Wegen Corona : Deutlich weniger Kinder aus dem Hochsauerlandkreis im Krankenhaus

Gehirnerschütterung häufigste Ursache für Einweisung

win­ter­berg-total­lo­kal : Hoch­sauer­land­kreis : Die Coro­na-Pan­de­mie sorgt dafür, dass auch immer weni­ger Kin­der aus dem Hoch­sauer­land­kreis im Kran­ken­haus behan­delt wer­den. So ist im ver­gan­ge­nen Jahr bei Kin­dern ein deut­li­cher Rück­gang bei den Kran­ken­haus­ein­wei­sun­gen im Ver­gleich zum Jahr 2019 zu ver­zeich­nen. Das belegt eine aktu­el­le Aus­wer­tung der AOK Nord­West. Danach wur­den in 2020 ins­ge­samt 1414 Kin­der bis 17 Jah­re in Kli­ni­ken ein­ge­wie­sen. Im Vor­jahr waren es 1858. Das ist ein Rück­gang um 23,9 Pro­zent. „Auf­grund der Pan­de­mie kam es bei vie­len Kran­ken­häu­sern zu Fall­zahl­rück­gän­gen. Das betrifft auch die Behand­lun­gen von Kin­dern. Wir appel­lie­ren aber an die Eltern, bei Not­fall­sym­pto­men auch unter den Bedin­gun­gen der Pan­de­mie nicht zu zögern und ihr Kind umge­hend ins Kran­ken­haus zu brin­gen oder den Not­ruf zu wäh­len“, sagt AOK-Ser­vice­re­gi­ons­lei­ter Dirk Schneider.

Die häu­figs­te Ursa­che für die sta­tio­nä­re Behand­lung von Kin­dern bis 17 Jah­re war im ver­gan­ge­nen Jahr nach wie vor die Gehirn­er­schüt­te­rung. „Muss ein Kind im Kran­ken­haus sta­tio­när behan­delt wer­den, ist das meist für das Kind und die Eltern eine schwie­ri­ge Situa­ti­on“, so Schnei­der. Um die Angst vor der frem­den Umge­bung, der Behand­lung und Ope­ra­ti­on zu neh­men, ist es wich­tig, das Kind ent­spre­chend vor­zu­be­rei­ten. Vor allem klei­ne Kin­der sind beru­higt, wenn ein Eltern­teil bei ihnen in der Kli­nik bleibt. „Wenn der Kran­ken­haus­arzt die medi­zi­ni­sche Not­wen­dig­keit für die Mit­auf­nah­me der Mut­ter oder des Vaters beschei­nigt, wer­den die Kos­ten für die­se Begleit­per­son von den gesetz­li­chen Kran­ken­kas­sen über­nom­men“, sagt Schneider.

Gehirn­er­schüt­te­rung häu­figs­te Krankenhausursache

Eine Gehirn­er­schüt­te­rung ist meist Fol­ge eines Stur­zes, sei es von der Wickel­kom­mo­de, aus dem Bett, beim Spie­len oder vom Fahr­rad oder Rol­ler. In den meis­ten Fäl­len sind der­ar­ti­ge Unfäl­le nicht gefähr­lich und hin­ter­las­sen nur eine klei­ne fes­te Beu­le, die kei­ne ärzt­li­che Behand­lung benö­tigt. Wich­tig ist aber, das Kind wei­ter zu beob­ach­ten, da sich die Zei­chen einer Gehirn­er­schüt­te­rung auch erst Tage nach dem Unfall zei­gen kön­nen. Übel­keit, Erbre­chen, Kopf­schmer­zen, Schwin­del, Sprach- und Gang­stö­run­gen, eine auf­fäl­li­ge Haut­bläs­se bis hin zur Bewusst­lo­sig­keit deu­ten auf eine Gehirn­er­schüt­te­rung hin, die drin­gend ärzt­li­che Behand­lung erfor­dert. „Säug­lin­ge haben bei einer Gehirn­er­schüt­te­rung oft nur gerin­ge Beschwer­den. Aller­dings ist es rat­sam, im ers­ten Lebens­jahr bei einem Kopf­un­fall immer einen Arzt aus­zu­su­chen, um einen Bruch des Schä­del­kno­chens nicht zu über­se­hen“, rät Schneider.

Bild : Wegen Coro­na wur­den deut­lich weni­ger Kin­der aus dem Hoch­sauer­land­kreis im Kran­ken­haus behandelt.

Foto­credits : AOK/​hfr.

Quel­le : AOK NordWest

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