Gelassen durch den Advent im Hochsauerlandkreis

Achtsam mit sich selbst dem Weihnachtsstress keine Chance geben

win­ter­berg-total­lo­kal : Hoch­sauer­land­kreis : Advent ist vom Latei­ni­schen „adven­tus“ abge­lei­tet und heißt „Ankunft“. Wir war­ten auf das Weih­nachts­fest, das Christ­kind, man­che auf den Weih­nachts­mann. Eigent­lich soll der Advent eine Zeit der Besin­nung und des Inne­hal­tens sein. Das ist viel­fach ver­lo­ren gegan­gen. Vie­le Men­schen aus dem Hoch­sauer­land­kreis haben ein anstren­gen­des Jahr hin­ter sich, das ins­be­son­de­re mit den unter­schied­li­chen Wel­len der Coro­na-Pan­de­mie völ­lig neue Her­aus­for­de­run­gen mit sich brach­te. Ein wenig mehr Acht­sam­keit mit sich und sei­ner Gesund­heit ist daher ins­be­son­de­re in der Advents­zeit wich­tig. Den­noch blei­ben die Vor­be­rei­tun­gen auf das Weih­nachts­fest für vie­le ein Stress­fak­tor : Geschen­ke besor­gen, Woh­nung deko­rie­ren, Plätz­chen backen, Weih­nachts­post erle­di­gen. Die Lis­te ist lang, der Anspruch hoch. Wer es in die­sem Jahr schaf­fen möch­te, regel­mä­ßi­ge Momen­te der Ruhe in den All­tag ein­zu­bau­en, soll­te es mal mit einer Check­lis­te der Ent­span­nung ver­su­chen : „Eine sol­che Check­lis­te für die ganz per­sön­li­chen Aus­zei­ten hängt am bes­ten direkt neben der To-do-Lis­te für die Advents­zeit”, sagt Sven Diet­rich, Spe­zia­list für psy­cho­so­zia­le Gesund­heit der AOK Nordwest.

Es ist ja nicht so, als gäbe es für die Advents­zeit kei­ne guten Vor­sät­ze und Plä­ne, es dies­mal anders und ent­spann­ter zu gestal­ten. Doch all­zu schnell bleibt der Vor­satz auf der Stre­cke und geht unter in Ter­mi­nen, Vor­be­rei­tun­gen und Ver­pflich­tun­gen. Auch wenn das Leben gera­de erneut durch die Pan­de­mie durch­ein­an­der gewir­belt wird, machen sich vie­le Men­schen zusätz­li­chen Stress bei den Vor­be­rei­tun­gen zum Weih­nachts­fest. „Umso wich­ti­ger ist es, für sich selbst zu sor­gen und sowohl Pflicht- als auch per­sön­li­che Ent­span­nungs­ter­mi­ne gut zu pla­nen”, sagt Diet­rich. Ganz kon­kret bedeu­tet das, sich im ers­ten Schritt zu fra­gen : Was mache ich ger­ne vor Weih­nach­ten ? Und was ist mir zu viel ? Das kann für jeden sehr unter­schied­lich sein. Der eine ver­ab­scheut Weih­nachts­ein­käu­fe, der ande­re liebt sie. „Wie so oft liegt ein guter Weg in der Mit­te. Es müs­sen nicht gleich alle Ter­mi­ne gestri­chen wer­den, aber viel­leicht einer oder zwei”, sagt Diet­rich. Schon auf die­se Wei­se gewinnt jeder etwas Zeit für sich. Wer dem Weih­nachts­tru­bel ent­ge­hen möch­te, nimmt sich für sei­ne Weih­nachts­ein­käu­fe einen Tag Urlaub mit­ten in der Woche, um das Gedrän­ge am Wochen­en­de zu ver­mei­den. Nur einen Raum statt alle weih­nacht­lich zu deko­rie­ren, schafft eben­so gute Stim­mung. Das Schmü­cken kann auch auf meh­re­re Tage und wei­te­re Fami­li­en­mit­glie­der ver­teilt wer­den und muss nicht mit einem Mal erle­digt werden.

„Wer in sich hin­ein­horcht und sich fragt, was möch­te ich wirk­lich, fin­det immer etwas, das er von sei­ner To-do-Lis­te strei­chen kann”, so Diet­rich wei­ter. Und : Pflicht­ver­zicht ent­spannt. Trotz­dem bleibt viel übrig, das getan wer­den muss. „Aber wich­ti­ger als gro­ße Plä­ne ist es, klei­ne Din­ge im All­tag zum Ritu­al zu machen”, sagt Diet­rich und nennt Bei­spie­le : Eine klei­ne Tee­pau­se zu machen, schö­ne Musik zu hören, oder erst Sport an der fri­schen Luft zu trei­ben und danach ein ange­nehm war­mes Bad zu nehmen.

Um ent­span­nen­de Pau­sen wirk­lich in den Vor­weih­nachts­all­tag zu inte­grie­ren, hilft es, sich per­sön­li­che Ritua­le im Kalen­der zu notie­ren und so zur Rou­ti­ne wer­den zu las­sen. Mit einer Sache anzu­fan­gen, reicht schon aus. Was außer­dem noch wich­tig ist, ergänzt Diet­rich : „Wir emp­feh­len, her­aus­zu­fin­den, was wirk­lich von ande­ren erwar­tet wird. Gera­de in der Weih­nachts­zeit gibt es Din­ge, die alle tun, weil sie immer schon so waren, aber kei­ner braucht sie wirk­lich. Dar­über zu spre­chen und die Akti­vi­tä­ten mit den eige­nen Bedürf­nis­sen zu ver­bin­den, kann erheb­lich zur Ent­span­nung bei­tra­gen. Die Gestal­tung liegt in der eige­nen Hand. Dann kann jeder auch mit Akzep­tanz das anneh­men, was wirk­lich nicht ver­än­der­bar ist.“

Wei­te­re Tipps zur Gelas­sen­heit in stres­si­gen Situa­tio­nen gibt es im AOK-Gesund­heits­ma­ga­zin Wohl­be­fin­den (aok​.de) oder in den Kur­sen der AOK Nord­West unter Gesund­heits­kur­se | AOK – Die Gesundheitskasse

Foto­credits : AOK/​hfr

Quel­le : AOK Nordwest

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