Krieg soll nach Gottes Willen nicht sein

11. Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen 2022 in Karlsruhe

win­ter­berg-total­lo­kal : West­fa­len : „Wir rufen dazu auf, wei­ter­hin am Enga­ge­ment für Gewalt­frei­heit fest­zu­hal­ten, statt sich der schein­bar unaus­weich­li­chen Eska­la­ti­on der mili­tä­ri­schen Logik zu erge­ben“, erklärt Bir­git Rei­che, Lei­ten­de Pfar­re­rin der Evan­ge­li­schen Frau­en­hil­fe in West­fa­len (EFHiW), zum Abschluss der Unter­schrif­ten­ak­ti­on für den Frie­dens­ap­pell „Krieg soll nach Got­tes Wil­len nicht sein“. In Karls­ru­he tref­fen sich vom 31. August bis 8. Sep­tem­ber 2022 die Dele­gier­ten von rund 350 ÖRK-Mit­glieds­kir­chen. Sie ver­tre­ten über 500 Mil­lio­nen Christ*innen aus mehr als 120 Län­dern. Zum ers­ten Mal wird die Voll­ver­samm­lung des Öku­me­ni­schen Rates der Kir­chen (ÖRK) hier­zu­lan­de statt­fin­den. „Krieg soll nach Got­tes Wil­len nicht sein“ lau­tet der Titel des Frie­dens­ap­pells, in dem die ein­la­den­den Kir­chen im Vor­feld der Voll­ver­samm­lung auf­ge­for­dert wer­den, ihre Posi­tio­nen zum Gerech­ten Frie­den, zu Atom­waf­fen, Rüs­tungs­expor­ten und Mili­tär­bud­gets klar­zu­stel­len. Die­se Posi­tio­nen sol­len sie mutig in die kirch­li­che wie öffent­li­che Dis­kus­si­on ein­brin­gen, dabei den Dia­log mit der Basis suchen und deut­li­che For­de­run­gen an die Poli­tik rich­ten. Die Evan­ge­li­sche Frau­en­hil­fe in West­fa­len hat die­sen Frie­dens­ap­pell bereits im Okto­ber 2021 unter­zeich­net und ihren Mit­glie­dern nahe­ge­legt, dem Appell Nach­druck zu ver­lei­hen und mit einer Unter­schrif­ten­ak­ti­on die For­de­run­gen an die Kir­chen bis zum 10. Juni 2022 zu bekräf­ti­gen. Zahl­rei­che Unter­schrif­ten sind seit­dem von den Mit­glieds­ver­bän­den der EFHiW an die Initia­to­ren des Appells geschickt worden.

Zu den Erst­un­ter­zeich­nen­den des Frie­dens­ap­pells gehö­ren unter ande­rem die ehe­ma­li­ge EKD-Rats­vor­sit­zen­de Prof. Dr. Mar­got Käß­mann, der Lie­der­ma­cher Kon­stan­tin Wecker und der lang­jäh­ri­ge ÖRK-Gene­ral­se­kre­tär Prof. Dr. Kon­rad Rai­ser und das Euro­päi­sche Frie­dens­kirch­li­che Netz­werk Church and Peace. Initi­iert wur­de der Appell von der Frie­dens­or­ga­ni­sa­ti­on Ohne Rüs­tung Leben, zahl­rei­che wei­te­re Orga­ni­sa­tio­nen und christ­li­che Insti­tu­tio­nen unter­stüt­zen ihn. Im Appell wird ins­be­son­de­re von den ein­la­den­den Kir­chen erwar­tet, dass sie in der Öffent­lich­keit und gegen­über den poli­ti­schen Ver­ant­wort­li­chen ein­tre­ten für einen umge­hen­den Bei­tritt zum UN-Atom­waf­fen­ver­bots­ver­trag, für einen Stopp der Expor­te von Rüs­tungs­gü­tern (ins­be­son­de­re Klein­waf­fen) sowie für eine Umwid­mung der mil­li­ar­den­schwe­ren Rüs­tungs­aus­ga­ben zuguns­ten eines sozia­len, frie­dens­för­dern­den und kli­ma­ge­rech­ten Umbaus der Gesellschaft.

Ein­la­den­de Kir­chen der 11. Voll­ver­samm­lung des Öku­me­ni­schen Rates der Kir­chen 2022 in Karls­ru­he sind die Evan­ge­li­sche Kir­che in Deutsch­land (EKD), die Evan­ge­li­sche Lan­des­kir­che in Baden (EKI­BA), die Arbeits­ge­mein­schaft Christ­li­cher Kir­chen in Deutsch­land (ACK), die Uni­on der Pro­tes­tan­ti­schen Kir­chen von Elsass und Loth­rin­gen (UEPAL) und die Evan­ge­lisch-refor­mier­te Kir­che Schweiz.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zum Appell unter www​.ohne​-rues​tung​-leben​.de/​f​r​i​e​d​e​n​s​a​p​p​e​l​l​2​022.

Foto­credits : EFHiW

Quel­le : Evan­ge­li­sche Frau­en­hil­fe in West­fa­len e.V.

 

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