DGB bringt Kampagne „Vergiss nie, hier arbeitet ein Mensch!“ auf die Straße

Gewalt gegen Beschäftigte im öffentlichen und privatisierten Sektor hört nicht von alleine auf

win­ter­berg-total­lo­kal : Arns­berg :Der Deut­sche Gewerk­schafts­bund (DGB) macht nun auch im Hoch­sauer­land­kreis mit einer öffent­lich­keits­wirk­sa­men Kam­pa­gne auf ein wich­ti­ges The­ma auf­merk­sam – Gewalt gegen Beschäf­tig­te im öffent­li­chen und pri­va­ti­sier­ten Sek­tor. „2019 erreich­te die Zahl von Angrif­fen auf Poli­zei­be­am­tin­nen und Poli­zei­be­am­te einen neu­en Nega­tiv­re­kord. Über­grif­fe auf Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter der Bahn haben sich in weni­gen Jah­ren fast ver­drei­facht und auch vie­le Beschäf­tig­te im Dienst der Gesell­schaft füh­len sich im Berufs­all­tag nicht mehr sicher“, erläu­tert der DGB-Kreis­ver­band­vor­sit­zen­de Diet­mar Schwalm die Situation.

Um das Anlie­gen in die Öffent­lich­keit zu brin­gen und eine hohe Auf­merk­sam­keit zu errei­chen, hat der DGB zudem im Stadt­ge­biet Arns­berg an zwei mar­kan­ten Stel­len Kam­pa­gnen-Ban­ner aufgehängt.

Der DGB-Kreis­ver­band Hoch­sauer­land­kreis will mit sei­ner Kam­pa­gne sen­si­bi­li­sie­ren. „Die täg­li­chen Erfah­run­gen unse­rer Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen spre­chen eine deut­li­che Spra­che. Ver­ba­le Ent­glei­sun­gen, psy­chi­sche und phy­si­sche Gewalt sind für die Beschäf­tig­ten, die unse­re Gesell­schaft tag­täg­lich stüt­zen, längst kei­ne Sel­ten­heit mehr. Die Ursa­chen für Über­grif­fe sind viel­fäl­tig und das Mit­ein­an­der im öffent­li­chen Raum ist rau­er gewor­den“, sagt der Gewerkschafter.

Betrof­fen sind neben den Berei­chen Poli­zei und Bahn auch Ret­tungs­kräf­te, Feu­er­wehr­leu­te, Beschäf­tig­te der Ord­nungs­äm­ter, Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter von öffent­li­chen Ver­kehrs­be­trie­ben und Ent­sor­gungs­un­ter­neh­men, Leh­re­rin­nen und Leh­rer, Beschäf­tig­te in Job­cen­tern, Bür­ger­äm­tern, Bädern, bei Gerich­ten und in Justizvollzugsanstalten.

Respekt­lo­sig­kei­ten und Über­grif­fe wer­den nur unzu­rei­chend sta­tis­tisch erfasst. 2019 sind Straf­ta­ten gegen­über Poli­zei­voll­zugs- und Ret­tungs­kräf­ten erneut ange­stie­gen. Wäh­rend 2018 bereits mit 85.151 Straf­ta­ten ein Nega­tiv­re­kord erreicht wor­den war, stie­gen die Über­grif­fe 2019 auf 88.360 an.

Der DGB und sei­ne Mit­glieds­ge­werk­schaf­ten neh­men die­se Ent­wick­lung seit gerau­mer Zeit mit wach­sen­der Besorg­nis zur Kennt­nis. Immer wie­der haben sie das The­ma auf die poli­ti­sche Agen­da gesetzt. „Es hat sich für uns gezeigt, dass es noch mehr und ste­ti­ger öffent­li­cher Auf­merk­sam­keit und Sen­si­bi­li­sie­rung bedarf. Daher brin­gen wir unse­re Kam­pa­gne auf die Stra­ße, denn Gewalt gegen Beschäf­tig­te im öffent­li­chen und pri­va­ti­sier­ten Sek­tor hört nicht von allein auf“, so Diet­mar Schwalm.

Bild : DGB bringt Kam­pa­gne „Ver­giss nie, hier arbei­tet ein Mensch!“ auf die Straße

Foto­credits : DGB

Quel­le : Diet­mar Schwalm – DGB – Kreisverbandsvorsitzender

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