewe­gen­den Kör­per­tei­len ange­bracht. So neh­men Auto­fah­ren­de nicht nur etwas Hel­les wahr, son­dern erken­nen, dass es sich um einen Men­schen han­delt. Wer­den die Reflek­to­ren durch Schein­wer­fer ange­strahlt, sen­den sie das Licht direkt zum Aus­gangs­punkt zurück. Nur die Per­son hin­term Steu­er nimmt die Refle­xi­on war. „Bewegt sich das Kind aller­dings außer­halb des Schein­wer­fer­ke­gels, sind die reflek­tie­ren­den Mate­ria­li­en unwirk­sam“, so Cori­na Walther.

Akti­ve Beleuch­tung in dunk­ler Umgebung

In die­sem Fall kön­nen Anwen­dun­gen mit akti­ver Beleuch­tung eine Lösung sein. Mit Leucht­di­oden (eng­lisch: light-emit­ting diode, kurz LED) auf zum Bei­spiel Warn­wes­ten und Schul­ran­zen sind Kin­der auch in dunk­len Umge­bun­gen und ohne Stra­ßen­be­leuch­tung gut zu sehen. Da LEDs mit Strom aus Akkus oder Bat­te­rien betrie­ben wer­den, ist bei ihrer Anwen­dung eini­ges zu beachten:

  • Anbrin­gung so gestal­ten, dass eine Rund­um­sicht­bar­keit gege­ben ist und kei­ne ande­ren leuch­ten­den Bestand­tei­le wie z.B. Retro­st­rei­fen ver­deckt werden
  • Leucht­kraft der LEDs regu­lie­ren. Ande­re Ver­kehrs­teil­neh­men­de könn­ten sonst geblen­det werden
  • Schnel­le Blink­funk­tio­nen aus­schal­ten. Sie kön­nen stö­rend wirken.
  • Auf Über­hit­zung von LED, Akkus und Bat­te­rien achten.
  • Akkus und Bat­te­rien was­ser­dicht ver­pa­cken. So sind sie vor Regen geschützt.
  • Anschluss­ka­bel dür­fen nicht in Span­nung sein oder knicken.
  • Auf die Pfle­ge­hin­wei­se ach­ten. Sind Klei­dungs­stü­cke mit LED-Beleuch­tung wasch­bar, vor­her Akkus und Bat­te­rien entfernen.
  • Die rich­ti­gen Akkus und Bat­te­rien wäh­len. Die Her­stel­ler­infor­ma­ti­on geben Aufschluss.
  • Nur geprüf­te und zer­ti­fi­zier­te LEDs ver­wen­den. Die jewei­li­ge Norm ist auf Klei­dungs- und Taschen­eti­ket­ten vermerkt.

„LED-Lich­ter soll­ten grund­sätz­lich mit Augen­maß ein­ge­setzt wer­den, denn zu hel­le und blin­ken­de LED-Lich­ter kön­nen ande­re Stra­ßen­ver­kehrs­teil­neh­men­de blen­den“, so Cori­na Walt­her. „Kor­rekt ver­wen­det sind sie eine gute Ergän­zung zu hel­ler Klei­dung und retro­re­flek­tie­ren­dem Material.“

 

Quel­le: Ste­fan Boltz, Pres­se­spre­cher, Deut­sche Gesetz­li­che Unfall­ver­si­che­rung (DGUV)
Ori­gi­nal-Con­tent von: Deut­sche Gesetz­li­che Unfall­ver­si­che­rung (DGUV), über­mit­telt durch news aktuell

Bild­un­ter­schrift: Die Sicht­bar­keit von Kin­dern bei Dun­kel­heit wird durch eine LED-Warn­wes­te oder eine Warn­wes­te und fluo­res­zie­ren­de Ele­men­te an Armen und Bei­nen deut­lich erhöht. Dadurch kön­nen sie frü­her erkannt und das Fahr­zeug kann frü­her gebremst werden.

Bild­rech­te: Deut­sche Gesetz­li­che Unfall­ver­si­che­rung (DGUV) / Foto­graf: Deut­sche Gesetz­li­che Unfall­ver­si­che­rung (DGUV)