Barrierefreiheit in Schmallenberg : Anstöße für eine lebenswertere Stadt

Experten sprechen mit Bürgermeister König und Vertretern aller Ratsfraktionen der Stadt Schmallenberg

win­ter­berg-total­lo­kal : Schmal­len­berg : Sie sind davon über­zeugt, dass mehr getan wer­den muss, damit Men­schen mit einer Behin­de­rung, Fami­li­en mit Klein­kin­dern und Senio­ren sich in Schmal­len­berg wohl­füh­len. Es geht ihnen um eine bar­rie­re­freie und lebens­wer­te­re Stadt Schmal­len­berg. Dafür set­zen sich seit lan­gem die Behin­der­ten-Inter­es­sen-Ver­tre­tun­gen des HSK und der Stadt Schmal­len­berg, die Initia­ti­ve Bar­rie­re­frei im Sau­er­land sowie das gemein­nüt­zi­ge Sozi­al­werk St. Georg Len­ne­Werk ein.

Mit einem offe­nen Brief an die Kan­di­da­tin und die Kan­di­da­ten für die Wahl zum Schmal­len­ber­ger Bür­ger­meis­ter im August 2020 haben sich die Akteu­re erst­mals gemein­sam zu Wort gemel­det. Dar­in wur­de mit Bei­spie­len ver­deut­licht, wo sich Hin­der­nis­se und Bar­rie­ren im Stadt­ge­biet befin­den. Seit die­sem gemein­sa­men Appell gab es Gesprä­che mit Bür­ger­meis­ter Burk­hard König, Mit­ar­bei­tern der Ver­wal­tung und Ver­tre­tern der Rats­frak­tio­nen von B’90/​Die Grü­nen, BFS, CDU, Die PAR­TEI, SPD und UWG.

Bar­rie­re­frei­heit hat vie­le Facet­ten und kann Men­schen das Leben wesent­lich erleich­tern. Die Sicht­wei­se der betrof­fe­nen Men­schen ein­zu­brin­gen ist ein Haupt­an­lie­gen der Behin­der­ten-Inter­es­sen-Ver­tre­ter, von Bar­rie­re­frei im Sau­er­land und Len­ne­Werk. Auf All­tags­hin­der­nis­se sto­ßen sowohl älte­re Men­schen, als auch Men­schen mit unter­schied­li­chen kör­per­li­chen oder geis­ti­gen Ein­schrän­kun­gen. „Wir möch­ten für Bar­rie­re­frei­heit und Inklu­si­on sen­si­bi­li­sie­ren“, sagt Cor­ne­lia Stef­fen, Behin­der­ten-Inter­es­sen-Ver­tre­te­rin für die Stadt Schmal­len­berg. „Schon mit klei­nen Maß­nah­men, wie einer mobi­len Ram­pe oder einer Ser­vice-Klin­gel im Außen­be­reich von Geschäf­ten, qua­si als Hil­fe­ruf für Betrof­fe­ne, kann über Hin­der­nis­se hin­weg­ge­hol­fen wer­den,“ schlägt Marc Brüg­ge­mann, Geschäfts­füh­rer der Len­ne­Werk­statt, vor.

Gebäu­de und öffent­lich Plät­ze, Ver­kehrs­mit­tel, Dienst­leis­tun­gen, Frei­zeit- und Kul­tur­ange­bo­te sol­len so gestal­tet wer­den, dass sie für alle ohne frem­de Hil­fe zugäng­lich sind. Hier­für tritt das durch die Akti­on Mensch geför­der­te Pro­jekt Bar­rie­re­frei im Sau­er­land ein. „Wir möch­ten, dass jeder am öffent­li­chen Leben teil­ha­ben kann, egal ob mit oder ohne Han­di­cap“, fasst Pro­jekt­lei­ter Bern­hard Pil­gram zusam­men. „Lei­der wer­den Men­schen heu­te immer noch wegen man­geln­der Bar­rie­re­frei­heit aus­ge­schlos­sen. Zum Bei­spiel auf Füh­run­gen und bei Vor­trä­gen, weil FM-Funk-Anla­gen für Hör­ge­schä­dig­te feh­len ; auf Ver­an­stal­tun­gen, weil Behin­der­ten-WCs feh­len ; im Inter­net, weil es kei­ne Infor­ma­tio­nen in Leich­ter Spra­che oder Gebär­den­spra­che gibt.“ Durch Koope­ra­tio­nen u. a. mit dem Ver­kehrs­ver­ein Schmal­len­berg und Sau­er­land Tou­ris­mus sowie Netzwerk‑, Öffent­lich­keits- und Lob­by­ar­beit wür­den die Pro­jekt-Teil­neh­mer die Anlie­gen der Betrof­fe­nen zuneh­mend in die Gesell­schaft tra­gen. Hier­zu gehö­re auch der für das Ein­for­dern von Bar­rie­re­frei­heit wich­ti­ge Aus­tausch mit den poli­ti­schen Ent­schei­den aus der Region.

Eben die­sen Aus­tausch möch­ten die Akteu­re mit Bür­ger­meis­ter König und den Schmal­len­ber­ger Rats­frak­tio­nen von B’90/​Die Grü­nen, BFS, CDU, Die PAR­TEI, SPD und UWG fort­set­zen. Ver­tre­ter der Rats­frak­tio­nen haben bereits signa­li­siert, dass es nicht bei Wor­ten allein blei­ben soll. Des­halb neh­me man die Schmal­len­ber­ger Volks­ver­tre­ter beim Wort und baue auf deren Initia­ti­ven mit greif­ba­ren Ergeb­nis­sen für mehr Bar­rie­re­frei­heit in Schmallenberg.

Bild : Vor­de­re Rei­he von links : Cor­ne­lia Stef­fen, Behin­der­ten-Inter­es­sen-Ver­tre­te­rin Schmal­len­berg, Sarah Vogel und Nata­sha Sen­es­sie, Pro­jekt­teil­neh­me­rin­nen Bar­rie­re­frei im Sau­er­land, Heinz Are­n­hö­vel, stv. Behin­der­ten-Inter­es­sen-Ver­tre­ter des HSK

Hin­te­re Rei­he von links : Fer­di Len­ze, Behin­der­ten-Inter­es­sen-Ver­tre­ter des HSK, Marc Brüg­ge­mann, Geschäfts­füh­rer Sozi­al­werk St. Georg Len­ne­Werk, Bern­hard Pil­gram, Pro­jekt­lei­ter Bar­rie­re­frei im Sauerland

Bild­quel­le : Bar­rie­re­frei im Sauerland

Quel­le : Sozi­al­werk St. Georg Len­ne­Werk gGmbH

Print Friendly, PDF & Email