Familienvater Gassner hat „seinen Weg“ gefunden

Er startet mit voller Kraft und Energie die olympische Saison

win­ter­berg-total­lo­kal : Alex Gas­s­ner hat „sei­nen Weg“ gefun­den – pri­vat und sport­lich. Im Som­mer wur­de der Ske­le­to­ni des BSC Win­ter­berg Vater von Sohn Levi, seit­dem ist das Fami­li­en­glück mit Lebens­ge­fähr­tin Lore­na per­fekt. Sport­lich lief es in den letz­ten Jah­ren eben­falls her­vor­ra­gend. Gas­s­ner ist mit „vol­ler Kraft und Ener­gie“ in die neue Sai­son gestar­tet. Das Ziel ist fest umris­sen : Start im Welt­cup und bei den Olym­pi­schen Spie­len in Peking. „Ich habe mein fes­tes und kla­res Ziel : Ich wer­de in Peking eine Medail­le machen“, sag­te er vol­ler Selbst­be­wusst­sein im Gespräch mit dem Sport­zen­trum Win­ter­berg Hoch­sauer­land (SZW).

SZW : Alex, Du bist im Som­mer Vater von Sohn Levi gewor­den, das Fami­li­en­glück mit Dei­ner Lebens­ge­fähr­tin Lore­na ist per­fekt. Wie fühlt es sich als Fami­li­en­va­ter an ?

Gas­s­ner : Ich bin über­glück­lich, dass alles so geklappt hat. Mei­ne klei­ne Fami­lie ist zum Glück super gesund und fidel. Von daher bin ich hap­py und kann jetzt vol­ler Kraft und Ener­gie in die neue Sai­son starten.

SZW : Wel­chen Ein­fluss kann die­ses pri­va­te Glück auf Dei­ne sport­li­chen Leis­tun­gen in die­ser nicht leich­ten olym­pi­schen Sai­son haben ?

Gas­s­ner : Das hat für mich einen immensen Ein­fluss, weil ich mich wirk­lich gut füh­le und weiß, dass Lore­na alles gut macht und zuhau­se alles gut klappt. Das erleich­tert natür­lich alles und pusht mich mit neu­en Vater­ge­füh­len in die neue Saison.

SZW : Sport­lich lief es in den letz­ten Jah­ren her­vor­ra­gend : Zwei­mal Bron­ze im Ein­zel­wett­be­werb, Gold und Sil­ber im Mixed bei den Welt­meis­ter­schaf­ten in Alten­berg. Wor­auf sind nach einer Anlauf­zeit die­se Erfol­ge im Herbst Dei­ner Kar­rie­re mit jetzt 31 Jah­ren zurückzuführen ?

Gas­s­ner : Ich habe frü­her vie­le Feh­ler gemacht, die ich peu à peu abge­stellt habe. Das habe ich nicht allein geschafft. Mir haben eini­ge Leu­te unter die Arme gegrif­fen. In ers­ter Linie mein Ver­ein, der BSC Win­ter­berg, der immer an mei­ner Sei­te stand. Dann Maik Thies (Ernäh­rungs­be­ra­ter d. Red.) und Chris Del­tow, der mich jetzt auch in mei­nem neu­en Lebens­ort Aschaf­fen­burg phy­sio­tech­nisch betreut. Das sind so mei­ne Eck­pfei­ler neben der Fami­lie. Die Eck­pfei­ler funk­tio­nie­ren sehr gut und har­mo­nisch. Das ist der Schlüs­sel mei­nes Erfolgs.

Alex Gassner
Alex Gas­s­ner 2020 Diet­mar Reker

SZW : Wir sind hier in der VETINS-Eis­Are­na. Ende Sep­tem­ber ist die Bahn ver­eist. Wie waren die ers­ten Fahr­ten auf Eis – mit Ecken und Kanten ?

Gas­s­ner : Der Anfang ist immer nicht so ein­fach, weil die Bahn bei die­sen Tem­pe­ra­tu­ren anders steht als bei Minus­gra­den. Den­noch sind wir mega­hap­py, dass wir jetzt schon Ende Sep­tem­ber fah­ren kön­nen. Die Bahn­ar­bei­ten geben sich gro­ße Mühe, uns eine Top-Pis­te zu berei­ten. Wir sind froh, dass wir eine so gute Bahn hier haben.

SZW : Stich­wort Welt­cup und Olym­pia : Bun­des­trai­ner Chris­ti­an Bau­de hat mit Chris­to­pher Gro­theer einen Fah­rer für den Welt­cup fest nomi­niert. Mit Felix Kei­sin­ger, Axel Jungk und Dir kämp­fen drei Fah­rer um die bei­den ande­ren Tickets. Wir sieht es bei Dir aus ?

Gas­s­ner : Zunächst ein­mal machen Chris­ti­an Bau­de und David Ling­mann einen mega Job bei uns im Team. Des­halb füh­le ich mich sehr gut auf­ge­ho­ben. Es wird mit Felix, Axel und mir einen Drei­kampf geben, ich freue mich dar­auf. Wir star­ten bei der Selek­ti­on in Peking auf einer neu­en Bahn, wir star­ten alle bei null. Ich hof­fe, dass ich mei­ne Erfah­rung und mei­ne Rou­ti­ne aus­spie­len kann. 

SZW : Wir haben uns in den letz­ten Jah­ren schon öfters über Dei­ne Zie­le unter­hal­ten. Jedes Mal hast Du vol­ler Selbst­be­wusst­sein gesagt : Ich wer­de eine Medail­le gewin­nen. Wie sieht es in die­ser Sai­son aus ? Ich wer­de oder ich will ?

Gas­s­ner : Ich wer­de. Ich blei­be dabei und habe ein fes­tes Ziel. Ich wer­de eine Medail­le machen – in Peking 2022

SZW : Der Blick auf 2024. Dann fin­det die Heim-WM in Win­ter­berg statt. Bei der letz­ten Heim-WM 2015 warst Du nicht dabei. Damals hat es viel Wir­bel und auch Trä­nen gege­ben. Wäre 2024 nicht ein wür­di­ger Abschluss Dei­ner Kar­rie­re auf Dei­ner Heimbahn ?

Gas­s­ner : 2015 war ein sehr, sehr schwe­res Jahr für mich. Ich wür­de ger­ne 2024 dabei sein. Aber ich muss auch von Jahr zu Jahr schau­en, wie ich kör­per­lich drauf bin. Wir betrei­ben Leis­tungs­sport auf höchs­tem Niveau. Die Belas­tun­gen für den Kör­per sind sehr hart. Ich habe mich sehr gefreut, dass Win­ter­berg die WM erhal­ten hat. Die Teil­nah­me 2024 wäre ein Traum, ein wür­di­ger Abschluss. Ich wür­de mich mega freuen.

SZW : Alex, vie­len Dank für das Gespräch.

Quel­le : Sport­zen­trum Win­ter­berg Hoch­sauer­land GmbH

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