Brückenbauen für Nachhaltigkeit statt Polarisierung und Spaltung

Peter Liese : Koalition von CDU und Grünen will Partnerschaft zwischen Landwirten, Waldbesitzern, Jägern und Naturschutz

win­ter­berg-total­lo­kal : Süd­west­fa­len : „Wir wol­len eine neue Part­ner­schaft zwi­schen Land­wir­ten, Wald­be­sit­zern, Jägern und Natur­schutz“, dies erklär­te der Ver­hand­lungs­lei­ter der CDU bei den Ver­hand­lun­gen für die Koali­ti­on von CDU und Grü­nen in NRW, der Euro­pa­ab­ge­ord­ne­te Dr. Peter Lie­se. „In der Ver­gan­gen­heit gab es oft mas­si­ven Streit zwi­schen CDU und Grü­nen. Eben­so gab es Streit zwi­schen kon­ven­tio­nel­len Land­wir­ten, Wald­be­sit­zern und Jägern auf der einen, sowie Öko­land­wir­ten und Natur­schüt­zern auf der ande­ren Sei­te. Es ist Zeit, Brü­cken zu bau­en und Gegen­sät­ze zu ver­söh­nen. Wir wol­len die Arten­viel­falt in NRW stär­ken. Wir wol­len dies aber in Part­ner­schaft mit Land­wirt­schaft und Wald­be­sit­zern tun“, so der süd­west­fä­li­sche CDU-Euro­pa­ab­ge­ord­ne­te Dr. Peter Liese.

‚Mehr­be­las­tun­gen durch Auf­la­gen des Lan­des müs­sen finan­zi­ell aus­ge­gli­chen wer­den‘, so heißt es wört­lich im Koali­ti­ons­ver­trag. Durch eine Unter­stüt­zung von öffent­li­chen Kan­ti­nen, soll es für Land­wir­te attrak­ti­ver wer­den, bio­lo­gi­sche und regio­na­le Nah­rungs­mit­tel zu ver­mark­ten. Durch ein Zukunfts­pro­gramm Moder­ne Land­wirt­schaft soll dies mit­hil­fe moder­ner Tech­nik gelin­gen, weni­ger Pflan­zen­schutz­mit­tel ein­zu­set­zen“, so der Euro­pa­ab­ge­ord­ne­te. Beson­ders wich­tig für Peter Lie­se ist eine Wald­prä­mie. „Der Wald ist unser bes­ter Kli­ma­schüt­zer, aber durch die Hit­ze und Tro­cken­heit der letz­ten Jah­re ist der Wald in Gefahr und Wald­be­sit­zern sowie dem nach­ge­la­ger­ten Gewer­be, das auf Holz ange­wie­sen ist, fehlt die Per­spek­ti­ve. Die Kli­ma­schutz­leis­tung und die Öko­sys­tem­leis­tung des Wal­des müs­sen bes­ser aner­kannt wer­den. Zwar wird auf Bun­des­ebe­ne eine sol­che Prä­mie ver­han­delt, aber wir kön­nen uns nicht sicher sein, dass es tat­säch­lich kommt. Des­we­gen muss das Land schnellst­mög­lich han­deln. Wenn das Bun­des­pro­gramm dann zufrie­den­stel­lend ist, kann das Lan­des­pro­gramm wie­der ent­fal­len“, so Lie­se. Ent­ge­gen ursprüng­li­cher For­de­run­gen der Grü­nen, gibt es kei­ne Ände­rung beim Lan­des­jagd­ge­setz. „Eine vom frü­he­ren Umwelt­mi­nis­ter Johan­nes Rem­mel geplan­te Reform des Lan­des­jagd­ge­set­zes hat­te für sehr viel Pro­tes­te gesorgt. Es ist gut, dass die Grü­nen nicht zu die­ser alten For­de­rung zurück­ge­kehrt sind. Auch ande­re Grü­ne For­de­run­gen sind im Lau­fe der Dis­kus­sio­nen vom Tisch genom­men wor­den. Es wird kein Ver­bands­kla­ge­recht für Tier­schutz­ver­bän­de geben, kei­ne Ände­rung am Lan­des­was­ser­ge­setz, kein gene­rel­les Ver­bot von Pflan­zen­schutz­mit­tel in Natur­schutz­ge­bie­ten und kei­ne Pflan­zen­schutz­da­ten­bank. Die Ver­hand­lun­gen waren sehr, sehr hart. Am Mitt­woch­mit­tag ver­gan­ge­ner Woche hat­ten wir noch zwan­zig kon­tro­ver­se Punk­te. Durch eine sehr inten­si­ve Nacht­sit­zung konn­ten die­se aber alle aus­ge­räumt wer­den. Um 01:37 Uhr stand unser Paket“, so Liese.

Foto­credits : Euro­pa­bü­ro für Südwestfalen

Quel­le : Dr. Peter Lie­se MdEP

 

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