BÜRGERDIALOG STROMNETZ : BÜRGERINNEN UND BÜRGER KÖNNEN BEIM STROMNETZAUSBAU MITREDEN

Der Bürgerdialog Stromnetz informiert über den Übertragungsnetzausbau als Teil der Energiewende und zeigt BürgerInnen Optionen zur Beteiligung auf.

win­ter­berg-total­lo­kal : Ber­lin : Laut Eröff­nungs­bi­lanz Kli­ma­schutz der neu­en Bun­des­re­gie­rung sol­len im Jahr 2030 80 Pro­zent des deut­schen Brut­to­strom­be­dar­fes aus erneu­er­ba­ren Ener­gien stam­men. Um die­ses Ziel zu errei­chen, will die neue Bun­des­re­gie­rung laut Koali­ti­ons­ver­trag den Strom­netz­aus­bau beschleu­ni­gen. Dafür müs­sen ca. 10.400 Kilo­me­ter Strom­lei­tun­gen moder­ni­siert oder neu gebaut wer­den. „In vie­len Regio­nen Deutsch­lands machen sich die Anwoh­ne­rin­nen und Anwoh­ner des­we­gen Sor­gen“, sagt Eva­ma­ria Lutz, stell­ver­tre­ten­de Pro­jekt­lei­te­rin und Regio­na­le Ansprech­part­ne­rin des Bür­ger­dia­log Strom­netz in Fran­ken. „Vie­le wis­sen gar nicht, war­um der Strom­netz­aus­bau not­wen­dig ist und wie sie sich infor­mie­ren und an der Pla­nung betei­li­gen können.“

Anwoh­ne­rIn­nen soll­ten sich mög­lichst früh einbringen

Der Bür­ger­dia­log Strom­netz hat das Ziel, mit allen Betei­lig­ten ins Gespräch zu kom­men und über den Strom­netz­aus­bau auf­zu­klä­ren. Eva­ma­ria Lutz, vom Bür­ger­dia­log Strom­netz sagt : „Je frü­her sich die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger äußern, des­to umfas­sen­der wer­den ihre Ein­wän­de und Hin­wei­se berücksichtigt.“

Am Anfang steht ein Sze­na­rio­rah­men, den alle Bür­ge­rIn­nen kom­men­tie­ren kön­nen. Die­ser wur­de für das Ziel­jahr 2030 am 17. Janu­ar 2022 ver­öf­fent­licht. Die Öffent­lich­keit hat nun bis zum 14. Febru­ar die Gelegen­heit, sich zum Szenario­rahmen zu äußern. Die Bun­des­netz­agen­tur (BNetzA) prüft die Stel­lung­nah­men, bevor sie den Sze­na­rio­rah­men geneh­migt. Danach wird der Netz­ent­wick­lungs­plan (NEP) von den vier Über­tra­gungs­netz­be­trei­bern erstellt und muss anschlie­ßend von der BNetzA frei­ge­ge­ben wer­den. Auch hier­bei fin­den zwei öffent­li­chen Kon­sul­ta­tio­nen statt, bei denen Bür­ge­rIn­nen Hin­wei­se ein­brin­gen kön­nen. Soll­ten die Ein­wän­de aus Sicht der BNetzA berech­tigt sein, müs­sen die Vor­ha­ben­trä­ger wei­te­re Unter­su­chun­gen durch­füh­ren. Der aktu­el­le NEP für das Ziel­jahr 2035 wur­de am 14. Janu­ar die­ses Jah­res von der BNetzA bestä­tigt. Danach läuft ein Gesetz­ge­bungs­ver­fah­ren für den Bun­des­be­darfs­plan, in dem die Anfangs- und End­punk­te der künf­ti­gen Höchst­span­nungs­lei­tun­gen fest­ge­legt wer­den. Erst wenn die Aus­bau­vor­ha­ben gesetz­lich fest­ge­setzt wur­den wird in einem detail­lier­ten Geneh­mi­gungs­ver­fah­ren der kon­kre­te Lei­tungs­ver­lauf bestimmt. Auch hier kön­nen sich Bür­ge­rIn­nen einbringen.

Zahl­rei­che Fach­ge­sprä­che und Sprech­stun­den im Jahr 2021

Trotz Coro­na-Ein­schrän­kun­gen hat der Bür­ger­dia­log Strom­netz im Jahr 2021 zahl­rei­che Fach­ge­sprä­che, Sprech­stun­den und Ver­an­stal­tun­gen vir­tu­ell, hybrid oder vor Ort durch­ge­führt. Etwa 2600 Per­so­nen haben sich für Events des Bür­ger­dia­logs regis­triert. War­um wir die Lei­tun­gen benö­ti­gen, wird eben­so dis­ku­tiert wie die mög­li­chen Aus­wir­kun­gen auf Mensch und Umwelt. Die zehn Regio­na­len Ansprech­part­ne­rIn­nen orga­ni­sie­ren auch 2022 deutsch­land­weit digi­tal, hybrid oder per­sön­lich vor Ort Dia­log- und Infor­ma­ti­ons­ver­an­stal­tun­gen für inter­es­sier­te Bür­ge­rIn­nen und Kommunen.

Dia­log, um die Ener­gie­wen­de gemein­sam zu gestalten

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Foto­credits : Bild von Regi­nal auf Pixabay

Quel­le : Bür­ger­dia­log Stromnetz

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