Trinkwasser : Plus an Versorgungssicherheit

Wasserverband Hochsauerland erweitert Hochbehälter Halbeswig

win­ter­berg-total­lo­kal : Best­wig / Hoch­sauer­land­kreis : Der Was­ser­ver­band Hoch­sauer­land (WVH) stärkt sei­ne Infra­struk­tur, um damit sei­ne Mit­glieds­kom­mu­nen – und am Ende deren Bür­ge­rin­nen und Bür­ger – sicher mit Trink­was­ser ver­sor­gen zu kön­nen : Am Hoch­be­häl­ter Hal­bes­wig ober­halb von Vel­me­de ist eine zwei­te Spei­cher­kam­mer errich­tet wor­den. Bis zu 1.000 Kubik­me­ter des “Lebens­mit­tels Nr. 1” kön­nen hier gespei­chert wer­den. “Auf die­se Wei­se ist in Vel­me­de für den gesam­ten WVH und ins­be­son­de­re das süd­li­che Ver­bands­ge­biet ein Plus an Ver­sor­gungs­si­cher­heit ent­stan­den”, betont B.Eng. Björn Graw von der Hoch­sauer­land­was­ser GmbH (HSW).

Die HSW ist Betriebs­füh­re­rin des Was­ser­ver­bands Hoch­sauer­land. Hier arbei­ten die Gemein­den Best­wig und Eslo­he sowie die Städ­te Hal­len­berg, Mede­bach, Mesche­de, Ols­berg, Schmal­len­berg, Sun­dern und Win­ter­berg in Sachen Trink­was­ser­spit­zen­last­ver­sor­gung zusam­men. Unter Ein­schluss der Nut­zung kom­mu­na­ler Anla­gen betreibt der WVH einen geschlos­se­nen, rund 121 km lan­gen Lei­tungs­ver­bund zwi­schen allen Ver­bands­mit­glie­dern, zu dem auch 8 Hoch­be­häl­ter mit einem Fas­sungs­ver­mö­gen von nun über 14.000 Kubik­me­tern sowie über meh­re­re Pump­sta­tio­nen, Mess- und Über­ga­be­schäch­te gehö­ren. Der Grund­ge­dan­ke dabei : „Auch bei Spit­zen­be­dar­fen und in Tro­cken­pha­sen soll stets genug vom „Lebens­mit­tel Nr. 1“ aus dem Was­ser­hahn strö­men“, erläu­tert Björn Graw. „Wenn Nie­der­schlä­ge aus­blei­ben, gleich­zei­tig aber die Was­ser­nach­fra­ge sprung­haft ansteigt, kann das Ver­bund­sys­tem Eng­päs­se an ein­zel­nen Punk­ten ver­läss­lich aus­glei­chen“, ergänzt Ver­bands­vor­ste­her Wolf­gang Fischer, Bür­ger­meis­ter der Stadt Olsberg.

Die­sem Ziel dient auch die nun fer­tig­ge­stell­te 2. Spei­cher­kam­mer der Hoch­be­häl­ters Hal­bes­wig. Das von außen unschein­ba­re Bau­werk auf dem Osten­berg ist im Ver­bund­sys­tem des Was­ser­ver­bands „ein zen­tra­les Bin­de­glied zwi­schen Mesche­de und Win­ter­berg und von ele­men­ta­rer Bedeu­tung für die Ruhr­ach­se“, so Björn Graw. Bereits beim Bau der 1. Kam­mer in den 1980-er Jah­ren wur­de der Grund­stücks­kauf so getä­tigt, dass eine – was­ser­wirt­schaft­lich sinn­vol­le – 2. Kam­mer ergänzt wer­den kann. Mög­lich wur­de das Pro­jekt jetzt durch ein För­der­pro­gramm des Bun­des “Sicher­stel­lung der Trink­was­ser­ver­sor­gung in Krisenfällen“.

Hin­ter­grund : Wür­de der Hoch­be­häl­ter Hal­bes­wig aus­fal­len, könn­te dies ins­be­son­de­re in lan­gen Tro­cken­pha­sen die Ver­sor­gung des gesam­ten süd­li­chen Ver­bands­ge­bie­tes gefähr­den. Durch den Bau der 2. Kam­mer wird nun die Ver­sor­gungs­si­cher­heit deut­lich gestei­gert – und das Risi­ko eines Aus­falls minimiert.

Hochbehaelter Halbeswig
Bis zu 1.000 Kubik­me­ter des “Lebens­mit­tels Nr. 1” kön­nen in der neu­en Spei­cher­kam­mer gespei­chert wer­den. Hoch­sauer­land­was­ser GmbH

Wie wich­tig die Zusam­men­ar­beit der Ver­bands­kom­mu­nen und das gemein­sa­me Ver­bund­netz für die Trink­was­ser­ver­sor­gung sind, wur­de immer wie­der deut­lich – zuletzt in den Tro­cken­jah­ren 2018 und 2019. Ins­be­son­de­re die Bedar­fe im süd­li­chen Ver­bands­ge­biet konn­ten durch den WVH und sein Ver­bund­netz auch in sol­chen Pha­sen ver­läss­lich gedeckt werden.

Aus För­der­mit­teln konn­ten 50 Pro­zent der Gesamt­kos­ten von rund 375.000 Euro gedeckt wer­den. Ohne das För­der­pro­gramm des Bun­des hät­te der WVH das Pro­jekt sicher nicht zum jet­zi­gen Zeit­punkt umset­zen kön­nen, erläu­tert Chris­toph Rose­nau. Trotz der hohen Inves­ti­ti­ons­kos­ten sei die 2. Spei­cher­kam­mer am Hoch­be­häl­ter Hal­bes­wig „abso­lut sinn­voll“, so der HSW-Geschäfts­füh­rer – „vor allem vor dem Hin­ter­grund erwart­bar häu­fi­ge­rer Tro­cken­pe­ri­oden“. Inves­ti­tio­nen in die Trink­was­ser-Infra­struk­tur brin­gen erst ein­mal einen gewis­sen finan­zi­el­len Auf­wand, betont Chris­toph Rose­nau : „Aber sie zah­len sich dann aus, gera­de wenn es auf eine gesi­cher­te Ver­sor­gung ankommt.“

Bild : Am Hoch­be­häl­ter Hal­bes­wig des WVH ist eine 2. Spei­cher­kam­mer ent­stan­den. Ins­be­son­de­re für das Ruhr­tal und das süd­li­che Ver­bands­ge­biet gibt es so ein Plus an Versorgungssicherheit.

Bild­nach­weis : Hoch­sauer­land­was­ser GmbH

Quel­le : Hoch­sauer­land­was­ser GmbH

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