Lindholz/​Throm : Beteuerungen eines härteren Vorgehens gegen Telegram nur leere Worte

Ablehnung der G10-Mitwirkungsverordnung im Bundesrat schwerer sicherheitspolitischer Fehler

win­ter­berg-total­lo­kal : Berlin/​HSK : FDP und Grü­ne haben heu­te im Bun­des­rat eine Ver­ord­nung zur Anwen­dung der Quel­len-TKÜ schei­tern las­sen. Dazu erklä­ren die stell­ver­tre­ten­de Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de der CDU/C­SU-Bun­des­tags­frak­ti­on, Andrea Lind­holz, und der innen­po­li­ti­sche Spre­cher der CDU/C­SU-Bun­des­tags­frak­ti­on, Alex­an­der Throm :

Andrea Lind­holz : “Die Ableh­nung der G10-Mit­wir­kungs­ver­ord­nung im Bun­des­rat ist eine schlech­te Nach­richt für die Sicher­heit in die­sem Land. Uni­on und SPD hat­ten im Früh­jahr dem Ver­fas­sungs­schutz zur Ver­hin­de­rung von Ter­ror und schwe­ren Straf­ta­ten die Befug­nis zur soge­nann­ten Quel­len-Tele­kom­mu­ni­ka­ti­ons­über­wa­chung ein­ge­räumt und die Tele­kom­mu­ni­ka­ti­ons­un­ter­neh­men zur Mit­wir­kung ver­pflich­tet. Die Ver­ord­nung soll­te nun die Details die­ser Mit­wir­kung regeln, aber kei­ne neu­en Befug­nis­se schaf­fen. Umso unver­ständ­li­cher ist die heu­ti­ge Ableh­nung der Ver­ord­nung im Bun­des­rat. FDP und Grü­ne machen damit ein wich­ti­ges Instru­ment des Ver­fas­sungs­schut­zes zur Auf­de­ckung rechts­extre­mis­ti­scher Netz­wer­ke ein Stück weit unbrauch­bar. Die Beteue­run­gen von Ampel-Poli­ti­kern der letz­ten Tage, här­ter gegen Rechts­extre­mis­mus auf Tele­gram vor­ge­hen zu wol­len, wer­dend damit als lee­re Wor­te entlarvt.”

Alex­an­der Throm : “Die Ampel-Par­tei­en regie­ren gera­de ein­mal eine Woche, da bege­hen sie über den Bun­des­rat schon ihren ers­ten schwe­ren sicher­heits­po­li­ti­schen Feh­ler. Die G10-Mit­wir­kungs­ver­ord­nung hät­te es den Nach­rich­ten­diens­ten ermög­licht, in schwer­wie­gen­den Ein­zel­fäl­len unbe­merkt auf Chats und Inter­net-Gesprä­che von Ter­ro­ris­ten und Extre­mis­ten zuzu­grei­fen, um deren Netz­wer­ke und Tat­plä­ne auf­zu­klä­ren. In Zei­ten ver­schlüs­sel­ter digi­ta­ler Kom­mu­ni­ka­ti­on ist dabei die Mit­wir­kung der Tele­kom­mu­ni­ka­ti­ons­un­ter­neh­men von gro­ßer Bedeu­tung. Mit der Ableh­nung der Ver­ord­nung ist den Sicher­heits­be­hör­den die Anwen­dung der Quel­len-TKÜ nur ein­ge­schränkt mög­lich. Fünf Jah­re nach dem isla­mis­ti­schen Anschlag auf den Ber­li­ner Weih­nachts­markt ist es nahe­zu gro­tesk, dass der Ver­fas­sungs­schutz in klar ein­ge­grenz­ten Ein­zel­fäl­len nicht alle tech­ni­schen Mög­lich­kei­ten aus­schöp­fen kann.

Offen­bar begin­nen die Ampel-Par­tei­en nun mit ihrem Plan aus dem Koali­ti­ons­ver­trag, den Sicher­heits­be­hör­den Fes­seln anzu­le­gen. SPD, Grü­ne und FDP wer­den damit dem Schutz­auf­trag, den sie nun haben, nicht gerecht.”

Foto­credits : DBT/I.Haar

Ori­gi­nal-Con­tent von : CDU/CSU – Bun­des­tags­frak­ti­on, über­mit­telt durch news aktuell

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