Energiekrise : „Die NRW-Kreise bereiten sich mit Hochdruck auf eine drohende Gasmangellage vor“

Angesichts des drohenden Gasmangels nutzen die NRW-Kreise ihre Möglichkeiten zum Energiesparen. Zugleich fordert der LKT NRW von Bund und Land Hilfen für Verbraucherinnen und Verbraucher sowie Unternehmen, aber auch für die Kommunen.

Wie eine ers­te ver­bands­in­ter­ne Abfra­ge ergab, tau­schen sich die NRW-Krei­se aktu­ell inten­siv mit den kreis­an­ge­hö­ri­gen Städ­ten und Gemein­den sowie ande­ren Akteu­ren aus, um in Vor­be­rei­tung auf einen dro­hen­den Gas­man­gel Ener­gie ein­zu­spa­ren. „Die NRW-Krei­se berei­ten sich mit Hoch­druck auf eine dro­hen­de Gas­man­gel­la­ge vor“, beton­te der Ers­te Vize­prä­si­dent des Land­kreis­tags NRW, Land­rat Dr. Olaf Geri­cke (Kreis Waren­dorf) bei der jüngs­ten Vor­stands­sit­zung des LKT NRW in Düs­sel­dorf. Dazu gehö­re die Vor­be­rei­tung der Kata­stro­phen­schutz­be­hör­den auf mög­li­che Aus­fall­sze­na­ri­en, aber auch die Aus­schöp­fung eige­ner Einsparpotenziale.

Die­se haben die NRW-Krei­se ins­be­son­de­re bei kreis­ei­ge­nen Gebäu­den und Ein­rich­tun­gen. Ers­te Maß­nah­men wur­den bereits ergrif­fen, wei­te­re sol­len fol­gen. Zugleich sei­en aber die Fol­gen in den Blick zu neh­men : „Die Ein­spar­be­mü­hun­gen dür­fen nicht dazu füh­ren, dass ins­be­son­de­re Kin­der­ta­ges­ein­rich­tun­gen und Schu­len in ihrem Betrieb beein­träch­tigt wer­den“, hob Geri­cke hervor.

Dar­über hin­aus unter­stüt­ze der Ver­band alle wei­te­ren Bemü­hun­gen, den Gas- und Ener­gie­ver­brauch zu sen­ken, die Gas­spei­cher zu fül­len sowie ver­füg­ba­re Ener­gie­quel­len und wei­ter­ge­hen­de Import­mög­lich­kei­ten zu erschlie­ßen. „Alle sind auf­ge­ru­fen, ihren Bei­trag zu leis­ten, um Ener­gie zu spa­ren“, so Geri­cke. Dies scho­ne den eige­nen Geld­beu­tel und hel­fe zugleich die Prei­se zu sta­bi­li­sie­ren und einer Gas­man­gel­la­ge vorzubeugen.

Die mas­siv stei­gen­den Ener­gie­prei­se hät­ten eine len­ken­de Wir­kung auf den Ener­gie­ver­brauch. Dies dür­fe aber nicht zu Ener­gie­ar­mut füh­ren : „Nach- und Abschlag­zah­lun­gen dür­fen nicht dazu füh­ren, dass Ver­brau­che­rin­nen und Ver­brau­cher finan­zi­ell über­for­dert wer­den oder Unter­neh­men an ihre Belas­tungs­gren­ze gera­ten“, erklär­te Geri­cke und for­der­te ein Nach­steu­ern des Bun­des. Men­schen mit gerin­gem Ein­kom­men und Sozi­al­leis­tungs­emp­fän­ger benö­tig­ten ziel­ge­naue Hil­fen, um die stei­gen­den Ener­gie­kos­ten zu stemmen.

Die Kos­ten­stei­ge­run­gen im Ener­gie­be­reich hät­ten auch mas­si­ve Nega­tiv­ef­fek­te auf die Kom­mu­nal­haus­hal­te. „Bund und Land sind auf­ge­for­dert, gegen­zu­steu­ern und die Kom­mu­nen zu unter­stüt­zen“, for­der­te Gericke.

 

Quel­le : Vere­na Brie­se, Pres­se­we­sen, Öffent­lich­keits­ar­beit, Ver­bands­zeit­schrift EIL­DIENST / Land­kreis­tag Nordrhein-Westfalen

Foto­credits : Ado­be­Stock 298977838 – Brilon-Totallokal

 

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