Neuartige Feuerlöschtechnik, alternative Grillkohle und Redox-Flow-Technologie – MINT-Talente präsentieren innovative Ideen

Preisträgerinnen und Preisträger von Deutschlands bekanntestem Nachwuchswettbewerb auf der Erfindermesse iENA 2021 in Nürnberg

win­ter­berg-total­lo­kal : Fünf aktu­el­le Preis­trä­ge­rin­nen und Preis­trä­ger von Jugend forscht prä­sen­tie­ren ab mor­gen drei inno­va­ti­ve Pro­jek­te auf der iENA 2021, der inter­na­tio­na­len Fach­mes­se „Ideen – Erfin­dun­gen – Neu­hei­ten“ in Nürn­berg. Sie alle haben erfolg­reich an der 56. Run­de von Deutsch­lands bekann­tes­tem Nach­wuchs­wett­be­werb teil­ge­nom­men. Fach­pu­bli­kum und inter­es­sier­te Öffent­lich­keit kön­nen sich bis zum 7. Novem­ber am Aus­stel­lungs­stand C33 der Stif­tung Jugend forscht e. V. in Hal­le 10 auf dem Mes­se­ge­län­de von dem Ein­falls­reich­tum und der Krea­ti­vi­tät der jun­gen MINT-Talen­te überzeugen.

Jan Hei­ne­mann (18) aus Ander­nach stellt sei­nen paten­tier­ten „Lösch­igel“ vor. Um die Sicher­heit von Feu­er­wehr­leu­ten im Ein­satz zu erhö­hen, ent­wi­ckel­te der Bun­des­sie­ger im Fach­ge­biet Arbeits­welt einen spe­zi­el­len zylin­der­för­mi­gen, spitz zulau­fen­den Schlauch­auf­satz mit Düsen. Die­ser wird auf Steck­lei­tern der Feu­er­wehr befes­tigt und kann so aus grö­ße­rer Ent­fer­nung in einen Gefah­ren­be­reich gescho­ben wer­den. Die sta­chel­ähn­li­chen Düsen des Geräts erzie­len zudem eine grö­ße­re Lösch­wir­kung als ein kon­ven­tio­nel­ler Voll­strahl, da sie das Lösch­was­ser groß­flä­chig zer­stäu­ben und so auch gif­ti­ge Gase und Aero­so­le niederschlagen.

Pau­li­ne Fes­ser (17) und Hele­na Dill­mann (17) aus Mainz prä­sen­tie­ren einen umwelt- und kli­ma­freund­li­che­ren Ersatz für her­kömm­li­che Grill­koh­le, die häu­fig aus Tro­pen­holz besteht. Mit einem Kalo­ri­me­ter bestimm­ten die Jung­for­sche­rin­nen die Reak­ti­ons­wär­me ver­schie­de­ner Abfall­stof­fe und fan­den her­aus, dass beson­ders Pflau­men­ker­ne lan­ge aus­rei­chend Hit­ze erzeu­gen. Die bei­den misch­ten die Ker­ne mit Laub und press­ten sie mit­hil­fe von Mehl oder Spei­se­stär­ke zu hand­li­chen Bri­ketts. Ihr „Kern-Brenn­stoff“ ist eine leicht ent­zünd­ba­re Alter­na­ti­ve zur übli­chen Grill­koh­le und pro­du­ziert deut­lich weni­ger kli­ma­schäd­li­ches Kohlendioxid.

Ihr umwelt­freund­li­ches Ener­gie­spei­cher­kon­zept auf Basis der Redox-Flow-Tech­no­lo­gie zei­gen Mari­el­la Ben­ken­stein (17) und Marit Kock (17) aus dem schles­wig-hol­stei­ni­schen Güby. Redox-Flow-Bat­te­rien bestehen aus zwei Tanks mit flüs­si­gen Elek­tro­ly­ten, die durch eine semi­per­meable Mem­bran getrennt sind. Die bei­den Jung­for­sche­rin­nen such­ten nach einer kos­ten­güns­ti­gen Alter­na­ti­ve zu den heu­te zumeist ver­wen­de­ten Vana­di­um­lö­sun­gen und bau­ten eine Redox-Flow-Bat­te­rie, die auf gelös­tem Koh­len­di­oxid in Was­ser basiert. Ihr inno­va­ti­ver Ansatz könn­te den Weg zu einer neu­ar­ti­gen „grü­nen“ Bat­te­rie weisen.

„Die Prä­sen­ta­ti­on von For­schungs­pro­jek­ten und Erfin­dun­gen auf der iENA ist für die jun­gen MINT-Talen­te eine her­vor­ra­gen­de Gele­gen­heit, Feed­back von Fach­leu­ten und der brei­ten Öffent­lich­keit zu erhal­ten, sich von aktu­el­len Inno­va­tio­nen inspi­rie­ren zu las­sen und wert­vol­le Kon­tak­te zu poten­zi­el­len Unter­stüt­zern oder Arbeit­ge­bern zu knüp­fen“, sagt Dr. Sven Bas­zio, Geschäfts­füh­ren­der Vor­stand der Stif­tung Jugend forscht e. V. „Wir freu­en uns sehr, dass unse­re Preis­trä­ge­rin­nen und Preis­trä­ger die­ses Jahr in Prä­senz an der bekann­ten Erfin­der­mes­se teil­neh­men können.“

Druck­fä­hi­ge Fotos der Jung­for­sche­rin­nen und Jung­for­scher fin­den Sie unter https://​www​.jugend​-forscht​.de/​p​r​o​j​e​k​t​d​a​t​e​n​b​a​n​k​.​h​tml, Prä­sen­ta­ti­ons­vi­de­os zu den Pro­jek­ten unter https://​www​.jugend​-forscht​.de/​v​i​d​e​o​-​p​r​o​j​e​k​t​d​a​t​e​n​b​a​n​k​.​h​tml.

Foto­credits : AdobeStock362007190

Quel­le : Stif­tung Jugend forscht e. V.

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