Netzwerktreffen „Gesundes Winterberg“: Gelungene Première

Gelungene Première

win­ter­berg-total­lo­kal : Win­ter­berg : Sta­bi­le und zukunfts­ori­en­tier­te medi­zi­ni­sche Ver­sor­gungs­struk­tu­ren im Bereich der Haus­ärz­te, Apo­the­ken, der ambu­lan­ten und sta­tio­nä­ren Pfle­ge­diens­te oder dem Kran­ken­haus unse­rer Stadt – das ist das Ziel und war der Beweg­grund für Bür­ger­meis­ter Micha­el Beck­mann, das aller­ers­te Netz­werktref­fen „Gesun­des Win­ter­berg“ im Over­sum in Win­ter­berg zu ver­an­stal­ten. Die Reso­nanz der Pre­miè­re gibt der Stadt Win­ter­berg Recht : Rund 40 Akteu­re aus dem Gesund­heits­we­sen waren dabei. Zukünf­tig soll das Netz­werktref­fen ein­mal jähr­lich stattfinden.

„Neben dem Ein­satz für unser Kran­ken­haus war mir bereits das Netz­werk „Gesun­des Win­ter­berg“ im Wahl­kampf ein Her­zens­an­lie­gen. Wir möch­ten mit die­sem Netz­werk Impul­se für die zukünf­ti­ge Gesund­heits­ver­sor­gung in unse­rer Stadt Win­ter­berg set­zen. Wir möch­ten einen Bei­trag dazu leis­ten, dass auch zukünf­tig die bedarfs­ge­rech­te Ver­sor­gung unse­rer Bevöl­ke­rung sicher­ge­stellt ist“, so Bür­ger­meis­ter Micha­el Beckmann.

Ver­sor­gung gestal­ten um Gesund­heit zu erhalten 

Zu Beginn des Netz­werktref­fens gab Ger­hard Hal­len­ber­ger einen Impuls, wel­chen Ent­wick­lun­gen und Her­aus­for­de­run­gen sich das Land, Krei­se, Städ­te und alle Leis­tungs­er­brin­ger des Gesund­heits­we­sens zukünf­tig stel­len müs­sen. So wer­den laut der Robert-Bosch-Stif­tung im Jahr 2035 rund 11.000 Haus­ärz­te in Deutsch­land feh­len, allei­ne im Hoch­sauer­land­kreis geht nach die­ser Pro­gno­se die Zahl der Haus­ärz­te je 100.000 Ein­woh­ner bis zum Jahr 2035 um ca. 52 % zurück. Auch wird die Zahl der Pfle­ge­be­dürf­ti­gen stei­gen, was wie­der­um dazu führt, dass mehr Pfle­ge­kräf­te benö­tigt werden.

„Alle Leis­tungs­brin­ger des Sozi­al- und Gesund­heits­we­sen sind jetzt gefor­dert auf den struk­tu­rel­len und demo­gra­fi­schen Wan­del zu reagie­ren“, so Ger­hard Hal­len­ber­ger. Ins­be­son­de­re die Infor­ma­ti­ons­und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­tech­nik wie z.B. e‑Health, Tele­me­di­zin oder mobi­le Visi­te müs­se ver­bes­sert wer­den. Hier­bei sei es wich­tig, dass über­all es über­all einen ver­nünf­ti­gen Inter­net­emp­fang gebe, damit Pati­en­ten und Gesund­heits­ver­sor­ger jeder­zeit erreich­bar seien.

Deut­lich wur­de an dem Abend, dass die Gesund­heits­ver­sor­gung von mor­gen schon heu­te beginnt. In einer Talk­run­de mit Dr. Miha­lic, Haus­arzt Sied­ling­hau­sen, Oli­ver Tim­pan­a­ro, Pfle­ge­dienst­lei­tung Kran­ken­haus Win­ter­berg und Jür­gen Schä­fer, Fran­zis­kus Apo­the­ke Win­ter­berg, wur­den ver­schie­dens­te Her­aus­for­de­run­gen, Ideen für eine Zusam­men­ar­beit bespro­chen. Kri­ti­siert wur­de zum Bei­spiel auch, dass die Vor­ga­ben der Poli­tik in Tei­len an der Lebens­wirk­lich­keit vor­bei gin­gen. Einig waren sich alle, dass attrak­ti­ve Rah­men­be­din­gun­gen geschaf­fen wer­den müs­sen, um Ärz­te und Pfle­ge­kräf­te aufs Land zu holen. „Hier kann die Poli­tik hel­fen, indem sie bei­spiels­wei­se leich­te­ren Zugang zu Bau­grund­stü­cken schafft, bezahl­ba­ren Wohn­raum ver­füg­bar macht oder ein Ange­bot von voll­um­fäng­li­cher Kin­der­be­treu­ung unter­stützt“, so Ortho­pä­de Ben Gillberger.

„Ins­ge­samt wer­den wir zukünf­tig das The­ma Gesund­heits­ver­sor­gung mit all sei­ne Facet­ten auch auf der loka­len Ebe­ne noch deut­li­cher in den Fokus rücken. Eine gute Kom­mu­ni­ka­ti­on ist hier­für wich­tig, daher wer­den wir einen News­let­ter mit wich­ti­gen Infos wie z.B. För­der­pro­gram­men für alle Leis­tungs­er­brin­ger des Gesund­heits­we­sens ver­öf­fent­li­chen“, so Bür­ger­meis­ter Micha­el Beck­mann. Fazit des Abends war : Das 1. Netz­werktref­fen war ein guter Anfang und soll im nächs­ten Jahr unbe­dingt wie­der­holt wer­den. Mit so einem For­mat kommt man über die unter­schied­li­chen Anbie­ter im kom­mu­na­len Gesund­heits­we­sen in einen guten Austausch.

Quel­le : Rabea Kap­pen, Stadt Winterberg

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