Kimberley Bos-Sieg im Rekordrennen beim Frauen-Skeleton

Niederländerin feiert ersten Weltcuperfolg am Tag der Bahnrekorde in der VELTINS-EisArena

win­ter­berg-total­lo­kal: Win­ter­berg: Die Freu­de war rie­sig bei Kim­ber­ley Bos. Die Welt­cup­füh­ren­de aus den Nie­der­lan­den bestä­tig­te ihre momen­ta­ne Form mit einem Sieg und dem Bahn­re­kord im zwei­ten Lauf (56:70 Sekun­den) in einem Ren­nen der Rekor­de. “Es ist wun­der­bar hier zu gewin­nen vor den Fans und der eige­nen Fami­lie. Win­ter­berg ist ja der Win­ter­sport­ort der Nie­der­lan­de”, sag­te die glück­li­che Gewin­ne­rin nach ihrem ers­ten Welt­cup­sieg. Als füh­ren­de des ers­ten Durch­gangs gewann Bos in der Gesamt­zeit von 1:53:68 Minu­te und hat­te einen Vor­sprung von 25 Hun­derts­tel auf Tina Her­mann (WSV Königs­see). Drit­te wur­de die Kana­die­rin Mire­la Rah­ne­va mit vier Hun­derts­tel hin­ter Her­mann und knap­pe drei Hun­derts­tel vor Jac­que­line Löl­ling als zweit­bes­te Deut­sche. “Ich habe Win­ter­berg immer geliebt. Win­ter­berg war immer gut für mich”, sag­te die erfah­re­ne Ran­eva, die zuletzt 2020 als Zwei­te aufs Trepp­chen bei einem Welt­cup fuhr. Damals war das auch in der VELTINS-EisArena.

Bob und Skeleton Weltcup Winterberg, 10. - 12. Dezember 2021, EisArena Winterberg
Von links: Tina Her­mann, Kim­ber­ley Bos und Mire­la Rah­ne­va, Ske­le­ton Frau­en am 10. Dezem­ber 2021, Bob und Ske­le­ton Welt­cup Win­ter­berg, 10. – 12. Dezem­ber 2021, Eis­Are­na Win­ter­berg Diet­mar Reker

Das Ren­nen der Frau­en im Ske­le­ton des BMW IBSF-Welt­cups war etwas für die Anna­len der VELTINS-Eis­Are­na. Bereits im ers­ten Durch­gang pur­zel­ten die Bahn­re­kor­de in der VELTINS-Eis­Are­na. Die im Vor­jahr beim Euro­pa­cup von der Öster­rei­che­rin Sarah Wim­mer auf­ge­stell­te Zeit von 57:26 Sekun­den auf­ge­stell­te Best­zeit wur­de mehr­mals unter­bo­ten. Die Ers­te, der dies gelang, war die Kana­die­rin Jane Cha­nell mit 57,17 Sekun­den als fünf­te Star­te­rin des ers­ten Durch­gangs. Es folg­ten die US-Ame­ri­ka­ne­rin Katie Uhlaen­der und die Öster­rei­che­rin Jani­ne Flock, die hin­ter­ein­an­der jeweils eine Zeit von 57:10 Sekun­den erziel­ten. Direkt danach soll­te die Schall­mau­er von 57 Sekun­den fal­len. Die nie­der­län­di­sche Welt­cup­füh­ren­de Kim­ber­ley Bos unter­bot die Mar­ke mit 56:98 Sekun­den als elf­te Star­te­rin des ers­ten Durch­gangs. Welt­meis­te­rin Tina Her­mann (WSV Königs­see) folg­te direkt danach und blieb nur vier Hun­derts­tel hin­ter der Nie­der­län­de­rin. Die ande­ren bei­den deut­schen Jac­que­line Löl­ling (RSG Hoch­sauer­land) und Han­nah Nei­se (BSC Win­ter­berg) fuh­ren im ers­ten Durch­gang auf ihrer Heim­bahn zeit­gleich in 57:25 Sekun­den auf Rang sieben.

Im zwei­ten Lauf setz­te sich die Rekord­jagd fort. Die Sie­ge­rin des Vor­win­ters Ele­na Nik­ti­na hat­te im ers­ten Durch­gang nur Rang 13 erreicht und hau­te im zwei­ten Abschnitt noch rich­tig einen raus. Zunächst unter­bot sie mit 5:07 Sekun­den ihren Start­re­kord um fünf Hun­derts­tel. Das Tem­po nahm die Rus­sin die gan­ze Fahrt bis ins Ziel mit und sorg­te mit 56:74 für den nächs­ten Bahn­re­kord. Nikitina arbei­te­te sich mit die­ser Glanz­leis­tung noch auf Platz sechs im Schluss­klas­se­ment vor. Damit über­hol­te die Rus­sin unter ande­rem Han­nah Nei­se, die am Ende Neun­te wur­de. Die Schmal­ler­ber­ge­rin sag­te über ihren Heim-Welt­cup: “Es war ärger­lich, aber das Feld ist sehr stark. Es war krass, was heu­te für Zei­ten abge­lie­fert wur­den.” Nei­se ver­pass­te somit eine wei­te­re Plat­zie­rung unter den ers­ten Acht, die es braucht für eine siche­re Olym­pia­qua­li­fi­ka­ti­on. Mit Rang vier fuhr die Sil­ber­me­dail­len­ge­win­ne­rin aus Süd­ko­rea, Löl­ling, erst­mals in die Qua­li­rän­ge in die­sem Win­ter. Sie mein­te: “Es war ein Befrei­ungs­schlag mit einer Zeit unter 57. Es war Bal­sam für die See­le heu­te. Man muss heu­te ein Rie­sen­lob an die Bahn­ar­bei­ter aus­spre­chen. So ein Ren­nen mit so vie­len Rekor­den gab es noch nie.” Tina Her­mann hät­te ger­ne noch einen Platz höher ange­grif­fen und sag­te: “Ich wäre ger­ne Rich­tung Bahn­re­kord gefah­ren, aber ich den­ke, mit dem zwei­ten Platz kann man dann doch zufrie­den sein.”

Foto­credits: ©Diet­mar Reker

Quel­le: VELTINS-EisArena