Südwestfalen Forum : Sieben Online-Bühnen und noch mehr Themen

Über 200 Teilnehmende bei Online-Veranstaltung – Einblicke in vielfältige Projekte – Staatssekretär Heinisch : „Großes Kompliment für Südwestfalen“

win­ter­berg-total­lo­kal : In einem Raum wäre es womög­lich eng gewor­den : Über 200 Teil­neh­men­de haben sich beim digi­ta­len Süd­west­fa­len Forum bequem online ein­ge­klinkt. Das lag ver­mut­lich auch an der The­men­viel­falt : Die Süd­west­fa­len Agen­tur lud mit den fünf Krei­sen der Regi­on gleich zu sie­ben The­men-Büh­nen, um Pro­jek­te der REGIO­NA­LE 2025 vor­zu­stel­len, Men­schen mit­ein­an­der zu ver­net­zen und zen­tra­le Ent­wick­lun­gen in Süd­west­fa­len zu besprechen…

Die Büh­nen in Alte­na, Arns­berg, Olpe, Sie­gen und Soest waren real. Dort hat­te sich das Team der REGIO­NA­LE 2025 mit Gesprächspartner:innen ver­sam­melt, um über Innen­stadt­ent­wick­lung, Kul­tur, die jun­gen Men­schen in der Regi­on, außer­schu­li­sche Lern­or­te und vie­les mehr zu dis­ku­tie­ren. Wie in einer Mes­se­hal­le konn­ten die Teil­neh­men­den zwi­schen den The­men­büh­nen wech­seln, dort zuhö­ren und sich ein­brin­gen – nur eben digital.

NRW-Staats­se­kre­tär Dr. Jan Hei­nisch sprach Süd­west­fa­len zu Beginn der Ver­an­stal­tung ein gro­ßes Kom­pli­ment aus : Die Regi­on haben sich schon früh­zei­tig mit Zukunfts­fra­gen beschäf­tigt und stel­le sich die­sen mit der Süd­west­fa­len-DNA (digi­tal-nach­hal­tig-authen­tisch). Etwa wenn es um das Arbei­ten in länd­li­chen Räu­men geht : „Ich bin sicher, dass die Pro­jek­te, die sie jetzt anschie­ben, Bei­trä­ge leis­ten zu den Fra­gen, die sich vie­le gera­de jetzt erst wirk­lich stel­len – auch über Süd­west­fa­len hin­aus. Sie kön­nen daher ande­ren ein Stück weit Mut geben, wenn man sich den Her­aus­for­de­run­gen der Digi­ta­li­sie­rung posi­tiv stellt.“

Den Pro­gramm-Auf­takt auf der digi­ta­len Haupt­büh­ne mach­te anschlie­ßend Fre­de­rik Fischer aus Ber­lin. Als Jour­na­list und Vor­den­ker hat er For­ma­te wie den „Sum­mer of Pio­neers“ ins Leben geru­fen, bei dem Digi­tal­ar­bei­ten­de die Groß­stadt ein­tau­schen gegen ein Leben auf dem Land. Die­sen Trend müs­se Süd­west­fa­len für sich nut­zen, sag­te er in sei­nem Impuls­vor­trag. „Der Reich­tum in den Köp­fen der Men­schen ist plötz­lich mobil gewor­den. Jetzt geht es dar­um, die vie­len Men­schen mit ihrer guten Aus­bil­dung und ihren guten Ideen anzu­spre­chen und anzu­lo­cken. Ich glau­be, in den nächs­ten Jah­ren wer­den sich die Erfolgs­re­gio­nen der Zukunft zei­gen. Wenn es einer Regi­on nun gelingt, sich offen auf­zu­stel­len und die­sen Men­schen Ange­bo­te zu machen, dann wer­den auch genau dort die Leu­te hin­zie­hen, die mit ihrem Wis­sen, ihren Netz­wer­ken und ihrer Exper­ti­se für den wirt­schaft­li­chen Schwung in den nächs­ten Jah­ren sor­gen werden.“

Jun­ge Kul­tur, agi­le Innen­stadt­ent­wick­lung und neue Mobilität

In Süd­west­fa­len stößt Fischer dabei offe­ne Ohren, wie auch die aktu­el­le Umset­zung des „Sum­mer of Pio­neers“ in Alte­na zeigt. Die Regi­on arbei­tet bei­spiels­wei­se in der REGIO­NA­LE 2025 dar­an, kon­kre­te Pro­jek­te umzu­set­zen, um sol­che Ange­bo­te zu schaf­fen. Und das beginnt bei den Jüngs­ten. So wur­de das neue Pro­jekt „Youth & Arts : Mehr Kul­tur von Jugend­li­chen für Jugend­li­che“ auf der „Kul­tur-Büh­ne“ vor­ge­stellt, das jun­ge Visio­nä­re bei der Umset­zung von eige­nen Kul­tur­pro­jek­ten unter­stützt.  Die Sicht­wei­se jun­ger Men­schen auf ihre Regi­on stand auch im Fokus auf der „Uto­pia-Büh­ne“. Hier wur­den die „noch fri­schen“ Ergeb­nis­se der ers­ten Uto­pia-Bun­des­kon­fe­renz jun­ger Men­schen auf krea­ti­ve Art prä­sen­tiert : als Song, Thea­ter­stück, Film und Poetry-Slam.

Auf der Büh­ne „Quar­tiers­ent­wick­lung & Mobi­li­tät“ in Olpe ging es hin­ge­gen um die Zukunft der Innen­städ­te. Olpes Bür­ger­meis­ter Peter Weber stellt das ambi­tio­nier­te und viel­schich­ti­ge REGIO­NA­LE-2025-Pro­jekt „Big­ge Val­ley 2.0“ vor. Dabei geht es unter ande­rem um neue Arbeits­for­men in der Ver­wal­tung, um Bil­dung, die Digi­tal­wirt­schaft, aber auch um neue öffent­li­che Räu­me für die Bürger:innen. Für die Stadt Freu­den­berg gab Bür­ger­meis­te­rin Nico­le Resch­ke Ein­bli­cke in die Plä­ne für eine auto­freie Alt­stadt. Und Ste­fan Bau­mann von der Stadt Iser­lohn zeig­te stell­ver­tre­tend für acht Kom­mu­nen ent­lang der Len­ne die Idee vor, den 142 Kilo­me­ter lan­gen Rad­weg „Len­ne­r­ou­te“ als Herz­stück neu­er Mobi­li­täts­an­ge­bo­te wei­ter­zu­ent­wi­ckeln. Eben­falls um klu­ge und nach­hal­ti­ge Stadt­ent­wick­lung ging es auf der Büh­ne „Smart Cities und Digi­ta­le Stadt“. „Live aus dem Digi­tal­la­bor“ in Soest stell­ten die Smart-City-Pro­jekt­ver­ant­wort­li­chen die enge Koope­ra­ti­on der betei­lig­ten Kom­mu­nen vor, boten Mit­mach-Mög­lich­kei­ten an und zeig­ten am Bei­spiel Soest auch ers­te kon­kre­te Lösungen.

Digi­ta­les Wis­sen für alle – Natur erle­ben – Hil­fe für Helfende

Durch die Digi­ta­li­sie­rung ändern sich zahl­rei­che Aspek­te im All­tag rasant. Die enor­me Her­aus­for­de­rung für Schu­len und Bil­dungs­ein­rich­tun­gen stand auf der Büh­ne „Woh­nen, Arbei­ten und Bil­dung“ in Alte­na im Mit­tel­punkt. Eine mög­li­che Ant­wort kön­nen außer­schu­li­sche Lern­or­te sein. Mit dem „Digi­talum“ in Witt­gen­stein und dem „Lüden­schei­der Lern­fa­briks­ken“ lag der Fokus der Dis­kus­si­on auf zwei Pro­jekt-Ansät­zen der REGIO­NA­LE 2025, die digi­ta­les Wis­sen bei Jung & Alt ver­an­kern möch­ten – gera­de auch bei jenen, die bis­lang kei­ne Zugän­ge dazu haben.

Neue Zugän­ge behan­del­ten auch die Gäs­te und Pro­jekt­trä­ger der Büh­ne „Wert­schät­ze und Gesund­heit“ in Sie­gen. Die Teil­neh­men­den spra­chen über Vor­ha­ben der Natur­par­ke in Süd­west­fa­len und der Uni Sie­gen, um mit cle­ve­ren digi­ta­len Lösun­gen das Umwelt­be­wusst­sein und die Umwelt­bil­dung zu stär­ken. Zudem berich­te­te Lars Vorn­he­der aus Bad Sas­sen­dorf über die Pro­jekt­idee „Aus­zeit in Süd­west­fa­len“. Das REGIO­NA­LE-Pro­jekt im Zusam­men­schluss von neun Städ­ten und Gemein­den möch­te pfle­gen­den Ange­hö­ri­gen neue Kur­an­ge­bo­te machen.

Rücken­wind für Regio­nal­mar­ke­ting Südwestfalen

Mun­ter dis­ku­tiert wur­den die posi­ti­ven Ent­wick­lun­gen in der Regi­on auf der „Regio­nal­mar­ke­ting-Büh­ne“: Die zahl­rei­chen span­nen­den Ent­wick­lun­gen und Ideen der Regi­on sei­en idea­les „Fut­ter“, um Men­schen und Ver­ant­wort­li­che bun­des­weit auf die dyna­mi­sche Regi­on, ihre fünf Krei­se und 59 Kom­mu­nen auf­merk­sam zu machen, stell­ten die Ver­ant­wort­li­chen gemein­sam mit dem Ver­ein „Wirt­schaft für Süd­west­fa­len“ fest, dem inzwi­schen über 370 Unter­neh­men ange­hö­ren. Mit der neu­en „Komm & Bleib“-Kampagne will das Team der­zeit Men­schen für die Regi­on gewin­nen, die nur zu Besuch in Süd­west­fa­len sind oder Urlaub in Sie­gen-Witt­gen­stein und im Sau­er­land machen. Sie sol­len erken­nen, dass sie beruf­li­che Per­spek­ti­ven in Süd­west­fa­len haben und die Regi­on sich kon­ti­nu­ier­lich wei­ter­ent­wi­ckelt. Das ist wohl kei­ne Unter­trei­bung. Denn wenn das Forum eines gezeigt hat, dann, dass in Süd­west­fa­len eine Men­ge geht.

Bild : Über 200 Teil­neh­men­de waren in der Spit­ze beim digi­ta­len Süd­west­fa­len Forum mit dabei. Olpes Land­rat Theo Mel­cher begrüß­te die Teil­neh­men­den als Auf­sichts­rats­vor­sit­zen­der der Süd­west­fa­len Agentur.

Foto­credits : Ste­phan Mül­ler / Süd­west­fa­len Agentur

Quel­le : Süd­west­fa­len Agentur

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