Aufnahme von Ukraine-Flüchtlingen

Rechtsausschuss der NRW-Kreise fordert Beschleunigung und Vereinfachung der Registrierungsmöglichkeiten

win­ter­berg-total­lo­kal : Düs­sel­dorf : Der Aus­schuss für Ver­fas­sung, Ver­wal­tung und Per­so­nal des Land­kreis­tags NRW for­dert, dass die Regis­trie­rung der Kriegs­ver­trie­be­nen aus der Ukrai­ne mas­siv beschleu­nigt und ver­ein­facht wird. Bund und Land NRW müs­sen dabei die Kom­mu­nen stär­ker unterstützen.

In vie­len NRW-Kom­mu­nen ist die Regis­trie­rung nach wie vor ein Fla­schen­hals bei der Auf­nah­me von Kriegs­ver­trie­be­nen aus der Ukrai­ne. Denn die für die Regis­trie­rung not­wen­di­gen Gerä­te, soge­nann­te PIK-Sta­tio­nen, sind Man­gel­wa­re. “Die unzu­rei­chen­den tech­ni­schen Vor­keh­run­gen auf Bun­des- und Lan­des­sei­te brin­gen die Regis­trie­rung vor Ort ins Sto­cken“, kri­ti­sier­te der Vor­sit­zen­de des Ver­fas­sungs­aus­schus­ses des Land­kreis­tags NRW, Land­rat Dr. h.c. Sven-Georg Ade­nau­er (Kreis Güters­loh). „Bund und Land müs­sen schnellst­mög­lich wei­te­re mobi­le Teams für die Regis­trie­rung in die Kom­mu­nen schi­cken. Vor allem der Bund muss die IT-Pro­ble­me bei der Regis­trie­rung in die Daten­ban­ken des Bun­des end­lich in den Griff bekom­men“, for­der­te der Landrat.

In den meis­ten NRW-Krei­sen steht nur eine ein­zi­ge PIK-Sta­ti­on zur Ver­fü­gung, dabei dau­ert der Vor­gang wegen der unzu­rei­chen­den Tech­nik oft mehr als 30 Minu­ten für eine Per­son. Hin­zu kommt es sei­tens des Bun­des fast täg­lich zu Aus­set­zern und Stö­run­gen bei der IT, die die Daten­mi­gra­ti­on und damit die Regis­trie­rung noch wei­ter ver­lang­sa­men. Zwar haben die Krei­se bereits vor meh­re­ren Wochen zusätz­li­che PIK-Sta­tio­nen zur digi­ta­len Regis­trie­rung bestellt, wann der Bund die­se lie­fern kann, ist aber noch unklar. Auch die ange­kün­dig­te Unter­stüt­zung für die Regis­trie­rung durch Teams von Bund und Land kommt vor Ort nur zöger­lich an.

„Die nord­rhein-west­fä­li­schen Krei­se arbei­ten mit Hoch­druck dar­an, Ver­trie­be­ne aus der Ukrai­ne auf­zu­neh­men und zu ver­sor­gen“, sag­te Ade­nau­er. Auch ohne die auf­wän­di­ge Regis­trie­rung erhiel­ten die Men­schen vor Ort die not­wen­di­ge Unter­stüt­zung – eine Unter­kunft, ers­te finan­zi­el­le Hil­fen, Kin­der könn­ten in die Schu­le etc.

Für die wei­te­re Inte­gra­ti­on und vor allem für den von Bund und Län­dern ver­ein­bar­ten Wech­sel der Kriegs­ver­trie­be­nen aus der Ukrai­ne in die Grund­si­che­rung ab dem 01.06.2022, sei die Regis­trie­rung wich­tig. Den Aus­län­der­be­hör­den sei­en wegen der feh­len­den Regis­trie­rungs­sta­tio­nen und der tech­ni­schen Pro­ble­me aber die Hän­de gebun­den. Die mehr­fach vom Land­kreis­tag NRW erho­be­ne For­de­rung für ein ver­ein­fach­tes Regis­trie­rungs­ver­fah­ren durch die Aner­ken­nung der bio­me­tri­schen Päs­se leh­ne der Bund bis­lang ab.

Quel­le : Land­kreis­tag Nordrhein-Westfalen

Print Friendly, PDF & Email