Kreislandfrauentag am 12.März

Die Freude der 225 Teilnehmenden in der Schützenhalle Altenbüren war groß

win­ter­berg-total­lo­kal : Brilon/​Altenbüren : Die Freu­de der 225 Teil­neh­men­den aus dem HSK und dar­über hin­aus beim Kreis­land­frau­en­tag am ver­gan­ge­nen Sams­tag­mor­gen in der Schüt­zen­hal­le Alten­bü­ren war groß.

Ein Wie­der­se­hen oder per­sön­li­ches Ken­nen­ler­nen in Prä­senz nach lan­ger Zeit – und dies bei strah­lend blau­em Him­mel sowie in einer öster­lich deko­rier­ten Hal­le durch die Mede­ba­cher Land­frau­en. In ihrer Begrü­ßung stell­te Vor­stands­spre­che­rin Anne Babi­lon aus Eslo­he-Her­ha­gen her­aus : „Wir sind kein rei­ner Bäue­rin­nen­ver­ein, son­dern alle Frau­en, die sich mit unse­ren Wer­ten und Zie­len iden­ti­fi­zie­ren, sind uns herz­lich will­kom­men. So haben wir mit unse­ren aktu­ell 1650 Mit­glie­dern einen Anteil von 55 Pro­zent, die beruf­lich oder fami­li­är nicht mit der Land­wirt­schaft ver­bun­den sind. Sie wies ange­sichts zuneh­men­der Radi­ka­li­sie­rung in der Gesell­schaft auf die Pos­ting­rei­he „Demo­kra­tie und Tole­ranz“ des West­fä­lisch-Lip­pi­schen Land­frau­en­ver­ban­des hin, wobei Land­frau­en deren per­sön­li­chen Wert her­aus­stell­ten. Die State­ments wur­den auf face­book und insta­gram gepos­tet. Wegen der anste­hen­den Land­tags­wah­len sind Land­frau­en aktu­ell zu einer per­sön­li­chen Stel­lung­nah­me gebe­ten „Ich gehe wäh­len, weil…,“ die eben­so über die sozia­len Medi­en ver­brei­tet werden.

Sou­ve­rän mode­rier­te Uta Kai­ser aus Mesche­de-Bona­cker die Gruß­wort­run­de, an der neben Land­rat Dr. Karl Schnei­der und Bri­lons Bür­ger­meis­ter Dr. Chris­tof Bartsch auch Dirk Wie­se aus Bri­lon (MdB) und Land­tags­ab­ge­ord­ne­ter Mat­thi­as Kerck­hoff teil­nah­men. Die aktu­el­le Ukrai­ne-Kri­se mit Hil­fe­mög­lich­kei­ten für Geflüch­te­te und Men­schen in der Ukrai­ne bestimm­ten das Gespräch. „Bestehen­de per­sön­li­che Bezie­hun­gen ver­mit­teln rea­lis­ti­sche Ein­drü­cke vom Land“, das mach­te Chris­tof Bartsch deut­lich. Aktu­ell sei­en dan­kens­wer­ter­wei­se schon gut 60.000 € an Spen­den zusam­men­ge­kom­men, die direkt für den Kauf benö­tig­ter Waren und ihren Trans­port in die Ukrai­ne ein­ge­setzt würden.

Der ande­re Schwer­punkt lag auf der Land­wirt­schaft. „Wir ste­hen mit dem Rücken an der Wand,“ so Anne­gret Lan­geha­ne­berg, Betriebs­lei­te­rin auf einem schwei­ne­hal­ten­den Betrieb in Coes­feld. „Wir sol­len und wol­len uns ver­än­dern hin zu mehr Tier­wohl, bekom­men aber kei­ne Geneh­mi­gung für einen ent­spre­chen­den Stall. Wie lan­ge wird unser Sohn, der nach sei­ner Aus­bil­dung in den Start­lö­chern steht, noch durch­hal­ten und moti­viert sein, Schwei­ne­hal­tung wei­ter­hin zukünf­tig zu betrei­ben ? Bestehen­de Ziel­kon­flik­te zwi­schen Wol­len und Dür­fen müs­sen end­lich schnell gelöst wer­den“, so ihre ener­gi­sche For­de­rung an die Poli­ti­ker, der sich auch der stell­ver­tre­ten­de Vor­sit­zen­de des Land­wirt­schaft­li­chen Kreis­ver­ban­des und Milch­vieh­hal­ter Wil­helm Kühn aus Arns­berg anschloss. „Sonst ist fami­li­en­ge­führ­te Land­wirt­schaft in Deutsch­land nur noch eine Fra­ge der Zeit.“

Mit der Aus­hän­di­gung des Gol­de­nen Meis­ter­brie­fes in der länd­li­chen Haus­wirt­schaft ehr­ten Kreis­land­wirt Ste­fan Bel­ke und Johan­nes Söb­be­ler von der Land­wirt­schafts­kam­mer NRW Marie-Lui­se Klein­sor­ge aus Schmallenberg-Heiminghausen.

Pas­sen­der konn­te die nach­fol­gen­de Lesung von Mar­got Käß­mann aus ihrem Buch „Nur Mut ! Die Kraft der Beson­nen­heit in Zei­ten der Kri­se“, kaum sein. Für die ehe­ma­li­ge Rats­vor­sit­zen­de der Evan­ge­li­schen Kir­che Deutsch­lands ist Beson­nen­heit die Hal­tung in einer Balan­ce, näm­lich auch in ange­spann­ten Situa­tio­nen ange­mes­sen und in Ruhe zu reagie­ren. Wahr­zu­neh­men, was zu tun ist, und sich dabei nicht von Ängs­ten beherr­schen zu las­sen. „Wenn wir das beher­zi­gen, gewin­nen wir inne­ren Frie­den“ so ihre fes­te Überzeugung.

Alle Deko­ra­tio­nen wur­den am Ende zuguns­ten der Ukrai­ne ver­kauft. 465 €uro kamen zusam­men, die die Mede­ba­cher Land­frau­en direkt wei­ter­ge­ben werden.

Foto­credits : Kreislandfrauenverband

Quel­le : Maria Ask­em­per – Kreislandfrauenverband

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