Ohne Brennnessel keine Schmetterlinge

Heimischen Schmetterlingsarten nutzen die Brennnessel als Fraßpflanze für ihre Raupen

win­ter­berg-total­lo­kal : akti­on tier : Man­che Gar­ten­be­sit­zer wun­dern sich, dass sich trotz mas­sen­haft blü­hen­der Pflan­zen kei­ne Schmet­ter­lin­ge ein­fin­den. Was vie­le nicht wis­sen : Rund 50 unse­rer hei­mi­schen Schmet­ter­lings­ar­ten nut­zen die Brenn­nes­sel als Fraß­pflan­ze für ihre Raupen.

„Typi­sche ‘Brenn­nes­sel-Schmet­ter­lin­ge‘ sind bei­spiels­wei­se Tag­pfau­en­au­ge, Land­kärt­chen und Klei­ner Fuchs. Ihre Rau­pen ernäh­ren sich mono­phag, das bedeu­tet aus­schließ­lich von einer ein­zi­gen Pflan­zen­art : näm­lich der Brenn­nes­sel“, erklärt Diplom-Bio­lo­gin Ursu­la Bau­er von akti­on tier. Die kom­pli­zier­te Ent­wick­lung der Schmet­ter­lin­ge ver­läuft bei vie­len Arten fol­gen­der­ma­ßen : Zuerst legt das Schmet­ter­lings­weib­chen Eier an der geeig­ne­ten Pflan­ze ab. Aus die­sen schlüp­fen Rau­pen, die sich von Pflan­zen­tei­len ernäh­ren. Da Rau­pen sehr gefrä­ßig sind, wach­sen sie schnell und häu­ten sich dabei mehr­mals. Sind die Rau­pen groß und rund, ver­pup­pen sie sich. Im Innern der Pup­pe ver­wan­deln sich die Rau­pen in Schmet­ter­lin­ge. Nach einer Ruhe­zeit spren­gen die fer­ti­gen Schmet­ter­lin­ge ihre Pup­pen­hül­le und flie­gen in ihr meist kur­zes Leben.

„Nur die erwach­se­nen Schmet­ter­lin­ge ernäh­ren sich von Nek­tar, den sie mit ihrem lan­gen Rüs­sel aus den Blü­ten sau­gen. Schmet­ter­lings­rau­pen fres­sen dage­gen Blü­ten, Zwei­ge, Holz, Wur­zeln oder, beson­ders ger­ne, die Blät­ter der Brenn­nes­sel“, sagt Ursu­la Bau­er von akti­on tier.

Um auch den Rau­pen vie­ler Fal­ter­ar­ten eine Lebens­grund­la­ge zu bie­ten, soll­ten Gar­ten­be­sit­zer daher bewusst einen klei­nen Brenn­nes­sel­be­stand zulas­sen. Als Beloh­nung winkt der Anblick vie­ler schö­ner Schmetterlinge.

Quel­le : akti­on tier – men­schen für tie­re e.V.

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